Beitrags-Archiv für die Kategory 'Das Leben, das Universum und der ganze Rest'

Klimaschutz adé

Freitag, 12. Dezember 2025 8:36

Ich zahle seit vielen Jahren, durch die gesamte Corona-Zeit hindurch, für CO2-Kompensation. 30 Euro im Monat. Zu Beginn dachte ich, na, wir fliegen ja immer mal hierhin und dorthin. Dann kam Corona, da habe ich nichts gedacht. Aber zu der Zeit war mit der Einstellung des Flugbetriebs auch eine Stimmung da, wo man kurz das Gefühl hatte, es könnte was ins Kippen geraten und ich könnte auch was dafür tun. Die Menschen würden vernünftiger werden und an die Zukunft ihrer kommenden Generationen denken. Bis der Krieg gegen die Ukraine losbrach. Da war Schluss. Vom menschlichen Leid abgesehen: Aber wenn etwas klimafeindlich ist, dann Krieg und Rüstung.

Privat leben wir eigentlich auf zu viel Wohnraum und fahren seit einiger Zeit wieder viele längere Strecken mit dem Auto. Eigentlich sehr gute Gründe, als ganz kleines Zeichen die CO2-Kompensation beizubehalten.

Aber nun ich bin kurz davor, das zu kündigen. Ist doch eh alles Quatsch. Keiner (und ich benutze hier bewusst die maskuline Form, statt z. B. „niemand“) in politischer Machtposition hat noch das Ziel, ernsthaften Klimaschutz zu betreiben. Warum sollte ich das noch tun? Es ist vorbei. Es bringt nichts. Es gibt keinen Effekt mehr, der andere überzeugen könnte, auch mitzumachen. Die Welt besteht fast nur noch aus egoistischen Ellenbogen, habe ich das Gefühl. Die paar Jahre, die _ich_ noch auf diesem Erdball bin, wird es keinen Wandel mehr geben. Da kann ich besser auf ne Klimaanlage sparen mit dem Geld. Oder in einen privaten Schutzraum investieren.

Alles sehr, sehr traurig. Dabei waren wir mal auf einem guten Weg.

Thema: Ach geh mir wech, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, nich so dolle | Kommentare (1) | Autor:

Warum Irgendwas-Schutzbeauftragte die Geißel der Menschheit sind

Mittwoch, 9. Juli 2025 20:47

In Deutschland leben wir (mittlerweile) eine Verhinderungskultur. Es wird nicht gestaltet, sondern verhindert. Bevor irgendwo irgendwas in Angriff genommen wird, kommen die Bedenkenträger um die Ecke, im Planungswesen auch noch gern getragen von diversen Winkeladvokaten, und haben nichts anderes im Sinn, als den Verfall des Status Quo aufrecht zu erhalten.

Egal, ob Denkmal-, Brand-, Daten- oder Sonstwasschutzbeauftragte: Diese Leute sind professionelle VerhinderInnen. Das große Problem ist dabei vor allem, dass diese Personen ihre Bedenken und Verhinderungsmaßnahmen nicht in allererster Linie äußern bzw. ergreifen, um tatsächlichen Schutz z. B. vor Unglücken zu gewährleisten, sondern um sich persönlich reinwaschen zu können, bloß keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Wobei allein der Begriff „Verantwortung“ allermeistens eine vollkommen leere Worthülse ist. Was bedeutet denn schon „Verantwortung“, außer dass vielleicht ein/e Vorgesetzte/r mal kurz den Zeigefinger hebt und „Dududu“ sagt.

Aber, wenn ich besser sein will, muss ich nicht nur meckern, sondern konstruktiv kritisieren: Und da sieht mein Vorschlag so aus, dass die diversen Schutzbeauftragten gangbare Lösungen anbieten müsen, wenn sie mal wieder etwas verhindern wollen. Also Lösungen finden, die sowohl dem gewünschten Nutzen als auch hinsichtlich der Kosten in überschaubarem Rahmen bleiben. Ich möchte wetten, dass mit so einer Vorgabe auf einmal viel mehr ermöglicht würde.

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Kannste mal sehen!, Wie getz? | Kommentare deaktiviert für Warum Irgendwas-Schutzbeauftragte die Geißel der Menschheit sind | Autor:

[RANT] Merz ist furchtbar, hat aber leider in einem Punkt recht

Mittwoch, 14. Mai 2025 13:34

Ich mag Merz kein bisschen. Nur was die Arbeitszeit betrifft, hat Merz leider recht:

„Mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance können wir den Wohlstand nicht erhalten“

Es gibt wohl so Vergleiche mit der Haushaltsarbeitszeit, die über die Jahre mehr oder weniger gleich geblieben sei (ganz früher arbeitete nur der Mann, dann die Frau Teilzeit dazu, und jetzt beide 3 oder 4-Tage Teilzeit). Gleichzeitig sind aber doch die Ansprüche immer stärker gewachsen: Mehr Urlaub in immer fernere Länder, noch ne dickere Karre, noch mehr Spielzeug für sich selbst und die lieben Kleinen, nicht nur zu Weihnachten, sondern zu Ostern, zum Zeugnis, zur Klassenarbeit, für die eingeladene Brut beim Kindergeburtstag, zur Einschulung, für festen Stuhl, einen noch größeren Fernseher, Mähroboter statt Schiebemäher, immer das neueste Handy und so weiter. Wer diese  Spirale am Rotieren halten will, muss (wieder) mehr arbeiten. Man könnte es alternativ mit Verschlichterung versuchen. Geht auch. (Sagt man.)

Und Work-Life-Balance: Wer die Arbeit nicht in sein Leben integriert, sondern Arbeit und Leben versucht, gegeneinander auszuspielen, ist eh verloren und stresst sich nur.

Was mich auch immer wieder komplett nervt: Dass Arbeitgeber (gendern i. d. R. an dieser Stelle nicht nötig) praktisch immer die geldgeilen Arschlöcher sind. Leute, wenn es euch nicht passt, dann macht euch einfach selber selbstständig. Das kann jede/r. Ach, das ist nicht lukrativ genug, mit dem was du kannst? Willkommen im Leben.

(Das ändert alles nichts daran, dass ich die aggressive Migrationspolitik der sog. Union und Merz‘ viel zu engen Kontakte zu den Großkonzern-Buddies vollkommen daneben finde. Allein was diese unsinnigen Grenzkontrollen für die paar People, die da ankommen kosten: Integriert die mal lieber ordentlich! Wir brauchen die Menschen. Für den Wohlstand.)

Thema: Ach geh mir wech, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Draußen nur Kännchen, Wie getz? | Kommentare deaktiviert für [RANT] Merz ist furchtbar, hat aber leider in einem Punkt recht | Autor:

Vorschlag zum Bürokratieabbau

Dienstag, 6. Mai 2025 9:18

Bürokratieabbau klingt erst mal schön, ist aber eine gefährliche Sache, wenn man näher hinschaut. Denn Bürokratie dient in der Regel dazu, Verwaltungsprozesse möglichst gerecht (im besten Sinne demokratisch) zu gestalten. Man versucht, nicht jeden Einzelfall individuell zu behandeln, sondern Muster zu erkennen und diese nach festgelegten Regeln zu behandeln, sodass jede/r schon vorher weiß, woran man ist. Je feingliedriger diese Muster werden, desto umständlicher wird es. Inzwischen sind wir in einem Stadium angekommen, dass die Bürokratie zur Demokratie-Müdigkeit führt. Viele Leute sind genervt, weil sie den Eindruck haben, dass die Parteien, die bislang in der Regierungsverantwortung waren, es irgendwie durch die Bank in den Sand gesetzt haben. Bürokratieabbau, das sieht man ja gerade in den USA führt dann schnell dazu, dass Angehörige von Minderheiten Probleme bekommen, ihre Rechte durchzusetzen, bzw. ihrer Rechte sogar beschnitten werden. Bürokratieabbau schlägt dann in staatliche Willkür um. Man behandelt den Einzelfall nach adhoc aufgestellten erratischen Regeln. Dass das zu Problemen führt, liegt auf der Hand. Leider sind hierzulande die WählerInnen der Partei, die in Regierungsverantwortung noch nichts verkackt hat, zu doof zu erkennen, dass sie mit großer Sicherheit nicht auf der GewinnerInnen-Seite stehen wird, wenn ihre „Alternative“ ans Ruder käme.

Ich dachte gerade so, ob eine Möglichkeit wäre, Bürokratie dadurch abzubauen, dass man die Arbeitsverteilung umwandelt. Dazu ein Beispiel:

Ich hatte die Idee, auf einem Grundstück einen kleinen Schuppen zu errichten. Dafür habe ich mich an die Baubehörde der Gemeinde gewandt. Antwort: Da müsse ich mich an die Baubehörde des Landkreises wenden. Nächste Antwort: Ja, das könnte unter gewissen Voraussetzungen seitens der Baubehörde genehmigungsfähig sein, aber man riet dringend, das Forstamt und die Naturschutzbehörde zu kontaktieren. Von dort kamen dann interessante Begründungen, weswegen meine Idee, einen Schuppen zu bauen, geradezu absurd ist.

Ich hab mir die Frage gestellt: Warum muss ich erst herausfinden, wer alles bei einem Genehmigungsverfahren ein Wörtchen mitzureden haben könnte? Mal vollkommen abgesehen davon, dass mein Bauvorhaben wohl auch dann nicht umsetzbar sein dürfte: Warum gibt es nicht eine Art „Anfrageneingangsbehörde“, die sich dann darum kümmern muss, für den Bürger/die Bürgerin alle erforderlichen Stellen abzufragen, die vielleicht etwas dazu zu sagen haben könnten? Wenn innerhalb einer bestimmten, festgelegten Zeit, sagen wir zwei Monate, die Antwort bei der antragstellenden Person nicht vorliegt, gilt der Antrag als genehmigt. Jetzt wird man sich fragen: Was ist das für ein Bürokratieabbau, wenn es noch eine Behörde mehr gibt? Ganz einfach: Wer eine Anfrage stellt, muss sich nur an eine einzige Behörde wenden, die dann intern alle Abläufe in die Gänge zu bringen hat. Da gäbe es dann auch bestimmt Synergieffekte, dass die Stellen besser miteinander zusammenarbeiten würden, wenn sie plötzlich selbst merken, wie nervtötend das ist. Bestimmt hatte die Idee schon jemand anders und hat aber auf Granit gebissen, weil deutsche Behörden eben flexibel und transparent wie ein Klumpen kalter Teer sind. Und mir ist auch klar, dass man damit nicht alles vereinfachen kann. Aber es wäre ein Anfang.

Lieber Herr Merz, der sie heute wohl zum Kanzler gewählt werden: Nehmen Sie den Vorschlag gern unentgeltlich auf.

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Draußen nur Kännchen, Klingt gut! | Kommentare deaktiviert für Vorschlag zum Bürokratieabbau | Autor:

Nefilim KI – 42 Bücher in 5 Monaten

Donnerstag, 24. April 2025 11:37

… ist eine (derzeit) 42-teilige Science-Fiction-Roman-Reihe (oder Soap) von Cahal Armstrong. Das ist das (ein?) Pseudonym des in Norddeutschland lebenden Autors Dirk Breden.

Ich habe gerade mal nachgesehen: Das erste Buch habe ich am 23.11.2024 ausgeliehen. Das 42. habe ich Ostermontag (21.04.2025) ausgelesen. 42 Bücher in 5 Monaten. Ganz schön fleißig, oder? Kindle unlimited ist mein Freund! Jedes Buch hat so um die 200 bis 250 Seiten, manche etwas mehr, ein ganz paar auch weniger.

