Beiträge vom April, 2007

Fornika: Jetzt geht's ab!

Donnerstag, 26. April 2007 20:33

Ich bin ein braver Junge und hab Musik nicht geklaut, sondern als Silberlinge gekauft. Genauer gesagt vorneweg die neue Scheibe von Fanta4, Fornika. Kurz und knapp gesagt, nicht schlecht. Bis auf ein paar (auch radiotaugliche) Ausnahmen ist mir die Platte aber irgendwie zu kompliziert und getragen. Die Texte sind ok, nette Samples und Sounds, aber irgendwie fehlt mir da was.

Schon länger hatte ich im Fanta4-Regal die erste Scheibe mit dem sagenhaften Titel „Jetzt geht’s ab!“ gesehen, mir aber gedacht, wenn ne Platte schon so heißt, kann das nix sein.

Tja, Alter, weit gefehlt! O.k., die Texte sind hier und da ein bisschen wie von einer Schulband (kein Wunder, die Scheibe ist von 1991!), aber sie klingt von vorn bis hinten viel frischer, leichter und unverbrauchter. Einige würden sicherlich sagen, auch ein bisschen naiv, aber mir gefällt sie sehr gut! Die Beats haben mehr Groove und vor allem Thomas D. scheint irgendwie weniger Problembeladen zu sein.

Darum werden die Songs erstmal noch ne Weile auf meinem iPod bleiben und mich zum Büro und zurück (und durch die Stadt und was weiß ich wohin) begleiten.

Yeah.

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Stadtführung? Hier entlang, bitte!

Dienstag, 10. April 2007 20:30

Stadtführungen haben ja immer diesen Ruch, dass eine Horde Hawaii-behemdter, Fotoapparat behängter Rentner hinter einer wie ein Tambourmajor mit einem Schirm winkenden, bewusst unvorteilhaft-pseudosportlich gekleideten Mitsechzig-oder-mehr-erin herrennt, die dabei pausenlos quasselt.

Nichtsda!

Wir haben am letzten Sonntag eine Stadtführung in Berlin-Mitte, genauer Hackesche Höfe, Scheunenviertel mitgemacht. Vor Jahren haben wir uns spontan einer Führung „rund um den Reichstag“ angeschlossen und waren hellauf begeistert. Die Führung wurde seinerzeit von einer Kunstgeschichte-Studentin geleitet und war sehr abwechslungsreich und mit vielen, nicht einfach runtergespultem Informationen gespickt. Dazu gabs immer wieder ein paar illustrierende alte Stadtpläne oder Zeichnungen zu sehen. Man bekam einen sehr guten Eindruck!

Genauso auch diesmal. Zwar mit männlicher Begleitung, aber nicht weniger kompetent erfuhren wir vor allem viel über die vielfältigen Einflüsse der Menschen jüdischen Glaubens auf das im 19. und 20. Jahrhundert wachsende Berlin. Untrennbar damit verbunden auch die furchtbaren Greueltaten der elenden Nazis.

Die zwei Stunden vergingen wie im Fluge, dabei war die zurückgelegte Strecke nicht mal lang. Ein kommentierte Einblick in einen Hinterhof ist allemal mehr wert, als wenn man nur doof und unwissend seine Nase hereinstreckt.

Fest steht, dass wir sicherlich nicht die letzte Führung mitgemacht haben. Für Berlin zu empfehlen: stadtfluesterer.de

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