Beiträge vom Oktober, 2015

Hallo Halloween! Jetzt gibt's Saures auf die Ohren!

Freitag, 30. Oktober 2015 11:44

Falls noch jemand einen Sound sucht, den er im Hintergrund abspielen kann, wenn jemand an der Haustür klingelt und euch die Süssigkeitentüte unter die Nase hält: Ich hab da was wiedergefunden.

Viel Spaß ..! 😉

Thema: funky | Kommentare deaktiviert für Hallo Halloween! Jetzt gibt's Saures auf die Ohren! | Autor:

Es ist nicht für die Menschen.

Mittwoch, 28. Oktober 2015 9:11

Ein sehr guter, sehr kluger Freund von mir sagt sehr oft, weil sich dauernd Gelegenheit dazu bietet:

„Es ist nicht für die Menschen.“

Jedes Vorgehen, jede Entscheidung über das öffentliche Zusammenleben und Wirken von Seiten der Politik muss sich der Frage unterwerfen: „Ist es für die Menschen?“ Da sie Volksvertreter sind, muss die Antwort stets „ja“ lauten.

Gestern eine kaum durchschaubare Entscheidung zur Netzneutralität. Die Nachrichten vermelden: „EU sichert Netzneutralität“, Online-Medien „EU schafft Netzneutralität ab“. Wenn Entscheidungen so auslegbar sind, sind sie nicht für die Menschen.

Man möchte einen Flughafen bauen. Man sucht sich einen Standort aus, der an den Startbahnenden besiedelt ist. „Eine politische Entscheidung für den Standort.“ Ist es für die Menschen? Nein. Wenn man schon betonen muss, dass es eine politische Entscheidung sei, hat man bereits aufgegeben, dass es eine Entscheidung für den Menschen sein könnte. Denn dann hätte man dieses Erklärungsadjektiv „politisch“ gar nicht gebraucht.

Brandschutz. Man bekommt einen Flughafen (am falschen Standort) nicht in die Gänge, weil (überwiegend) der Brandschutz nicht in den Griff zu kriegen ist. Sind die Brandschutzbestimmungen wirklich für die Menschen (so viele Großbrände gibt es ja nicht), oder baut man eher gegen den finanziellen Katastrophenfall der Versicherer? Ist es für die Menschen? Nein.

Eine 350 m lange, extrem kaputte Hauptstraße in meinem Viertel wird nach Jahren des Wartens erneuert. Das soll rund 3 Jahre dauern. Man schafft also gut 30 cm am Tag. Ist es für die Menschen, ein bisschen Baukosten zu sparen, weil man den billigsten Anbieter genommen hat, aber nun stehen jahrelang Tausende Menschen im Stau? Nein. (Nebenaspekt ist, dass im Stau Stehen volkswirtschaftlich gesehen auch schädlich ist.)

Staatsunternehmen, die den Grundbedürfnissen der Menschen dienen (ÖP(N)V, Wasser, Energie) werden privatisiert. Wenige können nun Gewinne aus den Unternehmen absaugen. Ist das für die Menschen? Nein.

Da wird über ein Freihandelsabkommen verhandelt, aber alles geschieht hinter verschlossenen Türen. Das macht man nur, wenn man etwas zu verbergen hat. Ist das für die Menschen? Nein.

Die Bevölkerung steht unter Generalverdacht, angeblich Terroranschläge zu planen, weswegen man ihre gesamte elektronische Kommunikation überwachen und speichern muss. Ist das für die Menschen? Nein.

Ist es für die Menschen, wenn man behauptet, alle seien vor dem Gesetz gleich, aber irgendwie stimmt das nicht, weil nicht alle überall hinreisen dürfen, wohin sie wollen, um dort ihr Glück zu versuchen, solange sie nicht unter Lebensgefahr geflohen sind, was sie auch noch nachweisen können müssen?

Auch wenn ich alles andere als Fußballfan bin: Ist es für die Menschen, wenn man sich Gelder hin- und herschiebt, um Werbeeinnahmen zu maximieren (das Geld kommt letztlich von den Fans) und um Tourniere in politisch fraglichen Systemen auszutragen?

Ich würde mir wünschen, dass sich Entscheider wieder öfter unvoreingenommen, unbeeinflusst und unabhängig die Frage stellen:

„Ist es für die Menschen?“

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare deaktiviert für Es ist nicht für die Menschen. | Autor:

Lasst mich doch in Ruhe eure Drecks-Werbung anschauen!

Mittwoch, 21. Oktober 2015 11:47

Mit das erste, was ich tue, wenn ich einen neuen Browser einrichte, ist es, Ghostery und einen Adblocker zu installieren. Zwar habe ich den Adblocker inzwischen größtenteils testweise ausgeschaltet, aber ersteren, den Tracking-Verhinderer eben nicht. Wenn mich Seiten aussperren, weil ich derlei Software nutze, ist das derzeit für mich in Ordnung. Denn, wenn ich irgendwo Eintritt zahlen muss, und es mir das Geld nicht wert ist, bleibe ich auch draußen.

Wenn mir aber jemand sagt, ich sei Asi und ich soll einfach alles abschalten bzw. derlei Software nicht nutzen und eben solche Seiten, die mir unpassende Werbung auf den Rechner liefern, nicht aufrufen, hat er die Funktion des Internets nicht verstanden. Denn, ich tippe ja nicht „weh weh weh Punkt chip Punkt deh eh“ ein, sondern ich folge einem Link entweder von einer Seite auf eine andere oder aus einer Suchmaschine. Wie auch immer. Jedenfalls sieht man oft genug gar nicht unbedingt, dass man eine solche Seite ansurft.

Aber was mich betrifft, ist die Optik der Seiten mit überbordender Werbung nur eines von zwei Problemen.  Ja, blinkende Werbung nervt oder auch der dauernde Hinweis jetzt aber mal schnell den super-duper-Newsletter zu abonnieren, dessen Wegklick-Button sich so schön transparent versteckt. Tatsächlich glaube ich, dass viele Seitenbetreiber inzwischen darauf achten, dass die Werbung nicht zu sehr nervt. Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille.

Ich verstehe ja nicht viel davon. Aber den Werbern ist ja wohl wichtig, dass man weiß, wer wie oft welche Werbung anguckt. Das „wie oft“ kann ich verstehen, aber bei dem „wer“ bin ich dann nicht mehr so einverstanden. Zum Abrechnen, aber auch für die vielgepriesene personalisierte Werbung werden Analyse-Techniken eingesetzt, die Seitenaufrufe zählen, woher man kommt, wie lange man bleibt und wohin man geht. Vielleicht möchte ich das aber gar nicht. Sorry, liebe Werbefinanzierten: Baut die Werbung, die ihr so dringend braucht, als euren, nicht hinzugelinkten, natürlich kenntlich gemachten Content in eure Seiten ein. Dann bekommt die Werbung jeder zu sehen, weil sie technisch nicht mal eben von anderem Content zu unterscheiden ist, aber lasst mich ansonsten mit eurer Spionage, die ihr angeblich als dringendes Mittel für eure Werbung benötigt, zufrieden.

Solange der Kompromiss nicht so aussieht: „Ich gucke mir eure Werbung an, aber ihr guckt mich dabei nicht an.“, werden wir keine Freunde. Wenn ihr das technisch nicht hinkriegen wollt, ist das nicht mein Problem. Müsst ihr halt sehen, wir ihr das anders mit euren Werbekunden abrechnet. Macht der Zeitungsverlag, der nicht weiß, wer wann wie oft in die Zeitung schaut, auch nicht. Oder der Plakatwerber doch auch nicht, jeden zu verfolgen, der das Plakat anguckt, wo er herkommt, wo er hingeht. Nur, weil das Internet eben diese Möglichkeiten bietet, meint ihr Werber und Werbefinanzierten, diese Techniken nutzen zu müssen. Geheimdienste machen ja auch alles, was technisch möglich ist.

Gern geschwungen wird an dieser Stelle ja von den Werbefinanzierten dann die „Umsonstmentalitäts“-Keule. Sowas gäbe es ja nicht, etwas kostenloses, das etwas wert ist. Bullshit! Schaut euch einfach mal um im Netz, wie viele Leute einfach aus Spaß an der Freude die tollsten Sachen aufschreiben. Das ist nämlich sowas ähnliches wie früher ™ z. B. ehrenamtliche Vereinsarbeit, wo Menschen einfach etwas zusammen auf die Beine stellen, weil sie Spaß dran haben. Geht mal in Kneipen mit „Open-Mic“-Veranstaltungen. Was meint ihr, was euch da für geniale Musik erwarten kann? Aber wer sich natürlich auch noch den kleinsten Pickel an seinem Arsch vergolden lassen will, kommt nicht darauf, dass es sowas noch gibt. Oder nimmt es vielleicht auch als selbstverständlich hin? So selbstverständlich, wie dem Straßenmusiker, den ihr gerade mit dem Handy gefilmt habt, nichts in seinen Hut zu legen? Es gibt sie eben doch, die Leute, die einfach etwas anbieten, ohne etwas zu verlangen. Der Musiker hört nicht auf zu spielen, auch wenn ihr ihm nichts gebt.

So. Und jetzt kratzt mal schön den „KEINE WERBUNG – AUCH KEINE UMSONST-ZEITUNGEN“ von eurem Briefkasten. Damit verhindert ihr ja auch Werbeeinnahmen und Minijobs. Bei uns werdet ihr den nicht finden. Und demnächst werde ich wieder für lau irgendwo stehen und Musik machen.

 

Thema: Das Leben | Kommentare deaktiviert für Lasst mich doch in Ruhe eure Drecks-Werbung anschauen! | Autor:

Berlin in Bildern

Dienstag, 6. Oktober 2015 6:56

Für einen einerseits Foto- und andererseits Berlininteressierten wie mich ist diese Fotosammlung einfach der Hammer:

Wer wissen möchte, wie es in den 1980er und 1990er Jahren in Berlin aussah, wird hier fündig.

Klick.

(via)

Thema: Linkomat | Kommentare deaktiviert für Berlin in Bildern | Autor: