Beiträge vom Juli, 2009

Fischerinsel, Museumsinsel und Co

Dienstag, 28. Juli 2009 20:36

mit Fotos erklärt und zahlreich verlinkt gibt es beim Plattenbaublogger zu sehen. Wirklich toll die Beschreibung und Bilderzusammenstellung! Schöne Fotos mit hohem Lerneffekt gucken. Das ist echt prima!

Thema: Linkomat | Kommentare (3) | Autor:

Der Traum vom Mann mit der Flasche an der Leine

Freitag, 24. Juli 2009 5:46

Manchmal hat man schon komische Träume:

An diesem Tag war etwas anders. Wie immer samstags stand ich in der Schlange vor dem Pfandautomaten. Vor mir einige interessant aussehende und umso interessanter riechende Gestalten. Turmhoch bepackt schoben sie Einkaufswagen mit ihrer Beute vor sich her, die die Stadt für sie bereitgestellt hatte. Eine Flasche nach der anderen rutschte (mit dem Flaschenboden voran…) in den Automaten, der dies mit einem fröhlichen Flaschendreh und einer wachsenden Zahl im Display quittierte.

Nur der eine Mann, sicherlich Ingenieur oder Theaterpädagoge oder einer anderen ehrenwerten Berufsgruppe angehörig, schubste eine Flasche in den Automaten und zog sie nach dem Aufblitzen des Automaten flugs am daran befestigten Bindfaden wieder aus dem Pfandautomatenflaschenloch. Das machte er etwa so lange, wie ein anderes Subjekt zum Verklappen der Flaschenobjekte vom günstig erstandenen Rollschiebekorb in den Trittinomaten benötigte. Dann ging er zur Kasse, um sich den Lohn für seine Mühe auszahlen zu lassen.

Komisch, was man so träumt. Dabei gehe ich gar nicht regelmäßig jeden Samstag Flaschen wegbringen… 😉

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Mikrokopter #1: Jetzt geht's los!

Dienstag, 14. Juli 2009 21:06

Als Modellflieger und Unfallanalytiker versucht man natürlich, Hobby und Beruf miteinander zu verbinden. Für ordentliche Unfallanalysen braucht man Skizzen von Unfallstellen. Sehr schön sind aber auch Luftbilder. Die bekommt man für das Stadtgebiet Berlin in schöner Qualität über Google Earth Pro. Aber Fremder, wehe es kracht in Brandenburg! Brandenburg ist aus der Luft gesehen eine ziemlich grüne Soße. Straßen sind nur schemenhaft zu erkennen. Die gängigen Luftbilder taugen nicht für Unfallrekonstruktionen. Man kann zwar auch Fotos über das Landesvermessungsamt anfordern, aber oft muss man eh zur Unfallstelle und ein paar besondere Maße nehmen, da wäre es praktisch, wenn man dabei gleich selbst ein paar schöne Fotos aus der Luft machen könnte.

Mit meinen diversen Modellflugzeugen habe ich das schon praktiziert. Sagen wir es mal so: Die Fotos sind landschaftlich ganz nett, aber für obige Zwecke nicht zu gebrauchen. Ortho-Fotos müssen her! Also, Fotos, die genau senkrecht aufgenommen wurden.

Dafür bieten sich entweder Hubschrauber an, die aber immer noch relativ schwierig zu fliegen sind, oder Schwebeplattformen. Das sind Dinger mit mehr als 2 Rotoren, die elektronisch so ausgestattet sind, dass sie sich selbst stabilieren.

Besonders sticht ein Open-Source-Projekt heraus: Der Mikrokopter. Um das Teil gibt es inzwischen eine ziemlich große Fangemeinde. Und ich habe das Glück, dass nicht nur ein ehemaliger Arbeitskollege schon son Teil gebaut hat (übrigens mit Videodownlink und Cyberspacebrille zu fliegen!), sondern zudem einen Elektronikkumpel hat, der mir auch die nötigen Elektronikteile zusammengestellt hat, was die Angelegenheit und nicht mein Konto deutlich erleichtert.

mk_001Also habe ich nun losgelegt. Inzwischen hatte ich besagten Elektronikkram bekommen und mir auch diverse weitere Kleinteile zugelegt: Motoren, Propeller, Kabel, Schrauben, Aluprofile: Was man so braucht. Der Mikrokopter besitzt eine Art Kern in der Mitte, in dem die Elektronik etc. angebracht ist und auch die Kamera angehängt wird, sowie vier Ausleger mit den Motoren. Ein Problem ist wohl anfangs, dass einem das Teil doch mal unsanft aufkommt.

mk_003Dann gehen schnell die Propeller kaputt. Darum habe ich die vier Ausleger erstmal etwas länger gelassen, sodass die Fuhre beim Nicht-senkrecht-Landen zuerst mit dem Ausleger auftitscht. Mal sehen, ob das funzt. An die Enden kommen wahrscheinlich noch Tischtennisbälle, damit die Ausleger nicht im Boden einhaken. Wenn das mit den überlangen Auslegern nichts taugt: Absägen geht immer noch.

mk_004Die Ausleger waren schnell zugesägt, die Bohrungen angerissen, gekörnt und gebohrt, sodass ich das Kreuz montieren konnte. Ein Ausleger fehlt noch. Den habe ich auf Anraten der Bauanleitung lackiert, denn irgendwo ist schließlich auch vorne bei dem Teil, und das sollte man schon erkennen können. Als nächstes habe ich die drei Motoren montiert. Der vierte kommt, wenn der Lack getrocknet ist.

mk_007Dann habe ich angefangen, durch einen Ausleger die je drei Kabel zu einem Motor zu fädeln. Ziemlich mühsam, aber mit Silikonspray geht es ganz gut. Wenn ich alle Kabel drin habe, werde ich mir überlegen, wohin die Motorregler (Platinen mit der Drehzahlregelelektronik) kommen, und als nächstes mich um Anschluss der Hauptplatine kümmern. Im Moment fehlt mir noch der passende Empfänger, der ist aber in Mache.

mk_005Über den weiteren Baufortschritt werde ich von Zeit zu Zeit berichten, und natürlich auch, wie das Teil fliegt. Zu den Luftaufnahmen kommen wir dann, wenn ich mit dem Mikrokopter einigermaßen umgehen kann. Dafür muss ich dann erstmal eine Kamerahalterung bauen und mir überlegen, wie ich die Bilder auslösen kann. Aber das kenne ich ja schon von meinen anderen fliegenden Kameras und sollte daher nicht das Problem sein.

