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[Fusselflieger] Fläsch. Der Schluck in der Kurve

Donnerstag, 9. August 2012 9:30

Der erste Fusselflieger-Beitrag soll meiner Fläsch gehören. Ein echter Recycling-Flieger.

Ich hatte von einem Modellflieger einen Karton voller EPP-Reste bekommen, darunter auch zwei Flächenhälften, die zusammen (auf gleiche Größe geschnitten) eine Spannweite von 78 cm ergaben.

Tja, ich dachte erstmal, sowas wie ne Yak 55 zu bauen. Ein runder Rumpf, vorn einen Ditto rein usw. Ein Ditto ist ein selbstgebastelter Motor aus einem Ditto-Streamer-Antrieb. Für den Rumpf wollte ich als Formhilfe ne Wasserflasche nehmen… Naja, und dann habe ich eben gleich die Flasche selbst als Rumpf genommen. Als Ausleger nach hinten so ein Elektro-Installationsrohr mit nem Depronleitwerk. Die Ruder sind über Zahnseide mit den Servos verbunden und angelenkt.
Den 18N20P-Ditto mit 3-Blattprop habe ich inzwischen gegen einen 9N12P ausgetauscht. Das Fahrwerk besteht aus Resten, die von meinen beiden GWS-Corsairs übrig geblieben sind.

Naja, und wie fliegt das Ding? Tja, geht so. So wie es aussieht. Wie ein Schluck in der Kurve! Ich war ja  damals, 2005, noch nicht so der Profi, so dass es mir schwer fiel, die Flugeigenschaften so zu deuten, um entsprechende Einstellungen vorzunehmen. EWD (Einstellwinkeldifferenz) und so sind mehr Glückssache. Auf’m Höhenruder hatte ich mit den anfänglichen Ausschlägen dauernd hässliche Strömungsabrisse. Die ein oder andere harte Landung war da keine Seltenheit. Ich hatte jedenfalls überlegt, ob ich nach nem Absturz evtl. noch Pfand für die Flasche kriege. Aber mit den Löchern..?

Zuerst musste ich mal den Schwerpunkt erfliegen. Ich hatte ihn viel zu weit hinten. War aber kein Problem. da ich den Akku weit genug nach vorn schieben konnte. Dann ist mir beim Starten/Landen der ein- oder andere Propeller draufgegangen. Irgendwann hatte ich den Dreh aber einigermaßen raus. Man muss mit Schleppgas landen, da er/sie/es schlecht segelt. Wenn er zu stark „hinklatscht“, federt das Fahrwerk zu stark, so dass er sofort einen Kopfstand macht. Beim Bodenstart ist mir anfangs das Seitenruder abgerissen, da habe ich unten noch einen cm abgeschnitten…

Die Probleme mit den Strömungsabrissen am Höhenruder blieben. Das war nicht so schön. Mit kleineren Ausschlägen ging’s dann. Die Leistung ist sehr gut mit dem Ditto, Dürfte zum Torquen reichen, das kann ich aber nicht. Sieht halt einfach verrückt aus. Böte sich vielleicht für eine Beleuchtung an mit dem durchsichtigen Rumpf. Für mich, mit meiner seinerzeit geringen Flugerfahrung war das Teil als Kunstflugtrainer voll in Ordnung.

Ich hab dann mal meine Beraterin in allen Lebenslagen gefragt, ob sie meinen Flieger bemalen möchte. Was sie dann auch getan hat! Sie hat schon in der Vergangenheit ziemlich viele Ostereier und so mit ähnlichen Mustern bemalt.  Die Grundfarben rot/blau sind (von mir) gesprüht mit Dupli-Color Styrolack. Dann hat sie mit Plaka-Lack gepinselt. Ist ziemlich Hippie-mäßig geworden. Ich find´s immer noch geil. Der/die Fläsch hat damals im Verein schnell einen relativ hohen Bekanntheitsgrad erreicht: „Ach, da kommt er wieder mit seiner Flaschenpost/Pfandflasche“ usw. Jeder hat sofort ein Lächeln im Gesicht!

Zwar ist die Fläsch derzeit außer Dienst gestellt. Aber sie steht immer noch mit ihrer stolzen Lackierung auf dem Regal. Irgendwann wird sie wieder fliegen. Davon bin ich überzeugt.

Einen Film von einem der ersten Flüge hab ich auch noch gefunden. Leider ist die Qualität ziemlich bescheiden.

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Neue Kategorie: Fusselflieger

Donnerstag, 9. August 2012 8:27

In letzter Zeit bin ich mal wieder öfter in meiner Bastelbude und beschäftige mich mit meinen Modellflugzeugen. Zum Fliegen komme ich leider nicht mehr so viel wie damals ™ in Westfalen, aber ab und zu fliege ich doch mal. Da ich kein gutes Flugfeld habe, geht bei den Landungen öfter mal was kaputt. Oder mir springt ein Baum in den Weg. Und da es mit dem Reichtum nicht so weit her ist,  muss ich eben meistens reparieren statt neuzukaufen. Und beim Reparieren greife ich meistens auf irgendwelchen Kram zurück, der bei mir in der Werkstatt so rumfliegt.

Nunja, und so sehen meine Fluggeräte größtenteils auch aus. Wichtig ist, dass die Technik in Ordnung ist. Die Optik kommt später. Oder gar nicht. Während andere von 5-Meter-Modellen sprechen, weil sie 5 Meter Spannweite haben, spreche ich bei meinen Flugzeugen von 5-Meter-Modellen, weil sie erst ab einem Abstand von 5 Metern einigermaßen ansprechend aussehen. Sie sind eben zusammengefusselt. Und da kam mir in Anlehnung an das berühmte Fusseltuning für meine Flugzeuge der Begriff Fusselflieger in den Sinn.

Erst dachte ich, ein eigenes Blog über Fusselflieger wäre toll. Aber dafür wird’s nicht reichen, da die Beiträge nur sehr sporadisch kommen werden. Nun denn.

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