Beitrags-Archiv für die Kategory 'zum Abheben'

Wireless tethered drone – das non-flying object

Mittwoch, 27. September 2023 20:59

Ich hab mir da ja was überlegt. Ich möchte gern beruflich Drohnen als fliegende Kameras nutzen. Ich selbst habe schon vor vielen Jahren angefangen, damit zu expermentieren, als aj Kaufhausdrohnen noch gar nicht zu denken war. Erst habe ich die Dinger selber gebaut, dann fertige gekauft, weil die ruhiger fliegen und die eingebauten Kameras besser sind, als das, was ich mitfliegen lassen konnte.

Inzwischen ist es leider durch diverse Gesetzesänderungen und EU-Verordnungen so, dass man eigentlich nirgendwo mehr einfach so fliegen darf. Naja, „nirgendwo“ stimmt nicht. Aber da, wo es für mich interessant wird: In Städten, über Straßen und in Wohngebieten spricht praktisch immer etwas dagegen. Nähe zu Bundesstraßen, Autobahnen, Bahnanlagen, Kraftwerken, Krankenhäusern, Gefängnissen und überhaupt Flugverbotszonen: Vergiss es.

Schauen wir uns doch aber mal an, was zu Luftfahrzeugen im Gesetz steht:

(2) Luftfahrzeuge sind

1. Flugzeuge
2. Drehflügler
3. Luftschiffe
4. Segelflugzeuge
5. Motorsegler
6. Frei- und Fesselballone
7. (weggefallen)
8. Rettungsfallschirme
9. Flugmodelle
10. Luftsportgeräte
11. sonstige für die Benutzung des Luftraums bestimmte Geräte, sofern sie in Höhen von mehr als dreißig Metern über Grund oder Wasser betrieben werden können.

Raumfahrzeuge, Raketen und ähnliche Flugkörper gelten als Luftfahrzeuge, solange sie sich im Luftraum befinden. Ebenfalls als Luftfahrzeuge gelten unbemannte Fluggeräte einschließlich ihrer Kontrollstation, die nicht zu Zwecken des Sports oder der Freizeitgestaltung betrieben werden (unbemannte Luftfahrtsysteme)

Interessant ist Satz 11. Luftfahrzeuge sind also alle fliegenden Gerätschaften, die in Höhen von mehr als dreißig Metern betrieben werden können. Jedenfalls verstehe ich auch den zweiten Nachsatz „Ebenfalls als Luftfahrzeuge gelten unbemannte Fluggeräte einschließlich ihrer Kontrollstation, die nicht zu Zwecken des Sports oder der Freizeitgestaltung betrieben werden (unbemannte Luftfahrtsysteme)“ unter dieser Prämisse. 30 m. Hm. Lass mich mal ins Unreine denken:

Wenn ich an einen 3 m hohen Fesselballon ein Band von 25 Meter Länge mache und das Band in 2 Meter Höhe über Grund festhalte, ist es kein Luftfahrzeug. Recke ich mich noch ein bisschen mehr, so dass ich die 30 Meter überschreite, ist es ein Luftfahrzeug.

Wenn ich an meine Drohne ein am Erdboden befestigtes Band anbringe, das 30 m lang ist, und die Drohne aufsteigen lasse, ist sie kein Luftfahrzeug. Ist das Band länger, kann ich es gleich weglassen, denn dann ist es ein Luftfahrzeug. Es gibt tatsächlich Drohnen mit „Bändern“ (tethered drones). Die Verbindung ist aber für dauerhafte Stromversorgung gedacht, damit die Dinger einfach mehr oder weniger unbegrenzt fliegen können, nicht um Gesetze auszureizen.

Drohnen von z. B. DJI wissen mit ihren Sensoren sehr genau, in welcher Höhe über Grund sie fliegen. Das wird einem im Display auf dem angeschlossenen Smartphone angezeigt. Und man kann die Flughöhe in der Software vorgeben. Ich kann sagen: Drohne, flieg nicht höher als 30 m, und dann macht die das nicht. Sie „kann“ nicht höher als 30 m fliegen, genau wie der Ballon mit mechanischer Verbindung. Spielt es nun eine Rolle, ob die Begrenzung mechanisch oder software-technisch eingebaut ist?

Mein altes Motorrad hatte ein Leistungsdrosselung, damit man sie mit einer bestimmten Fahrerlaubnis fahren darf. Mit wenigen Handgriffen kann man die Drossel ausbauen. Schon reicht die ggf. vorhandene Erlaubnis nicht mehr. Am Auto sind Winterreifen angebracht, mit denen man „nur“ 180 km/h fahren darf. Tatsächlich kann das Auto aber schneller fahren. Modernen Fahrzeugen kann man vorgeben, dass bei Überschreitung von 180 km/h ein Licht aufblinkt. Fährt man schneller, erlischt die Betriebserlaubnis.

