Beitrags-Archiv für die Kategory 'zum Abheben'

Drive-in Kirche in Oberfrohna

Dienstag, 27. Januar 2009 11:26

oder:

Wie schnell muss man sein, damit man mit seinem Auto in einem Kirchendach landet? Diese Frage beschäftigt die Nation (oder auch nicht).

Berufsbedingt habe ich allerdings schon eine gewisse Neugier, wie schnell das Auto wohl war. Technisch gesehen ist das Problem eigentlich recht einfach zu beschreiben. Ein Objekt rollt/rutscht über eine schiefe Ebene und fliegt danach ein Stück. Eigentlich nichts anderes als ein „schiefer Wurf“. Die wesentlichen Eckdaten aus den Pressemeldungen: Einschlaghöhe: 7 m, Flugweite 30 bis 35 m. Damit kann man zumindest mal überschlägig rechnen. Und da haben wir auch schon das erste Problem: Für die Berechnungen muss man den Winkel der Böschung kennen, wo das Auto hochgefahren ist. Nehmen wir einfach mal 20° an. Dabei sollte man noch prüfen, ob man nach einer Strecke von 30m und einem Winkel von 20°  überhaupt 7 m Höhe erreichen kann. Da kommt ein minimaler Winkel von 13° heraus. Reicht also. Tatsächlich bewegt sich das Auto auf einer Bahnkurve, die nicht exakt einer Parabel entspricht. Da das Auto durch Luftwiderstand langsamer wird, ist die Abstiegphase kürzer als der Aufstieg. Das lassen wir aber alles beiseite. Und weil mir die Formeln für den schiefen Wurf zu kompliziert sind, probiere ich es erstmal mit einer Energiebilanz:

Erste Überlegung:

Wieviel Energie benötige ich, um ein Auto 7 m hoch zu werfen?

Ganz einfach: Wkin = Wpot

1/2*m*v² = m*g*h. Da kürzt sich die Masse des Autos schon mal raus. Prima!

v = √(2*g*h)

v = 11,7 m/s (= 42,2 km/h)

Das ist jetzt aber nur die Geschwindigkeit in vertikaler Richtung. Der Anteil von der Geschwindigkeit auf der Rampe ergibt sich durch den Sinus.

vges = v/sin20° = 123 km/h

Wer Lust hat, mit dem schiefen Wurf zu testen, kann sich hier eine Excel-Tabelle runterladen. Damit komme ich auch auf etwas über 120 km/h. Ohne genauere Angaben zu der Rampe etc. ist es aber letztlich Kaffeesatzleserei. Vielleicht war er auch schneller. Viel langsamer aber eher nicht, vermute ich.

Als quick-n-dirty-Computersimulation mit der Software mit dem herrlichen Namen „PC-Crash“ sieht das dann so aus (am Ende der Bewegung muss man sich ne Kirche denken):

(Anfangsgeschwindigkeit v=120km/h, Rampenwinkel 20°)

car_curch

Oder als Filmchen:

[MEDIA=7]

(alle Angaben ohne Gewähr…)

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Fliegen vor der Haustür

Montag, 1. September 2008 8:01

Ich war am Samstag morgen, als es windstill und das Wasser so schön glatt war, mal an meinem neuen Flugrevier, quasi vor der Haustür. Es gibt hier einen 24h-Anleger. Da sind die Bedingungen zum Fliegen wirklich sehr gut. Zwar liegen meist ein oder zwei Boote dort, aber ein bisschen Platz ist in der Regel noch.

Dabei hatte ich die Flycamone² auf den Flieger geschnallt. Die Kamera nimmt aber aus unerfindlichen Gründen nach kurzer Zeit keine Bilder mehr. Dem muss ich mal auf den Grund gehen und die Kamera ggf. einschicken. Ärgerlich. Hier wenigstens ein paar Bilder:

Vor dem Start:
Rummelsburger_Bucht_01

Beim Start:
Rummelsburger_Bucht_02

Panorama:
Rummelsburger_Bucht_03

Beinahe-Nachbarn.
Unten sieht man den 24h-Anleger. Meine „Airbase“
Rummelsburger_Bucht_04

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NCC-1701 R/C

Mittwoch, 27. August 2008 8:15

Ich fass es nicht! Das gibt’s doch nicht! Habenhabenhaben:

Die NCC-1701 ferngesteuert mit allerlei „zeitgenössischem“ Zubehör. Gesehen bei de.engadget.com. Schön finde ich ja hier auch den Film von der Power-Soaring-Version der 1701-D. Mangels Küste und Hangflugmöglichkeiten wollte ich son Teil auch immer schon mal bauen. Aber wenn es das nun fertig gibt? Hm, vorbestellen, ja oder nein? Immerhin hängt das a.m.s.-Modell wieder bei uns im Flur!

