Demo "Freiheit statt Angst"
Ich mag ja keine Demonstrationen. Viele Anliegen interessieren mich nicht. Die Demos nerven oft, weil der Verkehr dann blockiert wird, was natürlich eines der Ziele ist, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Wenn ich dann mal hingehe, ist es mir wirklich wichtig. Was mich aber am meisten stört, ist, dass ich mich instrumentalisiert fühle. Außerdem fühle ich mich unwohl. So auch dieses Mal. Meine Demoteilnahmen kann man daher wahrscheinlich an zwei Händen abzählen: Lichterketten gegen rechte Nazischeiße und Ausländerhass, Gegendemo gegen NPD-Parteitag, Demo zum Erhalt des Frühstyxradios (sic!), Demo gegen den Umweltzonenquatsch und die damals drohende Aussperrung der Oldtimer, naja und halt gestern „Freiheit statt Angst“.
Und wieder ging es mir so, dass ich mich benutzt fühlte. Meine Anwesenheit trug vielleicht ein ganz klein bisschen dazu bei, dass sich die Veranstalter auf die Schulter klopfen dürfen. Das geht in Ordnung. Aber mich stört z. B., dass Parteien und Gewerkschaften dort so extrem Flagge zeigen, dass man die vielen individuellen Plakate der „unorganisierten“ Teilnehmer manchmal kaum noch wahrnehmen konnte. Und dann Verkaufsstände von Parteien mit Demonstrationsdevotionalien. Ach neee. Dann diese Redner, deren Stimme sich vor Erregung überschlägt, dass mir übel wird. Ich mag diesen kämpferischen Tonfall einfach nicht, auch wenn er angebracht sein mag oder einfach gut ankommt. Etliche Aussagen gehen mir auch gegen den Strich und sind mir zu extremistisch geprägt. Sprechchöre, die von hinten wiederum gegen den Redner skandieren. Und Klein-Will mittenmang. Naja, und die Antifa-Pappköppe könnten mal gleich zu Hause bleiben. Die machen mir genauso Angst wie der „Grüne Block“.
Zeitlich ging bei mir eh nicht mehr als die Auftaktkundgebung. (Kundgebung – dieses Wort allein schon.) Wenigstens ein paar Fotos habe ich gemacht. Aus Respekt vor den Teilnehmern ausnahmsweise anonymisiert. Das ganze Set gibt’s hier.
Nennt mich Legion, denn wir sind viele.
Eine Riesen-Überwachungskamera kam mir schon am Alex entgegen.
Mit dem elektrischen Reporter kurz über gute Kameras gequatscht.
An der Torstraße gab es später noch kurz einen Ein-Mann-Sitzprotest. 😀
Donnerstag, 12. September 2013 14:29
Als kleine Info, bei so Großveranstaltungen wie Demos und so müsstest du die Fotos nicht anonymisieren oder dir von jeder Person auf dem Bild eine schriftliche Einverständnis holen. Solche Infos und anderes zum Fotorecht gibts auf rechtambild.de
Donnerstag, 12. September 2013 15:08
Ja, das ist mir eigentlich bekannt. Aber da die Teilnehmer großen Wert auf Datenschutz legen, dachte ich, es ist eine gute Geste, die Fotos zu anonymisieren.
Donnerstag, 12. September 2013 15:14
das ist auf jeden fall eine nette Geste. Das du das bei allen Fotos durchgezogen hast ist auch lustig weil zb beim letzen erkennt man den im roten Hemd einfach schon durch die Glatze und das „Lächeln“ 😉
Donnerstag, 12. September 2013 15:17
Ja, obwohl er wohl als Person des öffentlichen Lebens gelten darf, wie auch der junge Mann mit Zopf rechts im Bild. 🙂
Donnerstag, 12. September 2013 15:20
Den Mann rechts im bild kenn ich nicht bzw erkenn ich nicht. Aber muss ja auch nichts heissen bei mir.
Donnerstag, 12. September 2013 15:38
Das ist Martin Delius von den Piraten. 😉