Ich habe schon ein paar Leute gefragt. Die sagen, meine Idee sei Unsinn. Du darfst nicht fliegen, wenn deine Drohne theoretisch höher fliegen kann. Ich bringe dann das Beispiel mit dem Fesselballon. Oder mit dem Drachen an der Leine. Was wäre das für ein Fluggerät, das technisch nicht in der Lage ist, höher als 30 m zu fliegen? Ein Fußball? Wenn man ordentlich treten kann, bekommt man den vielleicht auch über 30 m. Man muss sich vielleicht anstrengen oder sogar ein Katapult benutzen. Aber der Ball als solcher kann höher fliegen. Eigentlich ginge nur eine Art Rakete, die nur so viel Antriebsleistung hat, dass sie maximal die potentielle Energie aufbringen kann, die für die Lageänderung von 30 m nötig ist. Naja. Oder man zieht in den Denkprozess eben auch zusätzliche technische Beschränkungsmaßnahmen ein, womit wir bei der „wireless tethered drone“ sind. Sie ist dann kein Luftfahrzeug mehr. Ein fliegendes Ding, das nicht fliegt. Das non-flying object. Welcome wtd nfo. Dazu hätte ich ja gern mal die Meinung eines Fachanwalts für Luftrecht fragen:

  1. Ist der Satz mit den 30 Metern so zu verstehen, dass Geräte – egal ob manntragend oder nicht – grundsätzlich erst dann Luftfahrzeuge sind, wenn sie höher als 30 m fliegen können?
  2. Ist die software-seitige Beschränkung ausreichend, um die Vorgabe „kann nicht höher als 30 m fliegen“ zu erfüllen?

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Ich bin jetzt „Fernpilot“

Dienstag, 5. Januar 2021 8:26

Eigentlich ist mir der Spaß am Modellfliegen langsam vergangen. Ein Grund mit ist der Regulierungswahn und die Verbotshysterie in Deutschland und Europa. Schuld sind diejenigen, die sich im Supermarkt, Elektronikdiscount oder im ach so bösen Internet eine „Drohne“ kaufen und damit machen, was sie wollen. Allein der Begriff „Drohne“ schon!

„Hast du auch eine Drohne?“
– „Nein, einen Quadrocopter. Und einen Tricopter“
„Und damit spionierst du deine Nachbarn aus?“
– „Nein, da ist nicht mal ne Kamera dran.“
„Hä?“

Ich kann es echt nicht mehr hören.

In Deutschland wurde vor gar nicht langer Zeit ein „Kenntnisnachweis“ auf den Weg gebracht, doch der ist nun schon wieder überholt, weil es jetzt einen – immerhin anscheinend europaweit gültigen – neuen Nachweis gibt, der mit einer Registrierungspflicht verbunden ist. Richtig: Wenn man zukünftig ein Modellflugzeug oder eben eine „Drohne“ (Sammelbegriff UAS – Unmanned Aircraft System) fliegen lassen will, muss man registriert sein. Mit Name, Adresse, Versicherung, einer ID und so weiter.  Und das soll jetzt dagegen helfen, dass irgendwelche Hirnis ihre Aldi-Drohne im Park auspacken und lustig fliegen, wo sie wollen? Wer das glaubt, glaubt auch an die Wirksamkeit von „Anlieger frei“-Schilder.

Und so sieht es aus, das „Jodeldiplom“. (Da hab ich jetzt was Eigenes):

Nachdem ich also den (zugegebenermaßen für die meisten meiner Modelle nicht zwingenden) Kenntnisnachweis vor etwa 2 Jahren absolvierte, habe ich nun den Online-Kurs samt Prüfung auf der Seite des Luftfahrtbundesamts durchgeklickt. Die Fragen sind überwiegend ok. Man muss den Stoff erstmal trainieren, bevor man sich zur Prüfung anmelden kann. Das habe ich ein paar Mal gemacht. Wenn die Seite dann mal nicht mit einem schwerwiegenden Fehler ausstieg, kamen bei allen Durchläufen ähnliche Fragen. In der Prüfung kam dann aber auch ganz anderer Stoff dran. Naja, man kann ja googeln. Es geht ja auch vorrangig darum, sich mal mit den Regeln auseinandergesetzt zu haben (ich behalte eh nur das Wichtigste). Ich kann eigentlich auch nichts dagegen einwenden, dass alle, die sich mit Modellfliegerei beschäftigen, sich das mal ansehen. Es kostet nicht mal was.

Nur gerade diejenigen, die es besonders nötig haben, kümmern sich doch einen Dreck um solche Vorschriften und werden weiter über Menschenansammlungen, in Parks oder über viel befahrenen Straßen und sonstigen Hotspots fliegen, wo einem eigentlich schon die Vernunft sagt, dass man es dort besser seinlässt. Und so ist es jetzt schon absehbar, dass es in ein paar Jahren heißen wird, dass die Maßnahmen verschärft werden müssen. Ja genau. Damit diejenigen, die einfach ihr Hobby ausüben wollen und das immer schon umweltverträglich getan haben, weiter drangsaliert werden. Ich warte auf den Tag, wo auch an einem Fußball – oft auch ein Flugobjekt, das ja jemandem an den Kopf fliegen oder eine Fensterscheibe zerschmettern könnte – eine feuerfeste Plakette mit Name, Anschrift und europäischer Registrierungs-ID angebracht werden muss, um den Nachwuchs-Stürmer dingfest machen zu können. Aber ach ne: Fußball ist ja systemrelevant.

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1Evals – ein Tricopter im Starwars-Style

Donnerstag, 8. November 2018 9:41

Nachdem sich mein Klappcopter leider in der Luft zerlegt hatte, wollte ich mir möglichst rasch wieder einen neuen Copter bauen. Ein Tricopter hatte es mir angetan, außerdem sollte es etwas sein, dass vielleicht nicht ganz so hässlich ausssieht, wie diese fliegenden Heuwender.

