Systemwechsel: Robbe/Futaba FASST 2,4 GHz

FASST_04FASST_03Nach einem halben Jahr Warten kam heute ein Paket vom „Himmlischen Höllein„. Schon für letzten Herbst hatte Robbe/Futaba ihre Umrüstunglösung für Fernsteuersender auf das 2,4 GHz-Netz mit dem Namen „FASST“-System angekündigt. Bei meinem Sender (FF-9) hat’s an der Rückseite einen Modulschacht, in den man das HF-Modul steckt. Wo bislang das 35 Mhz-Modul mit einem Quarz steckte, sitzt nun das 2,4 GHz-Modul mit Stummelantenne.

CorsairCorsair ;(Mit der herkömmlichen (hach, ich liebe dieses Wort aus der Waschmittelwerbung) 35 MHz-Technik konnte es passieren, dass zwei Sender auf der gleichen Frequenz funkten. Obwohl es nie jemand zugegeben hat, habe ich dadurch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit meine erste Corsair verloren. Auf einem kleinen Flugtag hat jemand wohl mal kurz seinen Sender mit der gleichen Frequenz eingeschaltet und schon schlug die kleine Corsair unlenkbar in den nahe gelegenen Wald ein. Totalschaden. 🙁

FASST_08FASST_05Das kann mit dem 2,4 GHz-System nicht passieren, weil eine eindeutige Verbindung zwischen Sender und Empfänger hergestellt wird. Außerdem soll die Störempfindlichkeit deutlich geringer sein. Das gilt es, unter Beweis zu stellen. Auf jeden Fall ist es kein Problem, auf einem x-beliebigen Flugplatz seinen Sender ungefragt in Betrieb zu nehmen.

In der Anleitung steht, die Antenne soll eine vertikale Position haben. Hm, mit der Konstruktion ist das nicht so einfach, wie es in der Abbildung aussieht. Erst habe ich gedacht, vielleicht ist die Antenne, die man 90° drehen und abwinkeln kann, falsch montiert. Jetzt habe ich mich entschieden, dass die Antenne eben nach unten zeigt. So kastriert, wie mein Sender jetzt sowieso aussieht, ist das dann auch egal.

FASST_07FASST_06Das Modul ist schnell montiert und blinkt nach dem Einschalten fröhlich vor sich hin. Man findet ein paar kleine Schalter, mit der man die Kanalanzahl (7 oder 8 ) und den Frequenzbereich umschalten kann. In manchen Ländern, z. B. Frankreich und Österreich, ist das Frequenzband eingeschränkt. Außerdem findet man noch einen kleinen Schalter, mit dem man den Reichweitentest durchführen kann, den man bei einem neu konfektionierten Modell vornehmen sollte.

Ohne Empfänger nützt mir natürlich das beste Sendermodul nichts. Darum habe ich gleich vier Empfänger mit dem wohlklingenden Namen „R617FS“ dazubestellt. Insgesamt ein teurer Spaß. Ob das alles sein muss, ist sicherlich fraglich. Technikverliebt, wie ich bin, brauche ich sowas!

FASST_01FASST_02Die 7-Kanal-Empfänger sind sehr kompakt. Nicht mal 10g (gewogen 9,3g brutto) bringen sie auf die Waage. Lässt man das Gehäuse noch weg, was ja sehr beliebt ist im Slowflyerbereich, kann man ihn vielleicht auf 7g bringen. Unglücklich ist, dass die Stecker von oben eingesteckt werden. Dadurch nimmt der ansonsten kleine Empfänger ziemlich viel Bauraum ein. Seitlich an der Schmalseite eingesteckt wäre das günstiger bei den meisten Rumpfformen. Am Gehäuse findet man einen kleinen Tastschalter. Den muss man bei der ersten Inbetriebnahme drücken, wenn der Sender eingeschaltet ist, um den Empfänger mit dem Sender zu verheiraten. Das hat auch ziemlich auf Anhieb geklappt. Jedenfalls hat mein gerade in Bau befindliches Slope-Combat-Modell sofort nach der Hochzeit fröhlich mit den Servos gewackelt.

Der Praxistest muss natürlich die Leistungsfähigkeit des Systems noch unter Beweis stellen. Da werde ich mal zum Teufelsberg oder nach Lübars fahren und dort meinen neuen Segler ausprobieren, bevor es im Juni auf die Gerlitzen-Alm zum Fliegen geht. Mit dem Praxistest liefere ich auch Flugbilder von der FlyCamOne² nach.

Nachtrag (Flugerfahrungen):

Tja, wie zu erwarten war: Der Praxistest verlief absolut unspektakulär. Ich hab den ersten Empfänger in mein PuddleTwin-Flugboot eingebaut und als Reichweitentest einfach ne Runde geflogen. Das soll man zwar nicht, aber über freiem Gewässer kann nun wirklich mit einem 400g-Modell nicht allzu viel passieren. Und es passierte auch nicht. Das Modell flog so, wie ich an den Knüppeln rührte. Kein „Zucker“ kein nichts. Perfekt wunderbar! Dumm nur, dass 14 Empfänger nen Haufen Geld kosten (würden). In einige Modelle passt die Baugröße auch nicht. Da werde ich vorerst noch auf 35 MHz fliegen.

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Datum: Donnerstag, 10. April 2008
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