Energie!

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Sie nennen es "Urlaub"

Sonntag, 22. Juni 2008 13:30

Schon lange hatte ich mich darauf gefreut: Eine (knappe) Woche Urlaub ohne irgendwelche Umzugskartons zu packen, zu befördern, auszupacken etc., so wie es seit 1,5 Jahren eher meine Urlaubsbeschäftigung war. Einfach mal frei und wegfahren. Es ging zur Gerlitzen-Alm, um dort das eine oder andere Modellflugzeug in der Hammerthermik kreisen zu lassen. Aber es kam alles ziemlich anders.

Gerlitzen_01Die Vorbereitungen liefen vorzüglich. Alle Fluggeräte waren intakt, alle Akkus geladen, ausreichend Reparaturmaterial und Werkzeug hatte ich auch in den Mini befördert, als es Sonntag um 7.00 Uhr losging. In der Nähe von Nürnberg, genauer gesagt in Ottensoos, wer kennt es nicht, traf ich mich mit meinem alten Vereinskumpel Heinz aus Ostbevern, um von dort gemeinsam weiter nach Kärnten zu fahren.

Gerlitzen_03Die Fahrt klappte bis auf einen kleinen Umweg reibungslos, so dass wir um 18.30 Uhr die Alm erreicht hatten. Schnell haben wir etwas gegessen, den Wagen ausgepackt und sofort den Zagi-Verschnitt (ein Segel-Nurflügler) in den Wind geworfen. Der Wind stand genau auf dem Hang, so dass es mächtig aufwärts ging. Toll, das konnte mir gefallen! Überhaupt war die Location klasse: Man brauchte aus dem Bett nur zweimal lang hinschlagen und war am Hang, bereit, das Modell rauszuwerfen. Abends gab es noch ein, zwei Bier, und bei mir machte sich eine extreme Müdigkeit breit, so dass ich ins Bett fiel.

Gerlitzen_06Und dort sollte ich mich die nächsten Tage meistens aufhalten. Am nächsten Morgen fühlte ich mich einfach nur scheiße. Schlapp, kodderig, appetitlos, überflüssig. Es half nichts: Ich musste erstmal aufstehen, um wenigstens etwas zu essen. Nach einem halben Brötchen war Schluss und ich verschwand wieder im Bett. Den Rest des Tages habe ich verschlafen. Am Dienstag war es so ähnlich. Ich hatte insofern Glück, weil nämlich auch das Wetter außerordentlich bescheiden war: Regen und Nebel. Abends lugte ich mal kurz raus, warf den Toro an und landete nach 15s wieder, weil sich plötzlich eine Wolke den Hang hinaufschob, in der der Flieger auch sofort verschwand. Kurz darauf tauchte er wieder auf und ich landete, wenn auch etwas unsanft. Das war’s also erstmal wieder.

Gerlitzen_22Ich weiß nicht, ob es an dem nach meinem Geschmack komisch gewürzten und zubereiteten Essen lag, aber inzwischen gab mir mein Magen-Darm-Trakt zu verstehen, dass ich mich nicht weiter als 150 Meter von der nächsten Keramikschüssel entfernen sollte. Ehrlich gesagt hatte ich dazu auch wenig Lust und so blieb ich fast den gesamten Mittwoch im Bett. Zwischendurch setzte ich mich mal kurz nach draußen, um festzustellen, dass der Haushang im Lee lag. Keine Chance für mich, die andere Seite der Alm lebend zu erreichen.

Gerlitzen_27Am Donnerstag ging es mir endlich deutlich besser und auch das Wetter hatte sich eines besseren besonnen. Den ganzen Tag schien die Sonne, der Wind stand nicht so schlecht, nur die Hammerthermik war immer noch nicht da (und sollte auch nicht mehr kommen). So bin ich am Donnerstag endlich zum Fliegen gekommen. Herrlich! Nur die Schüsselnähe sollte ich weiterhin beibehalten. Das änderte sich irgendwie nicht.

Gerlitzen_37Freitag war schon unser letzter Tag gekommen. Das Wetter war o.k., auch wenn es zwischendurch mal kurz regnete. Nur der Wind stand ziemlich schräg auf dem Hang. Ich verbrachte den Tag überwiegend damit, mich in meinen Klappstuhl zu fläzen und den anderen zuzugucken. Zwischendurch habe ich den Toro mal rausgelassen und mit dem Zagi ein paar Einstellrunden gedreht. Etwas größeres zu fliegen hatte ich keine Lust.

Gerlitzen_38Abends habe ich dann begonnen, meine Sachen zusammenzupacken. Schnell Fußball gucken, schlafen, alles ins Auto packen, frühstücken und bei bestem Wetter von allen verabschieden. Es sah so aus, als wenn das ein genialer Tag werden würde. Mit Hammerthermik. Wir sind dann Richtung Heimat gefahren (nicht ohne die eine oder andere Toilette aufgesucht zu haben). Das war’s. Auch wenn es mitunter ganz nett war, ich wäre besser zu Hause geblieben. Ich bin einfach unfähig, Urlaub zu machen.

So long.

Alle Bild gibt’s hier.

Hier ist noch ein Rundflug-Film.

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Tempelhof sehen und sterben lassen

Montag, 28. April 2008 7:28

DC-3_Tempelhof_31Ich wollte wenigstens einmal von Tempelhof geflogen sein. Zum Geburtstag habe ich mir darum einen Rundflug mit dem „Rosinenbomber“ (Douglas DC-3) gewünscht. Angeboten werden solche Rundflüge vom Air-Service-Berlin. Erster Termin war Freitag vor einer Woche. Die Flugsicherheit hat wegen tief hängender Wolken (Sichtflug) aber keine Startgenehmigung erteilt, was nicht so schlimm war. Bei schönem Wetter macht ein Rundflug schließlich mehr Spaß. Also fiel der neue Termin auf den gestrigen „Schicksals“-Sonntag.

Die DC-3 D-CXXX ist die einzige Maschine, die noch im kommerziellen Einsatz ist. Das zieht einige rechtliche Besonderheiten mit sich, die ich nicht weiter ausführen will. Die Kabine ist mit bequemen Ledersitzen eingerichtet. Die Beinfreiheit kann man sich so vorstellen, dass in einem einfachen Ferienflieger 2 Sitzreihen dort angeordnet sind, wo in der alten DC-3 eine Reihe ist: sehr geräumig! Insgesamt passen 25 Leute hinein. Die Fenster sind einigermaßen groß, so dass man recht gut herausgucken kann. Typisches Tiefdeckerproblem: So ein Flugzeug hat Tragflächen, die nicht durchsichtig sind. Tja.

Vor dem Rundflug nimmt man erst in einer „Lounge“ Platz und schlürft ein oder zwei Gläser Sekt, ist einen Donut oder so. Danach gibt es einen kurzen Film über die Luftbrücke. Schon ein Wahnsinn, was sich die Russen in der Zeit kurz nach dem Krieg geleistet haben, West-Berlin abzuriegeln und was über fast ein Jahr geleistet wurde, die Stadt am Leben zu halten!

Pikantes Detail am Rande: Obwohl der Flughafen dann noch nicht geschlossen ist, finden die Feierlichkeiten zum 60. Jubiläum der Luftbrücke nicht in Berlin, sondern in Frankfurt statt, teilte der Pilot mit. Der Senat habe es nicht gestattet, die Feier in Berlin zu begehen. Man fürchtet wohl den Presserummel. Weil auch einige amerikanische Piloten-Veteranen, die seinerzeit aktiv dabei waren, eingeladen sind, will man sie stilecht mit der DC-3 rumkutschieren und wohl auch nach Berlin fliegen.