Die Story hat mich stets gut unterhalten. Es gibt ein paar Hauptpersonen, die immer wieder auftauchen. Andere kommen dazu und verlassen den Plot auch wieder. Immer wieder passiert was Schlimmes, und der Held Iason Spyridon muss nicht nur die Welt, sondern gleich das (ein?) Multiversum retten. Das Schöne an SciFi ist, dass nützliche Eigenschaften oder technische Errungenschaften einfach hinzugedichtet werden können (einstellbare Schwerkraft, nahezu unbegrenzte Wundheilung, Reinkarnation on demand und so). Genau das richtige für mein schlichtes Gemüt.

Es war echt sehr praktisch, dass ich immer gleich das nächste Buch laden konnte und mir keine Gedanken darüber machen musste, was ich als nächstes lesen möchte. In der Zwischenzeit sind ein paar Bücher anderer Autoren erschienen, denen ich folge. Die lese ich jetzt erst mal. Vielleicht finde ich ja wieder so eine mehrteilige Reihe. Einmal hab ich eine Trilogie angefangen, die dann aber aus 12 oder 16 Teilen bestand. Das fand ich echt super! Dieses bewusste Aussuchen von Büchern, aber auch Filmen, Serien und Musik finde ich immer extrem anstrengend. Ein Prozess, der bei mir zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Ich lese die Bücher übrigens alle ausschließlich auf meinem Handy. Mein Kindle ist irgendwann kaputt gegangen. Besonders gut finde ich die Möglichkeit, mal eben schnell einen Namen zur markieren und danach im Text zu suchen, wo ich mir sowas doch so schlecht merken kann. Noch besser wäre das, wenn das über mehrere Bände hinweg gehen würde. Naja. Man kann nicht alles haben. Aber Papierbücher sind für mich definitiv nix mehr. Die leuchten nicht mal im Dunkeln (solange man sie nicht verbrennt, was man ja nicht machen soll).

 

Thema: Das Leben ist schön!, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Elektrisiert, Kapla! | Kommentare (2) | Autor:

Diese Überwachung stinkt zum Himmel

Montag, 21. April 2025 10:18

Manche Sachen glaubt man ja erst, wenn man davor steht.

Wir kommen in der Innenstadt von Schwerin an, um uns ein bisschen umzusehen und einfach zu bummeln, als ich plötzlich vor einem Ding stehenbleibe.

Wie man dem Hinweis entnehmen kann, dient es meiner Sicherheit. Danke!

Infotext

An der Gondel in luftiger Höhe ist nicht viel zu erkennen, außer etwas, das nach ein paar Kameras aussieht.

Kameragondel

Dass das Ding eine gewisse Standfestigkeit braucht, kann ich ja verstehen. Aber in dem Gehäuse am Fuß ist nicht einfach ein Gewicht, sondern dort knattert deutlich vernehmbar ein Generator, und der Auspuff zeigt auch an, dass der offensichtlich schwer arbeitet.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass kleine Überwachungskameras für den Hausgebrauch mit zwei Mignon-Zellen mehr als ein Jahr mit Strom versorgt werden können. Gut. Nun mögen diese Kameras ja etwas leistungsstärker sein und vielleicht gibt es auch noch integrierte Scheinwerfer oder so. Aber sowas muss man doch mit Solarzellen versorgen können! Auf Baustellen hab ich sowas auch schon gesehen. Muss man in einer Innenstadt im Fußgängerbereich wirklichso ein Knatterding aufstellen? Nicht zu fassen. Aber Sicherheit hey! Wie genau können Überwachungskameras noch mal Straftaten verhindern? Erschlägt der Mast dann den Täter?

Thema: Ach geh mir wech, autsch, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, nich so dolle | Kommentare deaktiviert für Diese Überwachung stinkt zum Himmel | Autor:

19 Jahre willsagen.de

Sonntag, 13. April 2025 19:12

Um einen Tag verpasst habe ich meinen Blog-Geburtstag. Mehr tot als lebendig, aber immerhin ab und zu schreibe ich mal was unter eigener Herrschaft ins Internetz. Das scheint evtl. zunehmend wieder wichtiger zu werden, wenn große Plattformen irrlichternd ihre BenutzerInnen gängeln. Auch Felix Schwenzel, seinerzeit vom Powerbook-Blogger Jan liebevoll „der Wirre“ genannt, bloggt wieder. Das freut mich sehr! Denn ich mag seine Art zu denken, auch wenn sie mir manchmal etwas zu kompliziert ist. Gefeiert habe ich auch stets seine Home-Automatisierungs-Berichte, in denen er vieles umgesetzt hat, wovon ich entweder nicht dachte, dass das geht, oder „das müsste man auch mal machen“. Vieles übersteigt meine Fähigkeiten, vor allem, was programmieren betrifft, so dass ich mich meistens mit einfachen Basteleien beschäftige, oder froh bin, wenn smarte Steckdosen das machen, was ich mir von ihnen wünsche.

Ich bin gespannt, mit was „der Wirre“ mich in der Zukunft noch so überraschen wird. Erst mal freue ich mich, dass ich in seiner Blogroll auftauche. Er schreibt über mein Blog (oder mich?):  „manchmal ein bisschen zu wütend und ernst, aber das ist ja auch eigentlich richtig so.“ Hmjo. Ich wollte ja eigentlich gelassener werden. Aber das gelingt mir leider noch nicht so gut. Eine mit dem Älterwerden einsetzende Gelassenheit will sich noch nicht recht einstellen. Das liegt derzeit an einer Handvoll bis einem Dutzend männlichen Arschlöcher, die an den Schaltstellen der Macht über die Welt sitzen und Milliarden Menschen terrorisieren, die einfach nur in Ruhe und Frieden leben wollen. Immerhin schaffe ich es, nicht mehr jeden Rant, den ich denke, in die Welt hinauszuposaunen. Dankt mir. 😉

Vorgenommen hatte ich mir eigentlich, mehr kleine, kurze Artikel zu schreiben. Da das in der Regel Ideen zu Aufregerthemen waren, hab ich es mir verkniffen. Und Themen mit Technikbezug mit hin zu Bastelanleitungen hatte ich in den letzten Jahren oft ins Techniktagebuch geschrieben. Davon habe ich mich, was ich bedauere, dann doch ziemlich wieder abgenabelt, nachdem ich mich aus dem Redaktionschat freiwillig zurückgezogen habe. Ich bin leider nicht woke genug. 😉 Ach, das darf man ja eigentlich nicht sagen, weil man sich dann vorwerfen lassen muss, dass man sagt, dass man ja nichts mehr sagen dürfe. Aber es ist alles schon ein bisschen schräg, mit welcher Wortgewalt hochintelligente Menschen über einen herfallen können, ohne dass sie realisieren, wie schmerzend das sein kann. Naja. Leute kommen, Leute gehen. Das Leben geht weiter. Mal sehen, wie lange noch, hier und in echt.

 

Thema: danke es geht, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Kannste mal sehen! | Kommentare (1) | Autor:

Alle wollen krank sein, aber nicht arbeiten

Donnerstag, 10. Oktober 2024 8:53

Kürzlich bin ich über einen Threads-Thread auf einen Gedanken gekommen, der bestimmt nicht alt, aber mir in meinem beschränkten Ein-Mann-Hirn noch nicht gekommen war. Nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch in der Firma äußern immer mehr Personen den Wunsch, weniger Zeit mit Arbeit zu verbringen. Kurzer Gedankenausflug: Viele reden in diesem Zusammenhang gern von „Work-Life-Balance“, was ja nicht mehr bedeutet, als dass man sich in einem ständigen Kampf zwischen „Arbeit“ und „Leben“ befindet. Wenn es erst mal soweit gekommen ist, viel Spaß. Denn wer es nicht schafft, seine Arbeit in sein Leben zu integrieren, sondern sich dabei erwischt, beides gegeneinander auszuspielen, wird wohl Zeit seines Arbeitslebens nicht glücklich werden können. Arbeiten sollte idealerweise mehr als nur notwendiges Übel sein und integraler Bestandteil des Lebens sein.

Aber zurück zum Thema. Personen reduzieren also ihre wöchentliche Arbeitszeit, weil ihnen Freizeit wichtiger ist. Gleichzeitig reduziert sich dadurch auch der Beitrag für die Krankenkasse. Die medizinischen Leistungen, die man im Bedarfsfall erhalten möchte, sind aber die gleichen. Da fragt man sich ja doch, wie das funktionieren soll. Wenn zwei Arbeitskräfte sich einen Job teilen, ist der Krankenkassenbeitrag in der Summe gleich groß, aber es sind eben zwei Personen, die krank werden können. Gerade als Selbstständigem, der nicht gefragt wird, ob und wie viel Zeit er mit Arbeit verbringt, kommt einem da schon der Gedanke, dass diejenigen, die freiwillig ihre Arbeitszeit reduzieren, weiterhin die vollen Beiträge zahlen sollten, bzw. zur Aufrechterhaltung des Solidarsystems zahlen müssten.

Ja, das ist unpopulär. Und ja, die Frage ist, wie man freiwillige Arbeitszeitreduzierung von unfreiwilliger trennen soll, wenn man z. B. an Alleinerziehende denkt. Weiß ich auch nicht. Was ich aber weiß: Irgendwo muss die  Kohle herkommen. Und sich von der voll arbeitenden Solidargemeinschaft seine Freizeit finanzieren zu lassen, kann wohl nicht die Lösung sein.

Thema: danke es geht, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Draußen nur Kännchen, Wie getz? | Kommentare (1) | Autor:

Nazis töten

Sonntag, 1. September 2024 19:28

Aus aktuellem Anlass wegen der verheerenden Wahlen in Thüringen und Sachsen, wo eine gesichert rechtsextreme Partei viel zu viele Stimmen bekommen hat. Was ist da nur mit den Menschen los? Die werden sich noch wundern. Und alle anderen gleich mit.

In einer früheren Version hieß es noch „ein Fünftel wählt die #noafd„. Das ist gerade mal ein Jahr her. Die Stolpersteine habe ich in Treptow und Friedrichshain aufgesucht. Um die 5 oder 6 Stellen abzuklappern, wo die Ermordeten mal gewohnt haben, musste ich von meinem Arbeitsweg vielleicht einen Umweg von einer Viertelstunde machen. 

 

Thema: autsch, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, nich so dolle | Kommentare deaktiviert für Nazis töten | Autor:

Spargel-Faschismus vertonen?

Dienstag, 4. Juni 2024 10:09

Die New York Times hyped gerade (zurecht!) den Rhabarber-Barbara-Song von Marti Fischer und Bodo Wartke. Der Absatz unter der Überschrift endet mit „Now if they only could find a rhyme for asparagus“.

Ich hatte schon länger vor, mein langes Leiden rund um den Spargel-Kult, um nicht zu sagen „Spargel-Faschismus“ in ein Lied zu gießen.

Darüber, wie ein Gemüse über ein paar Wochen im Jahr mal eben kurz sämtliche Speisekarten dominiert und andere Gerichte komplett an den Rand der Gesellschaft drängt, und man zugleich als Nicht-Spargelesser von einer gewaltigen Mehrheit mit Unverständnis abgestraft wird, während sie ihrem Spargel-Genuss nur durch moderne Sklaverei saisonaler, unterbezahlter Hilfsarbeiter frönen können, die unter geradezu unmenschlichen Bedingungen das phallusartige Gemüsegold aus dem Boden holen, damit es sich selbst ernannte Feinschmecker in den Mund schieben können. Und bevor der Julimond am Himmel aufzieht, verschwindet der Spargel wieder in der Versenkung, wo er hingehört.

(Dieser Text könnte Spuren von Satire und Sarkasmus enthalten.)

 

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Draußen nur Kännchen, funky | Kommentare deaktiviert für Spargel-Faschismus vertonen? | Autor: