Deeskalation durch antizipierte Eskalation

… oder „Zen und die Kunst, eine Waschmaschine zu tragen.“

Sich anzuschreien ist unter Partner, Mitwohnis, Mitmenschen etc. nicht gut, manchmal aber unumgänglich, vor allem, wenn die Emotionen hochkochen oder das Adrenalin brodelt.

wamaSeitdem wir eine neue Waschmaschine haben, sind wir diesbezüglich einen bedeutenden Schritt weiter. Denn die alte wollte die Treppe hinunter, die neue Waschmaschine die Treppe hinauf getragen werden. Und wie das so ist auf einer engen Treppe geht das nicht ohne Probleme mit der Folge, dass man sich anschreit:

 

  • „Pass doch auf!“
  • „Zieh nicht so!“
  • „Schieb nicht so!“
  • „Höher, hööher!“
  • „Aua, du klemmst mir den Arm ab!“
  • „Mein Fuß, Mann!“
  • „Scheiße, schon wieder ne Macke in der Treppenstufe!“
  • „Fuck, ich kann nicht mehr halteeeeen!“
  • „Gestreift gefällt mir das Treppenhaus eh besser.“
  • „Wieso ist da noch Wasser drin?“

Inzwischen erledigen wir solcherlei Dinge so: „Wieder mit anschreien?“ – „Jo.“ – „Ok, dann los!“

Und schon geht das alles viel entspannter. Anschreien tun wir uns natürlich, aber das ist total entspannt, weil wir ja wissen, dass es nicht böse gemeint ist. Sollte man auch in anderen Bereichen des Lebens so machen.

 

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Datum: Donnerstag, 2. Juli 2015
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Ein Kommentar

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    […] Dees­ka­la­tion durch anti­zi­pierte Eska­la­tion: „Inzwi­schen erle­di­gen wir sol­cher­lei Dinge so: ‚Wie­der mit anschreien?‘ – ‚Jo.‘ – ‚Ok, dann los!‘“ Eine der bes­ten Sei­ten mei­ner Ehe ist ähn­lich. Wir kön­nen uns her­vor­ra­gend anraun­zen, belei­di­gen und auf­ein­an­der böse sein. Wir beide wis­sen aber, dass es nur Dampf­ab­las­sen ist und kön­nen gleich im nächs­ten Satz auf nor­ma­len Tur­tel­tau­ben­mo­dus zurück­schal­ten. Viel­leicht macht so etwas eine gesunde Bezie­hung aus. (Ja, das war eine Liebeserklärung.) […]