Slave 1. Starwars-Fans wissen gleich, das ist das Raumschiff von Boba Fett, dem mandalorianischen Kopfgeldjäger, ein echt fieser Möpp. Sieht auf dem Boden ein bisschen aus wie ein Bügeleisen. Und fliegt dummerweise im interstellaren Flug mit dem „Griff“ voran. Naja. Die große Frage war: Ist es schlimm, wenn das Teil wie beim Manövrieren rückwärts fliegt? Denn die Anordnung der Rotoren ergab sich im Grunde schon durch den Grundriss von Slave 1: Sozusagen, einer „vorn“ (ganz eigentlich ja unten), zwei an den Seiten neben dem Cockpit. Rotoren müssen ja sein, weil es leider noch keinen Repulsoren und Ionen-Antriebe für Modelle gibt. Auch in der 1:1-Welt gibt es wohl noch Probleme bei der Umsetzung. Nun ist es in der Flight Software meiner Flight Control nicht vorgesehen, dass der einzelne Rotor auch vorn sein könnte. Außerdem mal ehrlich: Im Atmosphärenflug sieht es nun mal mit dem Cockpit voran am besten aus. Also würde meine Slave 1 meistens liegend rückwärts fliegen. Und damit sich keine eingefleischten Starwars-Fans grämen müssen, nenne ich mein Modell 1Evals. Slave1 rückwärts.

Für den Rumpf besorgte ich mir bei ebay erst mal ein Modell von „Hasbro“, einer Firma, die allerlei Figuren und Modelle rund um Science-Fiction-Filme an den Mann bringen, und formte den Rumpf mittels Tiefziehtechnik ab.

Das Chassis habe ich aus Sperrholz ausgesägt und zusammengeleimt.

Nach dem Zusammenkleben der beiden Teile und Anmalen des Rumpfes sah es schon ein bisschen nach was aus. Die Ausleger für die Motoren sind Teile von Rohren dieser Lichtgrenzenlampen zum 25. Jubiläum des Mauerfalls. Das sind prima Kohlefaserrohre mit 12 mm Durchmesser.

Als nächstes kam die Flugtechnik hinein: 3 Motoren mit 3 Reglern, Empfänger, Stromversorgung und der Hauptrechner, die Flight Control (CC3D).

Im Gegensatz zu Quadro- und Nochmehrcoptern sind die Motoren beim Tricopter nicht starr montiert. Der hintere ist schwenkbar, um die Drehung um die Hochachse zu ermöglichen („yaw“). Also musste ein Schwenkmechanismus her. Dazu habe ich meinen 3D-Drucker. Details dazu kann man sich hier bei „thingiverse“ ansehen. Mit dem 3D-Drucker hab ich auch die Motorhalter für die beiden seitlichen Motoren gedruckt.

Hier teste ich die Mimik mit einem Servotester:

Und hier ist die Regelung durch die Flight Control schon im Gange:

Die Anordnung des Heckrotors musste leider relativ weit hinten erfolgen, weil der Propeller beim Schwenken natürlich genug Freiraum braucht und nicht gegen den Rumpf schlagen darf. Hier macht das Chassis noch ohne Rumpf seine ersten Rutscher.

Den Rumpf, oder vielleicht besser die Karosserie oder Haube, habe ich mit zwei Magneten vorn und hinten befestigt. Das ist ausreichend fest. Seitlich klemmt die Haube noch an den Auslegern für die Motoren. Dem Erstflug stand nun nichts mehr im Wege. Nach dem Einstellen der Parameter mittels „libre flight“, einer Chrome-App zur Programmierung diverser Flight Controls für alle möglichen Modellarten, ging es raus auf’s Feld. Vom ersten Moment an flog das Modell wirklich sehr angenehm. Einerseits agil, andererseits aber auch stabil. (Nur das Landen hat hier nicht so gut geklappt.)

Als nächstes sollte noch Beleuchtung angebracht werden. Natürlich an der Unterseite (eigentlich ja Rückseite …) die „Triebwerke“, zwei runde helle Punkte und ein heller Balken, naja, und noch ein bisschen Gedöns wie

Cockpitbeleuchtung, und dann fiel mir noch ein Arduino in die Hände, an dem noch ein Servo hing: Warum nicht auch noch schwenkbare „Laserkanonen“ bauen? Gesagt, getan. Der Arduino schwenkt nun alle paar Sekunden 3D-gedruckte „Kanonen“ hin- und her und dann blitzt es abwechselnd in schneller Folge. Ob man von den LEDs was im Hellen sehen kann, wage ich ja zu bezweifeln. Egal.

In diesem Foto sieht man auch die Stromversorgung für den Arduino samt Servo und Beleuchtung: 12 V kommen direkt vom Flugakku an den Magneten an: vorn minus, hinten plus. Sobald die Haube aufgesetzt wird, fließt dann auch der Strom.

So sieht das dann im Dunkeln aus, wobei ich allerdings links und rechts unterhalb des Cockpitfensters noch zwei Leuchtdioden angebracht habe, die hier noch nicht zu sehen sind.

Außerdem musste natürlich noch ein Pilot hinein. Auch einen Boba Fett gab es in (einigermaßen) passender Größe bei ebay. Der musste allerdings seiner Beine entledigt werden, damit er noch zwischen das ganze Kabelgekröse passt. Den habe ich nun doch in der normalen Sitz-/Liegeposition angebracht. Guckt er halt immer nach oben beim Fliegen.

Das Abfluggewicht liegt nun mit Akku bei 788 g und damit 88 g mehr als beim Erstflug. Das sollte dennoch kein Problem sein. Die Flugzeit wird etwas kürzer sein. Aber 8 statt 10 Minuten mit einem 2400 mAh-Akku (3s) sind für mich auch ok.

Fertig. Hoffentlich fällt er mir nicht so schnell vom Himmel. :/

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Ihr guckt Fargo, ich flieg Cargo.

Donnerstag, 8. Juni 2017 23:05

Endlich bin ich mal wieder mit meiner Multiplex Cargo geflogen. Das geht nur, wenn der Rasen kurz gemäht ist, der Wind günstig steht, ich die Akkus nicht zu Hause liegen lasse (…) und ich eben Lust auf Cargo habe. Und wenn dann noch jemand da ist, der das ganze filmt, habe ich mal wieder eine schöne Erinnerung an das Rasseln von vier geradverzahnten Getrieben an popeligen 400er E-Motoren. #hach

Die Cargo hab ich mal über das rcline-Forum gebraucht vom User „Ecky“ gekauft, weswegen das Flugzeug immer noch die Kennung D-ECKY trägt, was natürlich für derartige Viermots ein Unding ist. Leider ist Ecky seit 7 Jahren in dem Forum nicht mehr aktiv. Sonst würde ich ihm den Link zukommen lassen. Der Kauf des Fliegers muss ca. 12 Jahre her sein.

Isses nicht herrlich!?!

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Kreuz und quer – auch in der Luft

Mittwoch, 24. August 2016 13:48

Die Diskussion, was mit sog. Drohnen erlaubt ist, womit der Volksmund neuerdings „Multicopter mit Kamera“ meint, ist in vollem Gange. Jeder weiß es besser als der andere, aber kaum einer kennt sich mit den bestehenden Regeln aus. Dass für Multicopter als erstes mal die gleichen Regeln gelten wie für Modellflugzeuge gelten, liegt eigentlich auf der Hand.

Die Tage hatte ich den Plan, mal auf einem Modellflugplatz der Urlaubsregion fliegen zu gehen. Ich suchte mit der App „Model Airfields“ den nächst gelegenen Modellflugplatz und ließ mich dorthin navigieren. Es ging durch ein Gewerbegebiet hindurch, und plötzlich stand ich an einem Segelfluggelände. Im Hintergrund sah ich auch ein paar Modellflieger. Aber vor allem stand ich vor einem Schild, das relativ unmissverständlich sagte, dass das Überqueren bei Flugbetrieb keine gute Idee sei. Der am nahen Platzende stehende Dimona-Motorsegler und zwei in der unmittelbaren Umgebung kreisende Segelflieger zeugten eindeutig von Flugbetrieb. Dass es Modellflieger und Manntragende in unmittelbarer Nachbarschaft gibt, ist nichts neues, und kenne ich z. B. aus Achmer bei Osnabrück. Eigentlich ist Modellflug in einer Zone von 1,5 km um einen Flugplatz verboten. Will man doch mal in der Nähe eines Flugplatzes fliegen, muss man Kontakt mit der Flugleitung aufnehmen.

An einem alten Bulli saßen zwei Leute, von denen sich einer als Flugleiter zu erkennen gab. Ich grüßte freundlich und fragte erst mal, wie das hier so läuft mit parallelem Betrieb von Segelflug- und Modellfluggelände. „Alles kein Problem. Die Segelflieger hier und die Modellflieger jenseits der Platzkante. Manchmal kommen die Modellflieger aber auch ganz schön dicht hier herüber. Grüß mal schön da drüben und mache noch mal drauf aufmerksam, wo die Grenze ist.“, bekam ich mit auf den Weg.

Ich vergewisserte mich, dass gerade kein manntragender Flieger im Anflug war und setzte mich in Bewegung. Auch die Modellflieger wiesen mich kurz ein: „Nicht über die Platzkante, am besten diesseits des Platzes.“ und zeigten in die dem Segelflugplatz abgewandte Richtung. Klare Anweisung. Kein Problem, Platz war genug und der Wind blies auch so, dass es mit dem Landeanflug keine Probleme geben würde.

Ich packte also den ersten Akku in meinen neu erworbenen „Bixler“, auf dem bereits eine Kamera hockte, und flog los. Mal hier, mal dorthin, immer auf der angewiesenen Seite des Platzes. Erst landete parallel ein Segelflieger in sicherem Abstand. Schön zu sehen, wie manntragendes und Modellflugzeug parallel ihre Bahn zogen.

Plötzlich rief einer der herumstehenden Modellflieger: „Achtung, Segelflugzeug von rechts!“ Ich hatte gerade ganz gute Höhe (schätzungsweise 100 m) und war ziemlich direkt über dem Modellflugplatz, als ein Segelflugzeug von rechts quer über den Modellflugplatz unter meinem Modellflugzeug ankam, um offensichtlich direkt in Richtung Hangar zu landen. Man sieht den Höhenunterschied und die Flugrichtung ganz gut am unteren Bildrand meines kurzen Videos. Eine aufziehende Schlechtwetterfront veranlasste die Flieger, vorzeitig einzupacken. „Das machen die öfter.“, sagte einer der Modellflieger wohl als Reaktion auf meine Verwunderung, wo doch vorher alles so gut geklärt war.

Gefahr bestand zu keinem Zeitpunkt. Es kann sogar gut sein, dass der Pilot im Segelflugzeug mein Modellflugzeug gesehen hat und die Lage so einschätzte, dass ich genügend Höhe hatte, damit er unter mir kreuzen kann. Allerdings fliegt man mit einem Modellflugzeug schon mal Kapriolen, die man mit einem großen Flugzeug niemals fliegen würde. Ein schneller Abschwung, um mal kurz tief über den Platz zu brettern, kommt schon oft vor. Im Gegensatz zu Motorfliegern schleichen sich Segelflugzeuge auch ganz schön an, so dass man sie erst relativ spät wahrnimmt.

Was kann man nun daraus lernen? Eigentlich nicht viel, außer dass Regeln und vor allem Umsicht nicht völliger Unsinn sind. Nur dass die leidige Diskussion über verschärfte Regeln für Modellflieger unsinnig sind, das wird dadurch schon deutlich unterstrichen. Das Einhalten der vorhandenen Regeln reicht völlig.

 

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[Fusselflieger] Von der Lichtgrenze zum Klappkopter

Dienstag, 5. Juli 2016 21:52

Klappkopter_01Mich trieb schon länger die Idee um, mir einen Copter zu bauen, der nicht so sperrig ist, wie mein Aquacopter. Mit 450 mm Diagonalabstand der Motoren ist der relativ ausladend. Klar, er wird etwas kleiner, wenn man die Propeller abnimmt, aber wer hat dazu schon immer Lust (ich nicht). So winzig wie diese Race-Copter sollte er für meine müden Augen aber auch nicht sein. Also etwas zum Zusammenklappen. Bis zur Umsetzung dauerte es dann aber doch noch recht lange. Die Idee gärte bestimmt zwei Jahre in mir.

Vor ein paar Wochen legte ich dann los. Wie immer ™ sollte das ganze Werk natürlich nicht viel kosten. Motorabstand ca. 400 mm, Motoren kamen aus einer FPV-Racecopter-Gruppe bei Facebook, als Flightcontrol (also die Rechenplatine) fiel die Wahl auf eine Naze32, 25A-Motorregler, die damit zurechtkommen via Ebay. Die Auslegerstangen, Kohlefaserrohre, stammen von der 25-Jahres-Jubiläumsaktion zum Mauerfall in Berlin am 9.11.2014, der sog. Lichtgrenze. Ich hatte ein paar Aufpasser gefragt, was denn mit den alten Dingern passiert. „Eigentlich müssen die fachgerecht recycelt werden. Aber nimm‘ bloß mit. Was weg ist, ist weg.“ Und dann habe ich eben ein paar Kohlefaserrohre mitgenommen, die nun zu fliegendem Material geworden sind.

Klappkopter_05

Als erstes musste mal die Klappmimik her. Als Arretierung dienen Schellen, in die man bei Aufputzelektroinstallationen die Kabelleerrohre klippt. An die Auslegerrohre habe ich quer dünnere Kohlefaserrohre geklebt (erst mit Sekundenkleber, dann mit 5-Minuten-Epoxy, nach dem zweiten Absturz mit Sekundenkleber und Kohlefaserrovings), durch die erst 6mm, nach dem zweiten Absturz 4mm-Nylonschrauben (als Sollbruchstellen – funktionierte mit 6mm eher so gar nicht) gesteckt werden.Klappkopter_04

Verschraubt ist das ganze mit einem Kreuz aus Aluminiumprofilen, die ich mit der sog. Reibetechnik mit Lötzinn verlötet habe. Nach dem zweiten Absturz habe ich das Kreuz dann allerdings aus Kunststoff-U-Profil noch einmal neu gebaut. Durch die Rohre konnte ich prima die Leitungen für die Motoren verlegen. Die werden dann aus dem Profil heraus zu den Motorreglern geführt. Im Bild am fertigen Copter zu sehen.

Klappkopter_13

Als nächstes war der „Rumpf“ dran, also das Teil, das Akku und Elektronik aufnimmt. Dafür nehme ich gern so Bastelplatte aus dem Baumarkt (4 bis 5 mm dick), wohl ein festeres Schaumzeugs oder so, das man mit dem Teppichmesser schneiden kann (in mehreren Zügen). Das ist nicht superstabil, aber einigermaßen leicht und gut zu verarbeiten. Klar, Kohlefaserplatten wären schöner, aber dafür müsste erst mal eine CNC-Fräse her. Also Baumarktzeugs.Klappkopter_06

 

Mit Abstandhaltern sind zwei Platten parallel angeordnet, so dass die vorgesehenen Akkus (3s, 2400 mAh oder 2200 mAh) dazwischen passen. Hinten arretiert den Akku ein Gummiband, vorne wird er durch ein Blech vorm Rausrutschen gehindert, das gleichzeitig als Kühlkörper für den Videosender dient. Auf dem Bild sieht man schon eine kleine Kamera. Die soll später mal für FPV-Fliegen dienen. (First Person View, also Modellfliegen mit Video-Downlink und VR-Brille). So weit ist es aber noch nicht.

Klappkopter_09Hier sieht man den Rohbau schon ganz gut. Die Motoren sitzen auf kleinen Kohlefaserplatten, die ich für kleines Geld bei Ebay gekauft habe (beinahe hätte ich „ersteigert“ geschrieben, aber das macht man ja praktisch nicht mehr). Klappkopter_08 Die Platten habe ich erst mit 5-Minuten-Epoxy angeklebt, was nur so mittelgut hielt. Jetzt mit Heißkleber und Kabelbindern. Geht.

Auf der oberen gelben Platte sitzen erst der Empfänger und darauf die Flightcontrol. Darauf läuft die „Cleanflight“-Software. Da kann man verdammt viel einstellen. Ich stehe gerade erst am Anfang der ganzen Parameterspielereien. Die ersten Flüge haben gezeigt, dass der Copter etwas schneller gieren könnte. Das werde ich wohl irgendwo verbessern können. Demnächst. Klappkopter_07

Tja, und nach dem Verteilen der Kanäle war der Copter dann erst mal so weit für die ersten Flüge fertig. Zusammengeklappt sieht das dann ganz kompakt aus, finde ich. Die ersten zwei Akkus habe ich gemütlich auf dem Sportplatz am alten Knast bei uns in Rummelsburg leergeflogen. Ging wunderbar! Als „Landegestell“ habe ich mit Magneten eine aufblasbare Ziffer „0“ unter dem Copter befestigt. Das federt schön, ist leicht und man kann die Fluglage gut erkennen. Sowas hängen sich Leute wohl ansonsten zu runden Geburtstagen mit einer weiteren Ziffer davor an die Tür oder in die Partylocation.

Klappkopter_02Allerdings sollte noch eine LED-Bar ans Heck. Die könnte blinken, Bremslicht imitieren, Copter „scharf“ oder „gesichert“anzeigen (Motoren drehen beim Gasgeben oder eben nicht) und so Spielereien. Dafür muss der Empfänger der Flightcontrol aber statt eines PWM-Signals für jeden Kanal einzeln ein PPM-(Summen)-Signal liefern. Dafür hatte ich noch so einen kleinen Adapter rumliegen, der bislang problemlos seine Arbeit verrichtete. Also dran damit und die LEDs programmiert. Im Trockenlauf sah das alles super aus. Allerdings ist mir dann beim ersten richtigen Flug der Copter aus 2 m Höhe abgestürzt. Alle Motoren schlagartig auf „aus“, und das, obwohl „langsames Sinken“ mit 20 sec Motornachlauf als Fail Safe (keine sinnvollen Signale vom Empfänger) eingeschaltet war. An dem Adapter konnte es eigentlich nicht liegen. Also alle Kabel noch mal gecheckt, die geringen Schäden vom Absturz beseitigt und noch mal los. Die ersten paar Minuten ging wieder alles super.Klappkopter_10

Dann wieder plötzlich: Alle Motoren Stop. Schöner Mist, weil die Absturzhöhe nun geschätzt 10 Meter waren. Alle Ausleger abgebrochen (natürlich nicht an den dafür vorgesehenen Sollbruchstellen), Motoren lose, Kreuz verbogen und gerissen. Glücklicherweise war der Einschlag in einer Wiese. Das hält ja dann doch noch einiges ab. Also bin ich noch mal fast zurück auf „Los“ gegangen, (ohne 4000 Mark einzuziehen) und habe ein neues Kreuz gebaut, diesmal allerdings aus Kunststoff, weil das mit dem Löten doch zu nervig war und auch nicht so super hielt. Muss ich vielleicht noch mal üben. Die LED-Bar wieder demontiert, den PPM-Adapter weggelassen und alles wieder auf den Zustand zurückgebaut wie bei den ersten beiden Flügen.

Klappkopter_11Tja, und siehe da: Alles super. Fliegt wirklich schön und ist dabei so kompakt, dass er bequem in einen kleinen Rucksack passt. Sieht halt nur bekloppt aus, der Klappkopter. Aber das ist bei meinen Fluggeräten ja nichts neues. Statt der LED-Bar habe ich nun ein paar dauerleuchtende LEDs in gelb und blau an das Kreuz geklebt. Ist dann auch ein bisschen bunt beim Fliegen. Und als nächstes beschäftige ich mich dann mal mit FPV-Fliegen. Wenn nicht ein Gyrocopter dazwischenkommt …

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[Fusselflieger] Sonic Fighter

Donnerstag, 12. Mai 2016 21:47

Vor einiger Zeit habe ich für kleines Geld bei ebay einen Sonic Liner von Multiplex ersteigert. Das ist eines der ersten Modelle aus dem sogenannten Elapor, einem elastischen Schaumwerkstoff, der aus der Nähe wie Styropor aussieht, aber eben nicht so leicht zerbröselt. Ein super Werkstoff für Modellflugzeuge, wie ich bei meinen ersten GehFlugversuchen mit meinem Easy Star (ebenfalls von Multiplex und aus Elapor) erfahren habe.

Der Sonic Liner ist eigentlich ein Fantasie-Flugzeug. Es ist in Entenbauweise ausgelegt, also mit dem Höhenleitwerk („Canards“) vorn, und den Tragflächen hinten. Dadurch ergibt sich einerseits eine interessante Optik, andererseits gutmütige Flugeigenschaften. Der Sonic Liner soll das Passagierflugzeug der Zukunft darstellen und sieht eigentlich so aus:

Sonic Liner

Vorne ein Cockpit, dahinter die Canards, dann Rumpf mit Fenstern für die Passagiere und hinten Tragflächen sowie Seitenleitwerk.

Nun hatte ich irgendwann mal im Netz ein Foto von einem Sonic Liner gesehen, der zu einer Art „Fighter“ umgebaut war. Das hatte es mir angetan, und ich wollte meinen, der aus der Nähe „dank“ einiger Bruchstellen, Schrammen und Macken nicht so gut aussah, etwas aufhübschen. Das Ganze sollte im StarWars-Look daher kommen. Erst mal hab ich mir eine Kabinenhaube auf gut Glück besorgt (leider weiß ich nicht mehr, was das für eine ist, denn ich hätte aufgrund eines Sekundenkleberunfalls (nach den Fotos) gern eine neue. Seufz …). Die Haube passte auf Anhieb ganz gut. Außerdem kam noch ein Pilot unter die Haube. Der guckt etwas doof aus der Wäsche. Würde ich aber auch, wenn jemand so fliegt wie ich. Dank Atemmaske sieht man das nicht so. Tja. Und dahinter sieht man schon die R2-Einheit, die in einem StarWars-Fighter ja nicht fehlen darf.

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Image_5Image_6Das Cockpit hab ich dann noch grau ausgepinselt und dem Rest des Sonic Fighters einen (mehr oder weniger gelungenen …) StarWars-Look gegeben. Ok, da muss ich noch üben. Egal. Mir gefällt’s.

Damit das Ding auch etwas besser abgeht, habe ich die alten Bürstenmotoren aus der 400er Klasse gegen bürstenlose Exemplare ersetzt, was ja heute Standard ist. Zur Montage eignen sich diese Röhrchen von den Vitaminpillen sehr gut. Die fliegen jetzt ohne Röhrchen rum.

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Tja, und so sieht das Gerät jetzt aus. Ich hätte ja gern noch Bilder im Flug, nur Fliegen und Fotografieren will mir noch nicht recht gelingen.

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Das Flugbild vom Sonic Fighter ist jedenfalls außergewöhnlich. Mir gefällt es sehr gut. Dadurch ist das Gerät derzeit mein Lieblingsflieger.

 

 

 

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[Fusselflieger] Fliewatüüt – Aquacopter

Mittwoch, 2. September 2015 21:38

Er fliegt, er schwimmt und er macht tüüt: Mein Tuppercopter, der nun ein Aquacopter ist. Im Urlaub konnte ich ihn erfolgreich testen, meinen Umbau mit den Schwimmern aus dem Karnevalsbedarf. Dank den Griffen der aufblasbaren Morgensterne und der ebenso aufblasbaren, superlustigen Babyfläschchen schwimmt das Biest ganz best. Selbst die Motoren können bei einer „härteren“ Landung mal kurz ins Wasser eintauchen, ohne dass es zu Problemen kommt. Die Regler werden in der Tupperdose allerdings ganz schön heiß. Zu Ausfällen ist es glücklicherweise nicht gekommen.

Hier ein paar Fotos:

Aquacopter

Aquacopter

Aquacopter

Krakow und so

Und hier noch ein Video von einem der ersten Wasserflüge.

Eigentlich ziemlich unspektakulär, aber auf dem Wasser startende und landende Copter gibt es halt noch nicht so viele. Als nächstes muss ich mal über der Heimatbucht fliegen. Erlaubt ist es ja nun.

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Endlich legal vor der Haustür Modellfliegen

Montag, 1. Juni 2015 18:52

Hach. Dieser Tag hat eine gute Nachricht gebracht:

Für Hobbymodellflieger fällt für 12 Flughäfen (nämlich die von der DFS kontrollierten internationalen Flughäfen) die Pflicht, dass man eine sogenannte Flugverkehrskontrollfreigabe einholen musste, wenn man innerhalb einer Kontrollzone (CTR, Luftraum D) fliegen wollte (siehe hier). Dass man die brauchte, weiß/wusste kaum einer, wie man sie bekam, auch nicht so recht. Ich hatte bei der Deutschen Flugsicherung (DFS) mal angefragt und nur die Antwort bekommen, dass Hobbypiloten sowas nicht bekämen, allenfalls gewerbliche. Das war schon recht eigenartig. Gleichbehandlungsgrundsatz und so. Zumal ich klargestellt hatte, dass es nicht um eine sogenannte Aufstiegsgenehmigung ging. Die braucht man immer noch, wenn man z. B. gewerblich genutzte Luftbilder aufnehmen möchte. Da hat das eine mit dem anderen nichts zu tun.