Thema: zum Abheben | Kommentare (0) | Autor:

Schalala wider den guten Geschmack

Sonntag, 5. Juli 2009 20:52

Schalala07Gestern war es soweit: Die singende Föhnwelle aus Tübingen weilte in der Hauptstadt. Für mich war es gleichzeitig eine Premiere, denn ich war zum ersten Mal in der Waldbühne. Und ich war überwältigt. Zum einen von der Waldbühne, zum anderen von der überschwänglichen guten Laune und der Buntheit der Menschen. Wow! Farbenfrohes Gepränge allerseits. Ich hätte nicht gedacht, dass Dieter immer noch solch einen Zulauf hat. Ich schätze, die Waldbühne war dreiviertel gefüllt. Das muss ihm erstmal einer nachmachen!

Schalala05Wie gehabt erklang „Musik ist Trumpf“, und die Kapelle (in verschiedenen grellfarbenen Strampelanzügen) erklomm dazu die Bühne. Tja, und dann kam er: Dieter Thomas Kuhn im silbernen Glitzeranzug. Und schon ging es los: Ein „Klassiker“ nach dem anderen aus der seligen Hitparadenära schalalallte durchs Rund. Und die Massen tobten! Die Massen waren übrigens eindeutig mitgealtert. Verständlich, dass sich jüngere Leute nicht in diesem Maße dieser Art schlechter Musik hingeben. Schließlich haben sie ihre eigene Vergangenheit zu bewältigen. Also bestand die Meute größtenteils aus denjenigen, die nach der Hitparade in die Badewanne mussten oder aus denen, die den Nachwuchs nach der Hitparade in die Wanne gesteckt hat.

Schalala01Verhältnismäßig stereotyp lief dann auch das Konzert ab: Gleiche oder ähnliche Ansagen wie früher, die gleichen Stücke sowieso im Uptempo gespielt mit dem Hang zur Verhonepiepelung, und das ist ja auch gut so. Wir wurden nicht enttäuscht und nicht überrascht. Es war ein wahres Fest des schlechten Geschmacks und der guten Laune! Vielleicht gehen wir in ein paar Jahren wieder hin. Wer weiß!

Thema: Energie! | Kommentare (1) | Autor:

Tempelhof soll leben: Als Modellflugplatz!

Mittwoch, 1. Juli 2009 10:04

DC-3_Tempelhof_23Im Tagesspiegel las ich, dass einzelne Sportvereine Zugang zum Tempelhofer Feld bekommen sollen. Diese Chance darf man sicht nicht entgehen lassen. oder?

Also schreibe ich nun an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine E-Mail:

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Tagesspiegel habe ich gelesen, dass Sportvereine in Kürze Zugang zu Plätzen auf dem Tempelhofer Feld bekommen sollen.

Ich bitte zu prüfen, ob es möglich wäre, einen Modellflugplatz auf dem Tempelhofer Feld zu realisieren. Es gibt zahlreiche Modellflieger in Berlin, die sich nach einem zentral gelegenen, geeigneten Gelände im Stadtgebiet sehnen. Mangels Platz sind die meisten nicht in einem Verein organisiert, was sich dann mit Sicherheit ändern würde.

Zahlreiche Modellflugplätze im Berliner Umland sind für Jugendliche nur schwer zu erreichen, weil man auf das Auto angewiesen ist. Im Berliner Stadtgebiet ist das nicht der Fall.

In etlichen Vereinen, die typischerweise bislang hauptsächlich im ländlichen Bereich angesiedelt sind, findet intensive Jugendarbeit statt. Das Modellfliegen ist traditionell ein Sport, der die Kreativität und die Teamfähigkeit fördert. Darüber hinaus werden motorische Fähigkeiten und räumliche Vorstellungskraft neben physikalischen Kenntnissen geschult. Kurzum: Es ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.

Ferner könnte man auch mit Fug und Recht behaupten, dass die Luftfahrt weiterhin in Tempelhof ansässig ist. Letztlich hat das Bauen und Fliegen von Flugmodellen erst zur Entwicklung der Großfliegerei geführt. Denn Modellflugzeuge funktionieren nach den gleichen physikalischen Gesetzen wie Großflugzeuge (sog. manntragende Flugzeuge).

Die Investitionen wären absolut überschaubar. Zum Modellfliegen braucht man nur eine gemähte Wiese, ggf. auch eine kurze Hartpiste, wobei man z. B. einen bisherigen Taxiway nehmen könnte. Außerdem müsste man einen Fangzaun aufstellen. Das wäre alles als Vereinsleistung realisierbar. Über eine Beschränkung auf Elektroflugzeuge mit einem max. Abfluggewicht von 5 kg könnte man nachdenken. Elektroflugzeuge sind sehr leise und emissionsfrei.

Für eine wohlwollende Prüfung wäre ich dankbar.

Mit freundlichem Gruß

Ich meine, probieren kann man es ja mal. 🙂

Thema: zum Abheben | Kommentare (10) | Autor: