Beitrags-Archiv für die Kategory 'funky'

Die Rikilele: Bass-Ukulele selbst gebaut

Mittwoch, 12. April 2023 8:52

Wo ich so gerade meinen Geburtstags-Beitrag geschrieben habe, kommt man ja doch so ins Grübeln, warum man nicht mehr schreibt (man kann in diesem Satz „mehr“ oder auch „schreibt“ betonen, beides ist richtig).

Ein Grund ist sicherlich, dass gefühlt niemand mehr Beiträge lesen will, wenn man sich die auch anschauen kann. Diesem Trend verschließe ich mich natürlich nicht vollständig. Und so habe ich es mehr als ein Jahr nach Fertigstellung geschafft, ein Video vom Bau meiner Bass-Ukulele im Stil eines Rickenbacker Bass zusammenzuschneiden. Ich hatte mal einen echten Rickenbacker 4001, den ich im Anflug von geistiger Umnachtung billig weggegeben habe. Inzwischen sind die Preise so dermaßen abgedreht, dass ich mir wohl keinen mehr kaufen werde. Vor allem, wenn man sich sowas ja auch mal eben selbst bauen kann. 😉

In dem Video kann man eigentlich alle wichtigen Schritte ganz gut sehen.

 

 

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Stompbox mit Snare-Effekt selbst gebaut

Samstag, 23. Oktober 2021 16:54

Mein musikalischer Kumpel Bonus meinte, es wäre eigentlich ganz gut, wenn wir für unsere 2-Mann-Band eine Rhythmus-Begleitung hätten. Aber Drumcomputer oder anderweitig programmierbare Beats fallen irgendwie aus. Zu statisch, zu kompliziert, zu wenige Hände zum Bedienen und so. Ich meinte, ne Stompbox müsste her, so ne Kiste, die „Bumm“ macht, wenn man drauftritt. Am besten auch noch „Tschrrr“, wenn man woanders drauftritt, im Grunde also eine flache, liegende Cajon.

Nichts leichter als das, dachte ich, und googele drauf los, wie man eine Cajon selber baut. Denn „Bumm“ ist ja relativ einfach, aber „Tschrrr“ schon etwas komplizierter. Dachte ich. Ich las mich durch Youtube-Videos-Gucken in das Thema ein. Ein halber Snareteppich auf eine Holzplatte geschraubt macht sowas wie „Tschrrr“. Dann noch zwei Mikrofone. Das alles sollte (erst mal) nicht teuer sein. Also nahm ich die billigsten Dinger, die ich so finden konnte.

Zwischenzeitlich war ich auch im Baumarkt und hab mir ein paar Bretter zurechtsägen lassen.

Das ganze sollte eine pultförmige Kiste werden, nicht höher als rund 10 cm, darum musste meine Bandsäge auch noch mal ran.

Mit den keilförmigen Seiten- und Zwischenwänden hab ich zwei Kammern geschaffen. Eine für den Bassdrum- („Bumm“) und eine für den Snare- („Tschrrr“) Effekt.

Noch ein paar Leisten drumherum, die z. T. auch auf den passenden Winkel geschnitten werden wollten. Und alles zusammengeleimt.

Den Snare-Teppich hab ich in der Mitte durchgeschnitten und auf Holzlatten als Unterkonstruktion geschraubt. Das ganze wurde dann unter die eine Deckplatte geleimt und geschraubt.

Die Mikrofone liegen in Heizungsrohrisolierungen, die ich mit Pattex auf die Bodenplatten geklebt habe. Wenn man genau hinschaut, sieht man in der Rückwand der einen Kammer einige Löcher. Die hatte ich als „Bassreflex“-Öffnungen gedacht. Da ich allerdings die Seiten noch tauschen musste (links Bass, rechts Snare) habe ich die wieder zumachen müssen und auf der anderen Seite nicht neu gesägt. Bonus kann besser mit dem linken Fuß „Bumm“ und mit dem rechten „Tschrrr“ machen als umgekehrt, wie ich es erst gebaut hatte. Tja. Künstlerpech.

So sieht das ganze Werk nun aus. Auf die Kante kann man seine Füße stellen und dann losstompen. „NO STEP“ habe ich auflackiert, weil man sich besser nicht draufstellen sollte. Dafür ist vor allem die Deckplatte der Snare-Seite zu dünn. Die besteht nur aus „Schrankrückwand“, also dieser rund 4 bis 5 mm dicken Presspatte. Der ganze Rest ist aus 6 mm Sperrholz gebaut.

Ja, und so hört sich die Kiste nun mit Gitarren- und Bassbegleitung an. Beim Bass-Mikro sind am Mischer Höhen und Mitten voll raus und die Bässe ganz reingedreht, auf der Snare-Seite quasi umgekehrt, also Bässe und Mitten ganz raus, Höhen voll rein. Ich finde, das klingt ganz gut!

 

Eigentlich macht man so eine Bauanleitung ja seit langer Zeit nicht in einem Blog mit Text und Bildern, sondern in Youtube, so wie ich das hier mit dem Bundieren meiner Bassukulele gemacht habe (nur besser …) . Aber das ist echt ne Menge Arbeit. Die Stompbox ist im Wesentlichen an einem Wochenende entstanden. Das Video hätte vermutlich noch mal so lange gedauert. Demnächst will ich ne Bass-Ukulele selbst bauen. Dann lasse ich vielleicht Kameras laufen. Mal sehen.

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Bässere Zeiten

Montag, 25. Dezember 2017 11:47

Dieses Jahr habe ich mir ein schönes Weihnachtsgeschenk selber gemacht.

Schon lange war ich auf der Suche nach einem Bass, mit dem ich seinerzeit, Anfang der 90er Jahre, das Bassspielen begonnen hatte. Es war kein besonderes Instrument, aber ich mochte es, und es musste damals aus finanziellen Gründen weichen, weil ich mich in was Tolleres verguckt hatte (einen Fender Jazzbass, den ich heute noch habe).

 

Kurz vor Weihnachten wurde bei ebay ein „Marina Bass Collection SB301 angeboten, in schwarz, wie er mir damals, Anfang der 1990er Jahre, in Hannover Linden in einem kleinen Musikladen anempfohlen wurde. Eine absolut sehr gute Empfehlung, ließ sich der Bass doch von einem Anfänger wie mir gut spielen und klang sehr ausgewogen.

Der Bass wurde in Prenzlauer Berg angeboten, 20 Minuten zu Fuß vom Büro, für 76,53€ erhielt ich den Zuschlag. Als ich den Bass abholte, dachte ich natürlich daran, dass das mein alter sein könnte, hielten sich die Verkaufszahlen dieses Modells doch vermutlich in Grenzen. Genau genommen, habe ich in Natura so einen nirgends anders gesehen. Beim Verkäufer war es ziemlich dunkel, ich packte den Bass schnell ein, bezahlte und verschwand zurück ins Büro. Dort inspizierte ich ihn genauer. Er ist ziemlich heruntergekommen, viele Macken, der Hals krumm wie eine Banane (hab ich inzwischen ganz gut gerichtet).

Auf einmal fiel mir eine Stelle am Hals auf, die ich sofort wiedererkannte. Ein kleiner Lackierfehler. schwarzer Lack war in Richtung Griffbrett verlaufen und hatte einen schwarzen Fleck gebildet, unter dem Klarlack! Ich weiß noch, wie ich damals versuchte hatte, diesen Fleck zu entfernen, weil ich dachte, das ist Edding oder so. Es ging nicht.

Nun habe ich ihn nach fast 25 Jahre wieder. Meinen Anfängerbass! Ist das nicht eine rührende Weihnachtsgeschichte?

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Das musikalische Bohrgerät

Dienstag, 9. Februar 2016 22:44

Heute im Hof hinter dem Büro hörte ich plötzlich ungewohnte Töne durchs geschlossene Fenster dringen. Eindeutig eine Naturtonreihe, die da erklang.

Man könnte daraus bestimmt was Cooles zusammensamplen. Wer weiß, wofür man den Sound mal brauchen könnte. Ob das Ding immer solche Geräusche macht oder es an der Bodenschaffenheit liegt? Keine Ahnung.

(Ja, das Video ist hochkant aufgenommen. Das Bohrgerät ist ja auch mehr vertikal ausgerichtet, und links und rechts daneben gibt es nicht viel zu sehen.)

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Deutsche Sprache – schwere Sprache

Freitag, 20. November 2015 20:43

Heute nachmittag poppten in meiner Facebook-Timeline plötzlich viele kleine, langweilig aussehende Clips auf.

Jemand hatte diesen Youtube-Kanal entdeckt. Und da finden sich echte Perlen! Harmlose Optik, völlig ernsthafte Tonlage, aber so göttlich schräg. Ich hab Tränen gelacht. Meine Favoriten:

Oder auch:

Ach, sie sind einfach alle herrlich. 🙂

Danke, Internet, Prost!

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Hallo Halloween! Jetzt gibt's Saures auf die Ohren!

Freitag, 30. Oktober 2015 11:44

Falls noch jemand einen Sound sucht, den er im Hintergrund abspielen kann, wenn jemand an der Haustür klingelt und euch die Süssigkeitentüte unter die Nase hält: Ich hab da was wiedergefunden.

Viel Spaß ..! 😉

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Roomservice: Live und in Farbe!

Dienstag, 10. Februar 2015 20:52

Woah, das war lange her, dass ich mal auf einer Bühne stand, um Musik zu machen. Ich war dabei früher auch immer hin und her gerissen. Einerseits gefiel es mir, andererseits war es aber auch immer purer Stress.

In meiner alten Heimat hatte ich mit Copyshop eine Coverband, die immer mal wieder auf der Kirmes oder einer Party spielte. Vielleicht so einmal im Vierteljahr oder so. Wohl eher seltener. Mit meinem Umzug nach Berlin fand meine musikalische Karriere allerdings ein abruptes Ende. Ich spielte im Oktober 2006 noch einmal auf dem Gala-Abend der Jahrestagung der Europäischen Vereinigung für Unfallforschung und Unfallrekonstruktion in Dresden als Überraschungsauftritt mit Wolfgang H. aus M. und Jürgen G. aus S., aber das war natürlich nur eine einmalige Sache zum Spaß. Interessant war immerhin, dass wir vorher kein einziges Mal zusammen proben konnten, stattdessen wurden mp3-Dateien und Texte hin- und hergeschickt. Hat aber alles gut geklappt, naja und dort bahnte sich dann auch eine berufliche Veränderung an, weil sich dort Gespräche zu einem Wechsel nach Berlin ergaben. Über 8 Jahre ist das schon wieder her. Es gibt sogar noch ein Bild aus einem Video von dem Auftritt mit meinem „Karrieresprung“:

Der Karrieresprung!

In Berlin stand das Musikmachen dann erst mal nicht mehr unter einem so guten Stern. Lange Zeit stand das ganze Musikgeraffel rum, zwischendurch habe ich mal ein gutes Jahr in einer Band als Bassist gespielt, die in der lautesten Platte Berlins probte. Ich glaube, die Band hieß Paperpilots oder so. Ich weiß es nicht mehr. Die Proben waren äußerst unregelmäßig und wurden gern mal eine halbe Stunde vor Beginn abgesagt, die Musik war gut (auch wieder Coversachen, aber sehr groovy und funky), nur waren die anderen auf ihren Instrumenten eindeutig besser als ich. Beinahe hätte es dann noch eine Twitterband (ich glaube, mit mbukowski, efrane und fakirsessel) gegeben, daraus ist aber nichts geworden.

Danach kamen wieder ein paar Jahre musikalische Abstinenz, bis ich bei Michael und Udo als Bassist einstieg. Wir nannten uns dann „Big as(s) Funk“ und machten rockigen Funk. Oder funkigen Rock. Manchmal auch Blues. Das war dann furchtbar. Funk war aber gut. Sehr gut. Es ist einfach meine Musik. Richtig gut wurde es, als Bonus dazustieß, weil der super singen und Texte schreiben kann. Die Einigkeit in der Musik ließ sich allerdings nur schwer auf die persönliche Ebene übertragen und so kam es, wie es kommen musste: Bonus stieg aus. Ich hing dann kurz zwischen den Stühlen und entschied mich dann, auch den Stecker bei Big as Funk zu ziehen. Tut mir immer noch leid für die Rest-Combo, war aber besser so. Jedenfalls für mich.

Bonus hat mich dann in sein Singer/Songwriter-Projekt eingebaut, als Bassist und zweite Stimme, also das, was ich eh schon immer gemacht habe, nur jetzt viel leiser. Und weniger stressig. Funk ist zwar einfach die beste Musik, die es gibt, allerdings für einen wie mich, der nun nicht der Super-Virtuose auf dem Bass ist, vielleicht nicht unbedingt zum Selbermachen, sondern eher zum Anhören.

Anders dagegen Bonus‘ neues Projekt. Singer/Songwriter. Eigentlich son Ding, von dem ich mich wundere, dass es mir gefällt. Aber hey, es macht Spaß! Richtig Spaß! Nach Jahren voller Krach mag ich nun die leisen Töne. Liegt vielleicht am Alter. Die Stücke sind toll, wir verstehen uns gut, also let’s rock.

Und so sah das dann aus. Ganz ruhig und gesittet.
Ich mal wieder auf ner Bühne

Das war letzten Freitag im „Flop“ bei der Open-Stage. Dort sind wir als „Roomservice“ aufgetreten, haben vier (von acht möglichen) Stücken gespielt, noch etwas getrunken und sind wieder gegangen. Alles super! Kein Stress, gar nichts. Tjoa, und jetzt wollen wir öfter mal so ne Open Stage entern. Vielleicht wieder am kommenden Freitag. Vielleicht diesmal in Kreuzberg. Mal sehen.

Aufnahmen gibt’s leider noch keine, aber das kommt schon noch.

 

 

Thema: Das Leben ist schön!, funky, Halleluja Berlin | Kommentare (2) | Autor:

Atomic Swing – Stone Me Into The Groove

Dienstag, 7. Januar 2014 22:24

Manchmal findet man ja so Sachen in diesem Internet. Gerade habe ich eine echte Perle gehoben. Jedenfalls aus meiner Sicht.

Ich mag ja das „Bermuda Dreieck“ auf Radio Eins. Das gibt’s morgens immer, wenn ich mit Duschen fertig bin (so gegen 6:20 Uhr). Dort werden dann in Vergessenheit geratene Songs gespielt. Vor über drei Jahren wünschte ich mir „Stone me into the groove“ von Atomic Swing. Kennt das Stück einer? Ne, oder?

Das schrob ich damals an den besten Radiosender von allen:

Hallo,

es war zu meiner Studentenzeit, also in den 90er Jahren. Der
WG-Fernseher lief noch spät abends und irgendwann wurde ich hellhörig,
als eine mir unbekannte schwedische Band auftauchte. Die Einblendung
verriet den Namen „Atomic Swing“. Im Radio oder Fernsehen habe ich nie
wieder etwas von der Band gehört. Da ich seinerzeit selbst noch
gitarrenlastigen Rock gemacht habe, gefiel mir die Musik nicht nur
sehr gut, sondern auch, dass die Band offenbar ein Faible für
Vintage-Gitarren hat(te): Immerhin hatte der Gitarrist und Sänger eine
Gibson Thunderbird umhängen, die man nicht so oft sieht und hört.
Ich bin am nächsten Morgen (also so gegen 12…) gleich in den
CD-Verleih am „Schwarzen Bär“ in Hannover gegangen und habe
tatsächlich eine CD von der Band gefunden. Besonders gut hat mir auf
der CD der Song „Stone me into the groove“ gefallen.

Die CD habe ich mir vor kurzem „antiquarisch“ gekauft.

Und jetzt finde ich gerade den originalen Fernsehbeitrag von 1993, den ich damals gesehen hab!

Hier noch mal in besserer Tonqualität. (Ist eh alles playback.)

Danke, Internet. 🙂

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7moments: Der Privat-Bilderdienst von @kosmar and friends

Mittwoch, 23. Mai 2012 9:28

Zugegeben. Ich war schon etwas aufgeregt vor meinem Treffen mit @kosmar. Ne. Stimmt gar nicht. Aber interessiert war ich, was er, der wohl internetaffinste Mensch, von dessen realer Existenz ich weiß, so treibt und wie er so ist. In losen Kontakt geraten waren wir über den von ihm mitgegründeten Bilderdienst 7moments. Ich hatte mich in einer relativ frühen Beta-Phase für eine Einladung als User/Tester interessiert. Denn die Idee finde ich großartig.

