Beiträge vom Mai, 2013

Villa Tugendhat Doku

Freitag, 31. Mai 2013 23:07

Das muss ich mal im Auge behalten:

http://www.zeit.de/kultur/film/2013-05/haus-tugendhat-film

Da gibt es jetzt einen Dokumentarfilm. Den muss ich natürlich sehen, wo ich doch einige Jahre vor der Restauration dort war.

Villa Tugendhat

Hier geht’s zu mehr meiner Villa-Tugendhat-Fotos.

Ich hab ja keine Ahnung von Architektur, aber: Ein sagenhaftes Gebäude, das man natürlich im Kontext seiner Zeit sehen muss.

 

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Zeugen gesucht: Schwerer Unfall am Ostkreuz

Freitag, 31. Mai 2013 15:09

Da ich ja weiß, dass mein Blog von einigen Berlinern gelesen wird, starte ich hier mal einen Zeugenaufruf.

Am vergangenen Donnerstag (30.05.) hat sich gegen 15:25 Uhr am Ostkreuz auf der Hauptstraße an der Einmündung zur Kynaststraße ein Unfall ereignet, bei dem ein weißer Tanklastzug ein 14-jähriges Mädchen erfasst und schwer verletzt hat. (Das Mädchen wohnt bei mir in der Nachbarschaft.) Der Tanklastzug kam aus Richtung Rummelsburg und fuhr in Richtung Friedrichshain.

Der Fahrer des Tanklastzuges hat den Unfall entweder nicht bemerkt oder ist geflohen. Jedenfalls hat er nicht angehalten. 

Falls jemand den Unfall beobachtet hat, jemanden kennt, der davon erzählt hat, wie auch immer, möge sich entweder an die Polizei (030-4664-581351) wenden oder kann auch hier einen Kommentar mit einer gültigen E-Mail-Adresse hinterlassen (die ist nicht sichtbar, ich kann sie mir aber aus dem Backend fischen.)

Hier der Link zur Pressemeldung der Polizei:

http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/385490/index.html

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Von Gewinnen und Verantwortung

Sonntag, 26. Mai 2013 20:53

Keine Ahnung, ob das stimmt, was der Spiegel da schreibt, dass der BER jeden Monat 20 Millionen Euro an Betriebskosten verursacht, ohne dass irgendjemand davon einen Nutzen hat. Niemand? Moment, keiner? Außer natürlich denjenigen, an die diese Betriebskosten zu zahlen sind. Ein großer Teil geht wohl in die Energiekosten.

Nun wären die 20 Millionen nicht 20 Millionen, wenn man nicht die Energieversorger wie auch die anderen Versorger von Grundbedürfnissen wie Wasser, Abwasser, Wärme, aber auch öffentlichem Personennahverkehr oder Datenübertragung dazu gedrängt hätte, Gewinne zu erwirtschaften.

Gewinne. Warum? Für wen eigenlich? Wer hat denn etwas von den Gewinnen von Energieversorgern etc? Das sind doch eigentlich nur ein paar Aktionäre und die Manager, und wer sonst noch in den Teppichetagen von Bonuszahlungen profitiert (wobei viele auch dann ihr Geld kriegen, wenn ein Unternehmen vor die Wand gefahren wird. Das Unternehmen muss nur eine „kritische“ Größe erreicht haben, dass es keinesfalls sterben darf.) Naja, und da schließt sich oft der Kreis, dass einige der Gewinnempfänger gleichzeitig Verantwortungsträger sind.

Verantwortung übernehmen bedeutet bei denjenigen in öffentlichen Ämtern ja nur eines: Einmal in der Öffentlichkeit sagen zu müssen, „Ich übernehme die Verantwortung.“ Das war’s bekanntermaßen. Keine finanzielle Verantwortung, in ihrem Mikrokosmos auch keine persönlichen Konsequenzen. In manchen Fällen droht allenfalls der Verlust öffentlichen Ansehens und vielleicht eines Amtes. Das ist dann aber schon die härtere Nummer. Ansonsten wird eigentlich jeder „Verantwortungsträger“ von einem engmaschigen Netz sanft aufgefangen: Übergangsgeld, Ruhegeld, irgendwas wird es schon geben. Dafür ist gesorgt. Im Übrigen auch aus öffentlichen Geldern. Und da könnte man ja schon mal fordern, dass dieses Netz etwas grobmaschiger für diejenigen wird, die die Entscheidungen seinerzeit getroffen haben. Das müssten sie fairerweise aber schon wissen, wenn sie die Entscheidungen treffen.

Nun ist es ja so, dass zwar viele so dahersagen, dass sie auch gern Wowis oder Muttis Job machen würden. Aber ich glaube, wenn man genau hinsieht, will das dann doch keiner: Scheiß Arbeitszeiten, ständig unter Beobachtung, man kann es keinem recht machen, die Vergangenheit wird minutiös auseinandergepopelt und wehe, die Presse findet heraus, dass man mal einen Pfandbon über 75 ct nicht beim Fundbüro abgegeben, sondern selber eingelöst hat. Dann ist aber was los! Also bleiben eigentlich nur ein paar Leutchen über, die es in der freien Wirtschaft nicht recht geschafft haben, einen übersteigerten Drang zur Macht haben, gleichzeitig aber gewisse Defizite in den gängigen Moralvorstellungen aufweisen.

Und so fließen brav, wie es sich die „Macher“ ausgedacht haben, jede Menge öffentliche Gelder in die Hände einiger weniger. Müsste nicht vielmehr „übrig gebliebenes“ Geld investiert werden, um die Dienstleistung zu verbessern, oder müssten nicht, wenn das Geld nicht gebraucht wird, die abgeforderten Rechnungsbeträge sinken? Das Berliner S-Bahnchaos sollte mahnendes Beispiel sein, wohin übersteigerte Gewinnerwartungen in anscheinend diktatorisch geführten Wirtschaftsunternehmen führen.

Nun ist es aber auch so, dass Staatsunternehmen wie z. B. damals die Post oder die Bundesbahn nicht unbedingt den allerbesten Ruf hatten. Insbesondere an den Schnittstellen zum Normalbürger war nicht alles zum Besten bestellt, um es mal vorsichtig auszudrücken. Man regierte mit überzogener Selbstherrlichkeit in einem starren Behördensystem, das eigentlich nur die Selbsterhaltung interessierte. Das will ja auch keiner mehr.

Und was hilft dagegen? Am ehesten wohl eine Kombination aus Privatwirtschaft und Allgemeinverantwortung. Man muss Anreize schaffen, dass ein Unternehmen erfolgreich funktioniert. Aber man muss eben auch verhindern, dass vom Erfolg nur ein paar ganz wenige profitieren, die große Masse, vor allem die, die die Zeche bezahlen müssen, aber nichts davon hat. Leider sehe ich in dieser Richtung keine oder aber zumindest viel zu wenige ernst gemeinte Ansätze.

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare (2) | Autor:

Sonnenbrand in Fischerhude

Mittwoch, 8. Mai 2013 15:08

Das war wieder ne runde Sache! Zum 32. Mal fand am ersten Maiwochenende (wie immer) das Bremer Fiat-500-Frühjahrstreffen statt. Im 24. sten Jahr bin auch ich dabei. So ganz viele Treffen (maximal zwei oder drei) habe ich dabei nicht ausgelassen. Wenn überhaupt!

Fiat 500 Treffen Bremen 2013

Tja. Und was stellt man so fest in 24 Jahren? Richtig. Man wird älter. Und älter werden auch im Durchschnitt die Treffenbesucher. Denn, wie sollte es anders sein, es fehlt der Nachwuchs. Wer will oder kann sich von der jungen Generation (so man überhaupt einen Führerschein gemacht hat) schon so eine unsichere, kleine, lahme, laute und auch noch relativ teure Gehhilfe leisten? Und eben weil dieses Auto unbequem ist, und man das mit dem Älterwerden auch zunehmend merkt, bleiben auch immer mehr von denjenigen weg, die man früher noch regelmäßig getroffen hat. Oder man hat familiäre Dinge zu erledigen: Konfirmation, Kommunion, Konspiration, Kondolation: Irgendwas ist ja immer, das einen von einem herrlichen Campingwochenende abhält und man die ersten schönen Tage des Jahres stattdessen lieber in kalten, dunklen, feuchten Kirchen oder stickigen Festsälen verbringt. Und so nimmt allenfalls die Zahl der Tagesbesucher zu. Wobei das oft Leute sind, die früher eben auch über Nacht geblieben sind.

Meiner

Manche Gründe für einen Tagesbesuch statt Wochenendausflug kann ich gut verstehen. Mit dem Älterwerden ist leider auch verbunden, dass einige unter schweren Krankheiten zu leiden haben. Das wird mehr und mehr Gesprächsthema. Und so fand ich es wirklich bemerkenswert und schön, z. B. Thomas begrüßen zu können. Es hat mich wirklich gefreut, mich mit ihm unterhalten zu können. Ich wünsche ihm alles nur erdenklich Gute!

Fiat 500 Treffen Bremen 2013

Auch Teilehändler glänzten durch Abwesenheit. Klar. Der Online-Shop machts möglich, dass man sich mit seinen Brocken nicht mehr auch noch am Wochenende in Bewegung setzen muss. Vielleicht traut sich der ein oder andere aber auch nicht mehr mit der teils grauenhaften Qualität der Teile vor die Tür. Dabei hat so mancher doch immer ein paar Teile nötig, gell, Ralf?

Fiat 500 Treffen Bremen 2013

Von denen, die sich aber eben doch nicht haben abhalten lassen, sind dafür m. E. mehr Leute auf eigener Achse mit ihrem 500er gekommen. Das ist natürlich schön, vor allem für die Fotos, wo die Fremdkarren ja doch irgendwie das Bild stören. Aber ich will mal nicht zu laut rumunken. Schließlich war ich auch das eine oder andere Jahr mangels Zeit, Lust oder fahrbereitem 500er mit einem Fremdfabrikat auf dem Backsberg. Egal: Dabei sein ist alles, kann ich nur allen zurufen, die meinen, sich ohne 500er nicht blicken lassen zu können. Alles Quatsch. Es kommt auf die Leute an. Dabei habe ich gar nicht verstanden, warum (zumindest gefühlt, denn Zahlen kenne ich nicht) so wenige gekommen sind: Gerade nach dem langen Winter muss man doch geradezu danach lechzen, endlich wieder bei herrlichem Wetter eine längere Fahrt zu unternehmen. Sich den Wind durchs offene Dach um die Nase wehen zu lassen und sich auch bei Temperaturen nachts knapp über dem Gefrierpunkt nicht die Laune verderben zu lassen, sondern lieber ein paar leere Wasserflaschen zu Wärmflaschen umzufunktionieren.

Fiat 500 Treffen Bremen 2013

Wir waren nach gut 4,5 Stunden Fahrt aus Berlin am frühen Freitagabend wohlbehalten angekommen und schüttelten uns als erstes mal den Lärm aus den Ohren. Wobei, so ein vollgepackter 500er mit drei Schlafsäcken, 2 dicken Isomatten, geräumigem Zelt, 2 Stühlen, Klamotten, 2 Modellflugzeugen, 1 Kasten Bier und etwas Verpflegung ist ja gar nicht mehr sooo laut. Schon nach wenigen Stunden ist das Rauschen in den Ohren wie weggeblasen.

Kombizisch

Das Tolle am Bremer Treffen ist ja, dass man sich immer mehr auf die einzigartige Verpflegung verlassen kann. Seit etlichen Jahren bereitet Harald nicht nur Freitag abends frische Pizza mit allerlei verschiedenem Belag, sondern backt Samstag und Sonntag auch noch Brötchen auf dem Platz. Wo gibt es das schon? Sehr positiv hat sich auch ausgewirkt, dass Axel relativ früh am Samstag wegmusste, so dass, wie Udo meinte, man das Essen nicht nur schmecken, sondern – ganz neu – auch sehen konnte! Essen vor Sonnenuntergang war sonst so ne Sache. Allerdings wäre die Kombination aus beidem: Axel bleibt bis Sonntag und es gibt trotzdem früh Essen, noch besser. Wie sonst auch fing ja doch der eine oder andere nach der Rückkehr von der Ausfahrt an zu grillen. Trotz reichhaltigem Kuchenbüffet fehlt manchem eben ein herzhaftes Mittagessen.

Fiat 500 Treffen Bremen 2013

Seit einigen Jahren nutze ich die Gelegenheit der herrlichen Wümme-Wiesen zum Modellfliegen. So auch dieses Jahr. Eigentlich hatte ich mal damit angefangen, um Fotos aus der Luft zu machen. Das hat etwas nachgelassen, seit ich ambitionierter am Boden fotografiere, aber so ne kleine Keychain-Cam hatte ich doch dabei, um sie vorn auf meinen Experimentalflieger zu packen (davon demnächst mehr). Und so ist wenigstens ein kurzer Film zustande gekommen, auf dem man leider in erster Linie sieht, wie leer es war. Und am Ende ist der Flieger auch noch abgestürzt (und durchgebrochen).

Lagerfeuer gab’s auch, diesmal allerdings vor allem am Samstag Abend etwas kleiner als sonst, da man – trotz steigender Treffenplatzkosten – weniger Holz als in früheren Jahren zum Verbrennen hatte. Ging aber auch, waren ja nicht so viele Leute, die sich um das Feuer scharten. Man musste zwar immer ein paar Meter zurück und dann wieder vor mit seinem Stühlchen, je nach dem, ob und wer gerade Holz nachlegte, aber so bleibt man ja in Bewegung.

Lagerfeuerromantik

Tjoa. Und ruckzuck war der Abend rum. In der Nacht machte ich den Fehler, die Socken auszuziehen. Da war’s dann etwas frisch an den Füßen, ging aber. Am nächsten Morgen grüßte die  Sonne wieder mit voller Kraft vom Himmel. Herrlich, wenn man dann das erste Mal die Nase aus dem Zelt steckt! Dann in Ruhe frühstücken und dummes Zeug quatschen und die Sachen zusammenpacken. Muss ich noch erwähnen, dass wir wieder heile mit dem kleinen Kombi in Berlin angekommen sind und bei einer Reisegeschwindigkeit von knapp 100 km/h rund 5 l/100km verbraucht haben? Muss ich nicht? Doch, ich finde schon. Ist doch super! In diesem Sinne: Bis zum nächsten Jahr!

Dämmerung

Thema: cinquecentistisch, Das Leben ist schön! | Kommentare (1) | Autor: