Beiträge vom November, 2018

[Mac] Photobooth Voransicht spiegeln

Montag, 19. November 2018 20:51

Vor etlichen Jahren habe ich für Filmaufnahmen durch eine Art Fernglasokular etwas gebastelt, so dass man gleich eine Voransicht auf einem Laptop hatte. Eine Webcam wurde mit passendem Adapter auf das Okular gesteckt. Es gibt ja verschiedene Tools, mit denen man das Bild mitschneiden kann. Problem: Mit den meisten Tools handelt man sich eine furchtbare Latenz ein, so dass es extrem schwierig ist, das gewünschte Ziel anzuvisieren.

Womit es am besten ging, war mit einer Microsoft Webcam am Macbook Air. Zur Verwendung kam dabei Photobooth, dieses Bordmittel, um sich selbst mit der eingebauten Webcam zu fotografieren und zu filmen. Damit war die Latenz absolut akzeptabel, aber man hat man ein neues Problem: Die Voransicht ist gespiegelt. Für die von Apple vorgesehene Photobooth-Funktion ist das ok: Man sieht sich darin wie im Spiegel. Für meine Anwendung ist das leider nicht zu gebrauchen.

Nun gibt es zwar in Photobooth die Möglichkeit, die Aufnahmen beim Speichern spiegeln zu lassen. Die Voransicht ist dann aber immer noch falsch. Lange habe ich nach einer Lösung gesucht. Nun habe ich sie wieder gesucht. Und gesucht. Und gesuuuucht. … Und gefunden! Nämlich hier. Dort kann man ein Package herunterladen, in dem alles steckt, was man braucht. Ein kleines Dateilein und eine Anleitung. Damit kann man dann unter „Effekte“ die ungeschönspiegelte Voransicht einstellen, zu finden im letzten Effekte-Panel. Eingefügt werden muss die kleine Datei in library/Kompositionen.

(Ich schreibe das hier auf, damit ich es beim nächsten Mal leichter wiederfinde. Ich hoffe, User glossywhite, es ist ok, wenn ich das Spiegeldings hier spiegele, damit es nicht verloren geht: Package) Danke dafür!

 

 

Thema: an Apple a day, Linkomat, Wichtigpopichtig! | Kommentare (0) | Autor:

1Evals – ein Tricopter im Starwars-Style

Donnerstag, 8. November 2018 9:41

Nachdem sich mein Klappcopter leider in der Luft zerlegt hatte, wollte ich mir möglichst rasch wieder einen neuen Copter bauen. Ein Tricopter hatte es mir angetan, außerdem sollte es etwas sein, dass vielleicht nicht ganz so hässlich ausssieht, wie diese fliegenden Heuwender.

Slave 1. Starwars-Fans wissen gleich, das ist das Raumschiff von Boba Fett, dem mandalorianischen Kopfgeldjäger, ein echt fieser Möpp. Sieht auf dem Boden ein bisschen aus wie ein Bügeleisen. Und fliegt dummerweise im interstellaren Flug mit dem „Griff“ voran. Naja. Die große Frage war: Ist es schlimm, wenn das Teil wie beim Manövrieren rückwärts fliegt? Denn die Anordnung der Rotoren ergab sich im Grunde schon durch den Grundriss von Slave 1: Sozusagen, einer „vorn“ (ganz eigentlich ja unten), zwei an den Seiten neben dem Cockpit. Rotoren müssen ja sein, weil es leider noch keinen Repulsoren und Ionen-Antriebe für Modelle gibt. Auch in der 1:1-Welt gibt es wohl noch Probleme bei der Umsetzung. Nun ist es in der Flight Software meiner Flight Control nicht vorgesehen, dass der einzelne Rotor auch vorn sein könnte. Außerdem mal ehrlich: Im Atmosphärenflug sieht es nun mal mit dem Cockpit voran am besten aus. Also würde meine Slave 1 meistens liegend rückwärts fliegen. Und damit sich keine eingefleischten Starwars-Fans grämen müssen, nenne ich mein Modell 1Evals. Slave1 rückwärts.

Für den Rumpf besorgte ich mir bei ebay erst mal ein Modell von „Hasbro“, einer Firma, die allerlei Figuren und Modelle rund um Science-Fiction-Filme an den Mann bringen, und formte den Rumpf mittels Tiefziehtechnik ab.

Das Chassis habe ich aus Sperrholz ausgesägt und zusammengeleimt.

Nach dem Zusammenkleben der beiden Teile und Anmalen des Rumpfes sah es schon ein bisschen nach was aus. Die Ausleger für die Motoren sind Teile von Rohren dieser Lichtgrenzenlampen zum 25. Jubiläum des Mauerfalls. Das sind prima Kohlefaserrohre mit 12 mm Durchmesser.

Als nächstes kam die Flugtechnik hinein: 3 Motoren mit 3 Reglern, Empfänger, Stromversorgung und der Hauptrechner, die Flight Control (CC3D).

Im Gegensatz zu Quadro- und Nochmehrcoptern sind die Motoren beim Tricopter nicht starr montiert. Der hintere ist schwenkbar, um die Drehung um die Hochachse zu ermöglichen („yaw“). Also musste ein Schwenkmechanismus her. Dazu habe ich meinen 3D-Drucker. Details dazu kann man sich hier bei „thingiverse“ ansehen. Mit dem 3D-Drucker hab ich auch die Motorhalter für die beiden seitlichen Motoren gedruckt.

Hier teste ich die Mimik mit einem Servotester:

Und hier ist die Regelung durch die Flight Control schon im Gange:

Die Anordnung des Heckrotors musste leider relativ weit hinten erfolgen, weil der Propeller beim Schwenken natürlich genug Freiraum braucht und nicht gegen den Rumpf schlagen darf. Hier macht das Chassis noch ohne Rumpf seine ersten Rutscher.

Den Rumpf, oder vielleicht besser die Karosserie oder Haube, habe ich mit zwei Magneten vorn und hinten befestigt. Das ist ausreichend fest. Seitlich klemmt die Haube noch an den Auslegern für die Motoren. Dem Erstflug stand nun nichts mehr im Wege. Nach dem Einstellen der Parameter mittels „libre flight“, einer Chrome-App zur Programmierung diverser Flight Controls für alle möglichen Modellarten, ging es raus auf’s Feld. Vom ersten Moment an flog das Modell wirklich sehr angenehm. Einerseits agil, andererseits aber auch stabil. (Nur das Landen hat hier nicht so gut geklappt.)

Als nächstes sollte noch Beleuchtung angebracht werden. Natürlich an der Unterseite (eigentlich ja Rückseite …) die „Triebwerke“, zwei runde helle Punkte und ein heller Balken, naja, und noch ein bisschen Gedöns wie

Cockpitbeleuchtung, und dann fiel mir noch ein Arduino in die Hände, an dem noch ein Servo hing: Warum nicht auch noch schwenkbare „Laserkanonen“ bauen? Gesagt, getan. Der Arduino schwenkt nun alle paar Sekunden 3D-gedruckte „Kanonen“ hin- und her und dann blitzt es abwechselnd in schneller Folge. Ob man von den LEDs was im Hellen sehen kann, wage ich ja zu bezweifeln. Egal.

In diesem Foto sieht man auch die Stromversorgung für den Arduino samt Servo und Beleuchtung: 12 V kommen direkt vom Flugakku an den Magneten an: vorn minus, hinten plus. Sobald die Haube aufgesetzt wird, fließt dann auch der Strom.

So sieht das dann im Dunkeln aus, wobei ich allerdings links und rechts unterhalb des Cockpitfensters noch zwei Leuchtdioden angebracht habe, die hier noch nicht zu sehen sind.

Außerdem musste natürlich noch ein Pilot hinein. Auch einen Boba Fett gab es in (einigermaßen) passender Größe bei ebay. Der musste allerdings seiner Beine entledigt werden, damit er noch zwischen das ganze Kabelgekröse passt. Den habe ich nun doch in der normalen Sitz-/Liegeposition angebracht. Guckt er halt immer nach oben beim Fliegen.

Das Abfluggewicht liegt nun mit Akku bei 788 g und damit 88 g mehr als beim Erstflug. Das sollte dennoch kein Problem sein. Die Flugzeit wird etwas kürzer sein. Aber 8 statt 10 Minuten mit einem 2400 mAh-Akku (3s) sind für mich auch ok.

Fertig. Hoffentlich fällt er mir nicht so schnell vom Himmel. :/

Thema: Fusselflieger, zum Abheben | Kommentare (0) | Autor: