Der Mensch wird den Klimawandel nicht aufhalten
Ich bin ja Pessimist. Wenn man Pessimist ist, kann man ja eigentlich nicht enttäuscht werden. Deswegen gehe ich immer fröhlich durchs Leben und erfreue mich daran, dass es ja doch nicht so schlimm gekommen ist, wie ich dachte. Dieses Denken kann natürlich auch mal an seine Grenzen kommen. Wir werden sehen. Zum Beispiel beim Klimawandel.
Der Mensch mag ein vernunftbegabtes Geschöpf sein. Aber nur, weil eine Begabung vorhanden ist, heißt das noch lange nicht, dass sie auch genutzt wird. Gleichzeitig ist der Mensch von Missgunst, Egoismus und Durst nach Macht bestimmt. Bestes Beispiel dafür, dass man mit Vernunft nicht rechnen muss, ist, dass man es heute noch als probates Mittel ansieht, mit Waffengewalt aufeinander losgehen zu lassen (die Mächtigen kämpfen ja nicht selbst, sondern haben ihre dummen Vasallen). Als ob man mit Waffen Probleme lösen kann. Damit kann man vielleicht kurzfristige Effekte erzielen, aber vor allem kann man die Probleme damit nur verlagern, verlängern oder neue schaffen. Probleme lösen Waffen einzig bei den Waffenlieferanten.
Nun sind die EntscheiderInnen nicht an die Schaltstellen gekommen, weil sie besonders vernünftig sind, sondern weil sie vor allem mal das Streben zur Macht haben. Wie hätten sie sonst in die jeweilige Position kommen sollen? Das gilt sogar unabhängig vom System, ob nun Diktatur oder Demokratie.
Jetzt müssten die Machthungrigen dieser Welt gemeinsam (da geht es schon los) etwas unternehmen, damit die Durchschnittstemperatur möglichst bald nicht weiter steigt. Ob der Klimawandel ein vom Menschen gemachtes Problem ist oder nicht (ich stelle nicht in Frage, dass der Mensch da allergrößten Einfluss hat), spielt dabei gar keine Rolle: Wenn das Ökosystem so wie in den letzten Hundert Jahren weiter funktionieren soll, muss etwas passieren. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern so viel, dass viele alltägliche Angelegenheiten, vor allem in den Wohlstandsgesellschaften, erst mal deutlich unbequemer werden. Und das sollen Menschen umsetzen, die ja dann doch vom Zuspruch ihrer Untergebenen abhängen. Das ist so, wie am Ast sägen, auf dem man sitzt. Macht niemand mit Macht. Es wird allenfalls gerade so viel an den Stellschräubchen gedreht, dass es nicht wehtut. Das wird nicht ausreichen, um die Welt zu retten. Moment, die Welt? Naja, die Menschheit und wohl auch viele Tiere und Pflanzen. Aber letztere sind viel anpassungsfähiger als die unnützen Menschen. Die Erde kommt auch ohne Menschen klar. Tschüssikowski.