[Neues Projekt] Hybrid-Tretboot

Kanufahren ist ja ganz nett. Aber zum Sundown-Rumdümpeln doch irgendwie ungeil.

Was will man da: Den Sonnenuntergang mit der Liebsten genießen. Händchenhalten, ein Gläschen Wein dabei. Vielleicht noch einen Snack genießen. Sowas halt.

Größtes Manko beim Kanu ist die Sitzposition. Keine Lehne, die Füße schlafen einem ein, beim Händchenhalten verrenkt man sich und für das Weinglas gibt es auch keine rechte Abstellmöglichkeit. Man müsste also in Lehnstühlen nebeneinander sitzen. Ein Gestell mit zwei Campingstühlen auf zwei aufblasbaren Schwimmkörpern sollte das kleinere Problem sein. Dabei könnte man ja bequem wie bei einem Tretboot in die Pedalen treten. Aber so einen platsch-platsch-platsch-Schaufelradantrieb wie bei gängigen Tretbooten finde ich zum einen zu laut, zum anderen zu ineffizient. Schraubenantrieb ist besser. Dafür braucht mal allerdings eine ziemlich große Übersetzung und außerdem einen Kurbeltrieb, 90°-Winkelgetriebe und Schraubenwelle nebst Ruder.

Was ja auch ginge, wäre ein flüsterleiser Elektroantrieb, den man mittels Tretantrieb mit Strom versorgt. Kleine Elektroaußenborder gibt es ab etwa 150 Euro aufwärts. Die sind so ausgelegt, dass man sie mit einem 12V-Akku (Autobatterie) betreiben kann. Für ein aufblasbares Paddelboot reichen die allemal. Im Urlaub haben wir damit schon ein ca. 3×4 m großes Floß mit 8 Personen bewegt.

Außerdem ist z. B. ebay voll mit kleinen Windenergie-Anlagen, die wiederum dazu gedacht sind, 12V-Akkus zu laden. Wenn man nun statt Wind den Generator mittels Tretkurbeln antreibt, müsste das ja irgendwie funktionieren. Allerdings läuft das alles über diverse Ladeelektronik- und Regelmodule. Da braucht man dann stets einen Akku (von 100 Ah ist die Rede) als Puffer. Und das Gewicht würde ich mir ja eigentlich ganz gern sparen, wenn das alles mobil transportabel bleiben soll. Außerdem hat die erste Recherche ergeben, dass die Windkraftanlagen rund 1000 1/min (oder mehr) benötigen, um einigermaßen Leistung abzugeben. Da ist man dann wieder bei einer Übersetzung von 20:1. Das muss man erst mal hinkriegen.

Was die Energieversorgung betrifft: Man könnte sich übrigens sogar noch ein Solarpanel als Dach vorstellen. Dann hätte man ein Pedal-Solar-Hybridboot. Und wenn man die Luftschraube einfach dranlässt? Wind hat man ja auch oft auf dem Wasser. Dann muss man die Tretkurbeln wieder umlenken. Und nein, die will ich bislang noch nicht weglassen. Das war ja der Anfangsgedanke und ist gleichzeitig die Herausforderung.

Mal sehen, wie das weitergeht.

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Datum: Dienstag, 8. August 2017
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2 Kommentare

  1. 1

    Könnte man nicht einfach den kompletten Antriebsstrang eines E-Bikes (bzw. einen entsprechenden Nachrüstsatz) in ein Tretboot einbauen? Da ist doch die Regelung mit drin. Wäre aber vielleicht ein bisschen teuer.

  2. 2

    Hab ich auch erst gedacht. Aber damit hat man zwar Unterstützung beim Treten, braucht aber entweder die mechanische Verbindung oder kann eben nur den Akku „leertreten“.

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