Schon lange suchte ich nach einer eleganten Möglichkeit, Fotos zu schären teilen. Gut, bei flickr habe ich zigtausend Fotos, die ich mit der ganzen Welt teile. Wer will, kann sich die dort angucken. Was aber tun mit den Fotos, auf denen Leute zu erkennen sind, von denen ich weiß, dass sie ihr Gesicht nicht unbedingt im Internet öffentlich sehen wollen? Logischerweise hatte ich schon so einiges probiert, trotz meiner schmalen Internetkenntnisse: Irgendwelche selbst erstellten Fotoalben, die dann auf den eigenen Server  hochgeladen wurden und mehr schlecht als recht Bilder anzeigen, versteckte Blogseiten mit Fotos, private Alben bei flickr. Alles nicht das richtige, und in den meisten Fällen braucht man eigenen Webspace.

Auf 7moments kann man erst mal Fotos hochladen. Das geht leicht. Entweder zieht man die markierten Fotodateien einfach in das entsprechender Feld im Browserfenster oder man wählt die Dateien klassisch aus.  Der Rest geht dann von allein, fertig ist das Album. Logisch, dass es je nach Fotogröße und -anzahl und vor allem nach der Upload-Geschwindigkeit mal etwas dauert.

Im nächsten Schritt kann man Leute aussuchen, die sich die Fotos angucken dürfen. E-Mail-Adresse angeben, noch ein paar Zeilen dazuschreiben und die Einladung abschicken. Die vielleicht größte Hürde für Internetangsthasen ist es, sich anzumelden. Das geht aber nicht anders. Denn der Witz ist ja gerade, dass die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort den Zugriff auf die Alben beschränkt, so dass die übrigen Milliarden Internetbewohner außen vor bleiben.

Hat man sich als Eingeladener einmal angemeldet, kann man zu dem Fotoalbum nun eigene Fotos hinzufügen. Das Ganze geht echt richtig klasse! Richtig cool ist, dass das Ganze auch ordentlich aussieht. Nicht so, wie irgendwelche nüchtern zusammengeklickten Seiten, die den Scharm eines Sektionssaals auströmen.

Tja, und da saß Betatester Will Sagen nun am vergangenen Montag im 7moments-HQ in Berlin-Mitte, um mal ein bisschen über den Bilderdienst aus meiner Sicht mit den Entwicklern zu plaudern. Selten zuvor habe ich beim Gespräch mit Kosmar und seinem Kompagnon Stefan so viele Buzzwords gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass ich den beiden gegenüber zwischenzeitlichen den ein oder anderen hilflosen Eindruck gemacht habe. Hey, ich bin 42. Da kann ich es mir erlauben, Dinge nicht zu verstehen. Alles in allem war es ein gutes Gespräch. Sind halt Profis. Ich hoffe, dass sie mit meinem Feedback etwas anfangen können.

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Sensorreinigung: Nur Mut!

Freitag, 27. Januar 2012 17:01

Ich glaub, ich bin verrückt. Aber von Anfang an. Nachdem meine letzten Anstrengungen, den Sensor der Leica zu reinigen, ziemlich in die Hose gegangen sind und in einer „professionellen“ Reinigung für eine schmale dreistellige Summe endeten, habe ich mir gesagt. Nie wieder.

Genau, nie wieder zu (de)m Profi. Denn so richtig sauber war das auch nicht. Es war ok, aber eben nicht perfekt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Mehr so, wie ich dachte, dass ich das selber hinkriege.  Jetzt hatte ich wieder Dreck auf dem Sensor, darum musste ich nun wieder ran. Ich dachte mir, puste die Kamera erst mal aus. Ich hatte mir extra so eine kleine Dose Druckluft besorgt. Resultat: Ich hatte, wohl von dem Treibmittel oder so, einen Schmierfilm auf dem Sensor. Geile Wurst. Jetzt war klar: Willst du am Wochenende fotografieren, musst du handeln.