Der Flug selbst ist natürlich viel zu kurz. Wir starteten Richtung Osten, drehten über Rummelsburg (unser neues Haus konnten wir leider nicht sehen) und flogen dann Richtung Westen an den wesentlichen Bauten vorbei, die man aus der Luft erkennen kann: Alex und Fernsehturm, Berliner Dom, Deutscher und Französischer Dom, Potsdamer Platz, Regierungsviertel, Großer Stern und so weiter am Olympiastadion und Wannsee vorbei Richtung Potsdam. Da wurde dann gewendet und schon gings wieder zurück.

Ich liebe ja das Fluggefühl in so einer alten Mühle. Die Berliner Straßen sind nämlich sogar in der Luft schlecht. Überall hat’s Schlaglöcher. So wird man lustig ein wenig durchgeschüttelt und brummt vom sonoren Geräusch der beiden Sternmotoren begleitet mit gut 220 km/h in ca. 600 m Höhe durch die Luft. Am liebsten würde ich ja selbst fliegen…

(Beim Neuladen (F5) gibt’s neue Bilder, oder druffklicken, dann landest Du in meinem flickr-Photostream)

mompl's Destination THF photoset Destination THF photoset

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Steh' auf, wenn Du Rosinenbomber bist!

Sonntag, 27. April 2008 9:30

„Ja“ zu Tempelhof. Das ist das Wort zum Sonntag, zum heutigen Schicksalstag für Tempelhof.

Aber halt: Wieso eigentlich Schicksalstag? O.k., es gibt da diese Volksabstimmung, wo ich auch gleich hingehen werde. Aber wie wir alle wissen (auch die, die es nicht wahrhaben wollen), hat das Theater eher unterhaltenden Charakter. Fest steht, dass Tempelhof als Verkehrsflughafen dicht gemacht wird. Das unterstütze ich auch. Ob man ihn generell als Fluggelände entwidmen muss, ist eine andere Frage, die aber heute nicht auf dem Wahlzettel gestellt wird.

Man muss deswegen mit „ja“ stimmen, um ein großartiges politisches Experiment anzuschieben: Wie verhält sich der Basta-Senat, wenn er sich mit einer Pro-Tempelhof-Mehrheit konfrontiert sieht? Wie versucht er, das politische Desaster zu verkaufen? Wird er so dümmlich sein, und alles auf Pflüger und Springer schieben? Hat er endlich ein Nachnutzungskonzept in Petto? Das ist es schließlich, was seine Entscheidung, Tempelhof zu schließen, so unglaubwürdig und beliebig erscheinen lässt.

Die Ausrede, dass der Landesentwicklungsplan das so vorsieht, mag ja wohl sein. Aber wer ist denn so dumm und denkt sich einen Plan aus, einen Flughafen (der allerdings eh kaum genutzt wird) zu schließen, bevor nicht der neue fertig ist? Stattdessen soll in Tegel noch einmal richtig investiert werden. Für wie lange? Vielleicht 4 Jahre oder so, bis Tegel auch geschlossen wird.  Mit Tempelhof hätte man zumindest noch eine Ausweichmöglichkeit, wenn es aufgrund der Bauarbeiten in Schönefeld mal eng wird. Aber dann schickt man die Leute wohl eher ins „nah“ gelegene Leipzig.

Das Argument, der Flughafen würde ja soviele Millionen im Jahr kosten, ist noch so ein Unfug. Von 10 oder 12 Millionen liest man. Klar, auf der einen Seite eine Stange Geld, aber andererseits muss uns doch wohl klar sein, dass nicht jemand in diesem riesigen Gebäudekomplex, von dem keiner weiß, was insgesamt damit passieren soll, im Oktober einfach das Licht ausknippst und abschließt. Die Gebäude kann man schließlich nicht einfach verfallen lassen. Z. B wird man im Winter heizen müssen, damit die Leitungen nicht einfrieren, um nur ein kleines Beispiel zu nennen. Man wird einen Wachschutz einsetzen müssen, der nach dem Rechten schaut. Aber was solls? Diese Fehler hat man anderorts auch schon begangen. Warum nicht auch in Berlin, das sich irgendwie ständig selbst im Weg steht.

Also, ihr Völker der Welt! Schaut auf diesen Wahlzettel und kreuzt „ja“ an, um das drohende Sommerloch (die Sommerpause der Politik müsste bald beginnen) mit Leben zu füllen!

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Mal wieder ein Schwanzvergleich

Mittwoch, 16. April 2008 8:11

Weil in der Bloggeria Schwanzvergleiche ja sehr beliebt sind, kommt hier der nächste, den ich wahrscheinlich lange anführen werde. Modellfliegende Blogger gibts ja nicht so viele :). Also kommt hier die lange Latte meiner existierenden Modellflugzeuge:

– Multiplex EasyStar

Multiplex EasyStar

– Piper Cub Eigenbau aus Depron

piper_02

– Graupner BO 209 Monsun

BO 209 Monsun

– GWS Corsair

GWS F4U Corsair

– Recyclingflieger Fläsch

Flaesch_02

– T-Link Toro300

Toro300

– Scorpio Nieuport 28

Nieuport 28

– Multiplex Cargo

Multiplex Cargo

– Knuffel (das ist noch der erste, vom zweiten hab ich (noch) keine Bilder)

Knuffel

– FSK Swift Racer

FSK Swift Racer

– Segler Echo (noch kein Bild, ist auch echt hässlich)

– Puddle Twin

P1060054

– Erwin, der Poröse (Restemotorsegler, auseinandergebaut links im Kofferraum)

kombi102

– Icon (noch kein Bild, erst einmal geflogen)

– EPP-Fun F4Y (fast fertig, noch kein Bild)

So, mehr fallen mir im Moment nicht ein. Ich werde mal in allen Ecken gucken und noch nachtragen, falls ich was vergessen hab.

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Flycamone²: Flugtest (noch) nicht bestanden.

Dienstag, 15. April 2008 20:45

Eines vorweg:

P1060067P1060054So gut sich der erste Eindruck und Praxistest zunächst anließ, so schlecht ist der Flugtest verlaufen. Das kann man wohl vorwegnehmen. Das Problem sind wahrscheinlich in erster Linie die Schwingungen, denen die Kamera beim Flug mit laufendem Motor ausgesetzt ist. Außerdem müssen wahrscheinlich exzellente Lichtverhältnisse herrschen, damit die Belichtungszeit ausreichend kurz ist. Denn sonst sind die Bilder, die offensichtlich zeilenweise geschrieben werden, verwackelt. Das nächste Mal wird auf jeden Fall mit einem Segler getestet. (Mindestens) eine Chance gebe ich der Kamera noch. Aber im Prinzip zeigt sich: Will man hochwertige Luftaufnahmen machen, muss man in eine ordentliche Kamera investieren.

Ich hatte die Kamera auf meinem Flugboot „Puddle Twin“ aufgeschnallt. Die Befestigung mit Klettband und etwas Knuddelkitt zur Schwingungsdämpfung war möglicherweise nicht optimal. Mit der Kamera habe ich zwei Flüge unternommen. Einmal vormittags, einmal nachmittags bei durchaus sonnigem Wetter. Grau und bewölkt ist jedenfalls anders.

PICT0023_modPICT0036Die Bilder vom Vormittag haben sich dadurch ausgezeichnet, dass sie fast alle links im Bild ein Streifenmuster haben. Das hatte ich schon mal bei einem anderen Flugkameraversuch, immer dann, wenn der Motor lief. Außerdem waren die generell matschig, meist verwackelt und insgesamt unscharf.

Nachmittags konnte ich dann komischerweise ein anderes Phänomen beobachten: Die Bilder waren nun grünstichig und hatten ein kariertes Rastermuster. Unscharf waren sie aber immer noch.

PICT0064PICT0087Außerdem hatte ich den Eindruck, dass die Bilder im Nahbereich (etwa 2 bis 10 Meter) eher scharf sind als im (für mich sinnvolleren) Fernbereich. Das sieht man eigentlich ganz gut bei dem Foto links, das noch im Wasser schwimmend aufgenommen wurde. Da fragt man sich natürlich, was eine Kamera soll, die speziell für Modellfliegerei angeboten wird, die ihm Fernbereich nicht so scharfe abbildet wie nah.

Ach, übrigens, habe ich die Fotos einfach mit der automatischen Funktion aufgenommen, alle vier Sekunden ein Bild aufzunehmen. Mit der 2GB-Karte kann man da ewig knippsen. Schließlich habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass man mit dem manuellen Auslöser auch fast nie den Moment erwischt, den man festhalten will.

PICT0091PICT0091_modDie Fotos habe ich dann mit Photoshop autotonwertkorrigiert und mit dem Störungsfilter Störungen entfernt. Die Ergebnisse können leider an meine Uralt-Aiptek nicht heranreichen! In den kleinen Voransichten ist das ja ganz nett, aber wenn man die Bilder großklickt, wird die Qualität zunehmend schlechter. Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ werde ich natürlich weiter testen. Aber es läuft schon darauf hinaus, dass ich ein größeres, wahrscheinlich doppelt so großes, Flugboot bauen werde, in dem eine hochwertige Digitalkamera mitfliegen kann. Denn ich merke schon, dass mir die Flugfotos über Wasser echt richtig gut gefallen!

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Systemwechsel: Robbe/Futaba FASST 2,4 GHz

Donnerstag, 10. April 2008 21:11

FASST_04FASST_03Nach einem halben Jahr Warten kam heute ein Paket vom „Himmlischen Höllein„. Schon für letzten Herbst hatte Robbe/Futaba ihre Umrüstunglösung für Fernsteuersender auf das 2,4 GHz-Netz mit dem Namen „FASST“-System angekündigt. Bei meinem Sender (FF-9) hat’s an der Rückseite einen Modulschacht, in den man das HF-Modul steckt. Wo bislang das 35 Mhz-Modul mit einem Quarz steckte, sitzt nun das 2,4 GHz-Modul mit Stummelantenne.

CorsairCorsair ;(Mit der herkömmlichen (hach, ich liebe dieses Wort aus der Waschmittelwerbung) 35 MHz-Technik konnte es passieren, dass zwei Sender auf der gleichen Frequenz funkten. Obwohl es nie jemand zugegeben hat, habe ich dadurch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit meine erste Corsair verloren. Auf einem kleinen Flugtag hat jemand wohl mal kurz seinen Sender mit der gleichen Frequenz eingeschaltet und schon schlug die kleine Corsair unlenkbar in den nahe gelegenen Wald ein. Totalschaden. 🙁

FASST_08FASST_05Das kann mit dem 2,4 GHz-System nicht passieren, weil eine eindeutige Verbindung zwischen Sender und Empfänger hergestellt wird. Außerdem soll die Störempfindlichkeit deutlich geringer sein. Das gilt es, unter Beweis zu stellen. Auf jeden Fall ist es kein Problem, auf einem x-beliebigen Flugplatz seinen Sender ungefragt in Betrieb zu nehmen.

In der Anleitung steht, die Antenne soll eine vertikale Position haben. Hm, mit der Konstruktion ist das nicht so einfach, wie es in der Abbildung aussieht. Erst habe ich gedacht, vielleicht ist die Antenne, die man 90° drehen und abwinkeln kann, falsch montiert. Jetzt habe ich mich entschieden, dass die Antenne eben nach unten zeigt. So kastriert, wie mein Sender jetzt sowieso aussieht, ist das dann auch egal.

FASST_07FASST_06Das Modul ist schnell montiert und blinkt nach dem Einschalten fröhlich vor sich hin. Man findet ein paar kleine Schalter, mit der man die Kanalanzahl (7 oder 8 ) und den Frequenzbereich umschalten kann. In manchen Ländern, z. B. Frankreich und Österreich, ist das Frequenzband eingeschränkt. Außerdem findet man noch einen kleinen Schalter, mit dem man den Reichweitentest durchführen kann, den man bei einem neu konfektionierten Modell vornehmen sollte.

Ohne Empfänger nützt mir natürlich das beste Sendermodul nichts. Darum habe ich gleich vier Empfänger mit dem wohlklingenden Namen „R617FS“ dazubestellt. Insgesamt ein teurer Spaß. Ob das alles sein muss, ist sicherlich fraglich. Technikverliebt, wie ich bin, brauche ich sowas!

FASST_01FASST_02Die 7-Kanal-Empfänger sind sehr kompakt. Nicht mal 10g (gewogen 9,3g brutto) bringen sie auf die Waage. Lässt man das Gehäuse noch weg, was ja sehr beliebt ist im Slowflyerbereich, kann man ihn vielleicht auf 7g bringen. Unglücklich ist, dass die Stecker von oben eingesteckt werden. Dadurch nimmt der ansonsten kleine Empfänger ziemlich viel Bauraum ein. Seitlich an der Schmalseite eingesteckt wäre das günstiger bei den meisten Rumpfformen. Am Gehäuse findet man einen kleinen Tastschalter. Den muss man bei der ersten Inbetriebnahme drücken, wenn der Sender eingeschaltet ist, um den Empfänger mit dem Sender zu verheiraten. Das hat auch ziemlich auf Anhieb geklappt. Jedenfalls hat mein gerade in Bau befindliches Slope-Combat-Modell sofort nach der Hochzeit fröhlich mit den Servos gewackelt.

Der Praxistest muss natürlich die Leistungsfähigkeit des Systems noch unter Beweis stellen. Da werde ich mal zum Teufelsberg oder nach Lübars fahren und dort meinen neuen Segler ausprobieren, bevor es im Juni auf die Gerlitzen-Alm zum Fliegen geht. Mit dem Praxistest liefere ich auch Flugbilder von der FlyCamOne² nach.

Nachtrag (Flugerfahrungen):

Tja, wie zu erwarten war: Der Praxistest verlief absolut unspektakulär. Ich hab den ersten Empfänger in mein PuddleTwin-Flugboot eingebaut und als Reichweitentest einfach ne Runde geflogen. Das soll man zwar nicht, aber über freiem Gewässer kann nun wirklich mit einem 400g-Modell nicht allzu viel passieren. Und es passierte auch nicht. Das Modell flog so, wie ich an den Knüppeln rührte. Kein „Zucker“ kein nichts. Perfekt wunderbar! Dumm nur, dass 14 Empfänger nen Haufen Geld kosten (würden). In einige Modelle passt die Baugröße auch nicht. Da werde ich vorerst noch auf 35 MHz fliegen.

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Spielzeug- oder Modellflugzeug?

Dienstag, 25. April 2006 10:17

Häufig werde ich angesprochen Ich wurde angesprochen, wie das eigentlich mit diesen Billigflugzeugen ist, die man z. B. bei Real kaufen kann. Um es vorweg zu nehmen: Die billigsten müssen nicht schlechter als die teureren sein, aber richtig Modellfliegen kann man damit nicht. Es gibt von Silverlit ein Reihe, die sich X-Twin nennt. Das sind wirklich langlebige kleine Flieger aus einem nahezu unkaputtbaren Material. Damit kann man 15 Minuten am Stück rumeiern und Spaß haben. Problem: Man kann nicht gegen den Wind fliegen, wenn der zu stark – und das ist nicht viel – bläst, denn das Flugzeug hat kein Höhenruder. Konzept bedingt werden die meisten Billig-Flieger nur über die beiden Motoren gesteuert. Linkskurve: Rechter Motor läuft schneller als der linke. Rechtskurve: Umgekehrt. Steigen: Mehr Gas. Fallen: Weniger Gas. Und da ist das Problem: Will man gegen den Wind fliegen, muss man Gasgeben. Dann steigt das Flugzeug aber, anstatt Fahrt aufzunehmen, und irgendwann ist es weg. Darum kann man damit auch nicht richtig fliegen lernen, weil ein Leitwerks gesteuertes Flugzeug sich anders verhält.

Komisch, irgendwie muss ich gerade an Der Flug des Phönix denken, der neulich zum x-ten Mal wiederholt wurde. Ein toller Film, in dem Hardy Krüger als der Modellflugzeugkonstrukteur Dorfmann die Mannen einer Ölbohrfirma rettet, indem er aus dem Flugzeugwrack, mit dem sie gestrandet sind, ein neues baut. Mc Gyver lässt grüßen. Ach, und die Neuverfilmung habe ich noch nicht gesehen.

Was mir gerade noch einfällt: Neuerdings sind sämtliche Modellflugzeuge Haftpflicht versicherungspflichtig! Egal wie klein! Meist sind Modellflugzeuge aus der Privathaftpflicht ausgenommen, so dass eine Extra-Versicherung abgeschlossen werden muss.

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