Ich möchte aber (erst mal) nur Modellfliegen. Und das darf ich jetzt unter der Voraussetzung, dass ich nicht höher als 30 Meter fliege (ist zwar knapp, geht aber in Ordnung) und mehr als 1,5 km Abstand vom nächsten Flugplatzgelände einhalte (geht auch in Ordnung). Was ich gar nicht wusste, dass es in Berlin rund um das Regierungsviertel eine Flugverbotszone gibt (der runde Kreis im Bild unten). Das habe ich hier erfahren, wo die ganzen Zusammenhänge mit den neuen Erleichterungen sehr schön aufgedröselt werden, allerdings dort auf’s Copterfliegen bezogen. Für Fläche- oder Helifliegen gilt das alles analog. Ich will das aber alles gar nicht noch mal wiederholen. Dort ist das eh alles viel besser ausgedrückt.

fvz

Bild: http://maps.openaip.net

Glücklicherweise liegt mein (Wasser-)Flugrevier (Rummelsburger See) just außerhalb dieser Flugverbotszone, und auch meine Fliegewiese in Adlershof ist weit genug von Schönefeld entfernt. Ach, da muss ich doch gleich mal sehen, was es so an neuen Modellen auf dem Markt gibt. Wobei, die alte Icon 312 tut’s ja noch. Und ne Canadair 215 ist auch noch im Bau.

Icon 312 auf Schwimmern

Ach, und mein Tuppercopter wartet auch noch auf seinen ersten richtigen Wassereinsatz. Alles wird gut! Ich kann es kaum glauben, dass es tatsächlich mal eine Erleichterung gibt. Naja, und wenn der Rettungshubschrauber mal wieder vor der Haustür rumgurkt, muss man eben am Boden bleiben.

Start des Rettungshubschraubers

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[Fusselflieger] Tuppercopter

Freitag, 7. November 2014 22:42

tuppercopter_01 In der Zwischenzeit hat mein Mikrokopter eine gewisse Metamorphose durchlebt. Das Mikrokopter-Board (eine ältere Version, die Versionsummer weiß ich nicht genau) hat mich mit Temperaturdrift genervt, man musste beim Fliegen ständig das Wegdriften wegtrimmen. Der Gaui, den ich zwischendurch hatte, war mir zu hibbelig. Irgendwann entdeckte ich die KK-Boards bei ebay für kleines Geld. Einziger Nachteil gegenüber dem Mikrokopter: Keine Höhenregelung. Ansonsten flog sich das Ding besser. Am Ende passte allerdings meine ultraleichte Haube nicht mehr drauf. Zeit, etwas zu ändern.

tuppercopter_07Inzwischen bin ich ja zum Wasserflieger avanciert. Eigentlich ne ganz gute Gelegenheit, den Copter wasserflugtauglich zu machen. Dafür muss erst mal die Elektronik verpackt werden, hier in eine (natürlich nicht originale) Tupperdose (wobei sich die abgebildete kurz darauf als zu groß herausstellte: Die Propeller drehten sich frei. Von Anschlag zu Anschlag … Wer misst, misst Mist.) Also noch mal die Schubladen in der Küche durchgewühlt und eine zweite, kleinere hervorgezaubert. Die musste natürlich auch gleich dran glauben, jedenfalls wurde der Deckel schnell perforiert, um Kabel durchführen und Schrauben durchdrehen zu können.

tuppercopter_03Außerdem gefiel mir schon ziemlich lange die Schwimmnudel als Landegestell nimmer. Die ist zwar echt praktisch, sieht aber so klobrillenmäßig aus. Und dann noch die Farbe! Zeit für was anderes. Schon mal bei ebay nach „aufblasbar“ gesucht? Da gibt’s Sachen! Da läuft man schon beim Durchscrollen rot an. Aber da gibt’s auch Sachen, die man als Landegestell und gleichzeitig Schwimmer verwenden kann, so der Plan, z. B. als Scherz- oder Party-Artikel (haha, gut, dass ich nicht zu Partys muss, wo man mit sowas konfrontiert wird und lustig finden muss) angebotene Morgensterne. Jedenfalls gibt’s die Dinger für ein paar Euro im 4er Pack. Ok, die Kugel hab ich abgeschnitten.

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Mitfliegen soll demnächst auch die Sony Actioncam, die rund 1/3 einer Gopro gekostet hat und irgendwie nicht viel schlechter ist. Hier habe ich die mit zwei Alublechen am Rahmen befestigt. Die Elektronik ist in der nun kleineren Tupperdose untergebracht, samt Akku. Meine Befürchtung ist ja, dass der ganze Kram in der Dose, vor allem die vier Motorregler und der Akku, zu warm werden. Wird sich zeigen. Jedenfalls sieht der ganze Copter jetzt ungefähr 1 my weniger scheiße aus, oder? ODER?

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Die „Schwimmer“ sind jetzt nicht so super professionell angebaut. Aber das geht schon so.

 

 

 

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tuppercopter_09Mal sehen, wie das Teil jetzt fliegt. Vor allem die Wasserflugtauglichkeitserprobung wird spannend. Ich weiß ja gar nicht, wie viel Wasser die Propeller hochwirbeln und so. Vielleicht sinkt das Teil auch zu tief ein. Dann baue ich noch die beiden restlichen Morgensternknüppelschwimmer an. Schau’n wir mal.

Nachtrag:

tuppercopter_10Eben hab ich den Copter mal in der Badewanne zu Wasser gelassen. Zu viel Tiefgang. Da sind sofort die Motoren überflutet. Das macht denen zwar so eigentlich nicht viel aus, aber auf Dauer können die Lager eben anfangen zu gammeln. Das wäre dann blöd. Ich werde dann wohl mal das zweite Paar Morgensternknüppel unterbauen.

 

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