Erst mal bin ich zu Saturn gefahren und hab dort das Regal geplündert: VisibleDust Sensor Cleaning Dinger, GreenClean Sensor Cleaner, Optic Papier von Hama und einen Speckgrabber (geiles Wort)! Danach bin ich noch in der Apotheke gewesen und hab Isopropanol (70%, 99,95% gab’s nur in der 1-Liter-Flasche) gekauft.

Tja, und dann ran an die Kamera. Erst mal mit GreenClean wet and dry. Mit dem einen Schaumstoffwischer putzt man auf dem Sensor (genauer auf der Abdeckung davor) herum, danach soll man die Flüssigkeitströpfchen mit dem trockenen Tuchwischer aufnehmen. Kannste vergessen. Der Schmierfilm von meiner Druckluft war zwar weg, aber Schlieren, nichts als Schlieren. So ähnlich sieht’s auch mit Visible-Dust-Dingern aus. Das sind auch so kleine Wischer, aber mit einer Art Mikrofasertuch drumherum. Dazu gibt es ein kleines Röhrchen, wahrscheinlich auch mit Isopropanol gefüllt.

Dass man mit dem Speckgrabber nicht viel anfangen kann, war mir gleich klar. Krümel vom Sensor picken geht damit, hinterlässt aber einen anderen Fleck. Damit kann man aber sehr gut aus dem Kameragehäuse Staubkrümelchen aufnehmen. Dafür ist das Teil ok.  Dummerweise sah mein Sensor aber nun inzwischen so aus:

Scheiße. Damit wird das nichts, am Wochenende zu fotografieren. Nun war guter Rat teuer, würde an dieser Stelle stehen, wenn es denn stimmen würde. Denn mich grinste eine Flasche Bremsenreiniger an, die ich immer für alle Fälle im Büro habe: Entfetten, Fleck aus der Krawatte oder der Hose machen, was auch immer: Ein Leben ohne Bremsenreiniger ist sinnlos. Und: So scharf ist das Zeug nicht, wenn es nicht meine billigen C&A-Krawatten auffrisst. Und²: Man putzt ja auch nicht auf dem Sensor rum, sondern auf einer Glasscheibe. Heißt es. Alles, was dazu und zur Sensorreinigung in Foren steht, ist ja so eine Sache. Gerade bei Leica sind extrem viele Leute unterwegs, die so ne M9 nur für die Vitrine oder zum Angeben haben. Ich benutze meine. Darum ist sie ja auch verschmutzt (und hat übrigens nach knapp 7000 Auslösungen schon etliche Macken im Gehäuse).

Also habe ich erst mal mein iPhone genommen. Das hat ja auch eine gläserne Oberfläche. Etwas Bremsenreiniger drauf:

Ok, passiert nichts, also weiter. Wischen wir den mal wieder ab. Und siehe da: Das geht super! Rück-stands-los! Dafür habe ich dann diese Wischer  von VisibleDust gut nehmen können. Die kann man vorher übrigens super mit dem Bremsenreiniger auswaschen. Muss man dann aber etwas ausdrücken (Hama Optic Papier) oder ablüften lassen. Und wenn der Bremsenreiniger diese Wischer nicht auflöst, wird er den Sensor auch nicht angreifen.

Also, ran an den Feind. Ist ja nur ne 6000-Euro-Kamera, die da vor mir mit offenem Herzen auf dem Tisch liegt. Urgs!

Tja. Was soll ich sagen? Geht super! Ok, wenn man zuviel nimmt, kann es sein, dass man den Bremsenreiniger zu einer Pfütze zusammenschiebt und ein kleiner Rand übrig bleibt, wenn er verflogen ist. Nimmt man zuwenig, kann man auch Schlieren erzeugen. Also ist ein bisschen Übung angesagt. Wichtig ist, nicht zu oft wischen. Einmal hin, einmal her, dann sollte man am besten fertig sein. Und nicht zu doll drücken! Das kann Kratzer geben, wenn sich harte Partikel auf dem Sensor abgesetzt haben, kleinste Sandkörnchen zum Beispiel.

Aber hier nun mein Resultat. Damit kann ich (erst mal) leben!

Und, wer macht’s nach? Ich übernehme übrigens keinerlei Gewähr, dass das bei Euren Kameras auch so geht.

 

Thema: abgelichtet, funky | Kommentare (38) | Autor: