Blickkonditionierung auf Radfahrer
Eben, als ich im Auto auf dem Weg zum Büro saß, habe ich eine interessante Beobachtung gemacht. Ich war so in Gedanken und dachte ein-, zweimal, dass da von links ein Radfahrer meinen Weg kreuzt. Irgendwie war dann da aber keiner, obwohl ich den Fuß schon auf der Bremse hatte.
Nun ist man morgens mit seinem Bewusstsein vielleicht nicht der Schnellste. Darum hat es etwas gedauert, bis ich realisiert habe, dass mir ein gekrümmtes Blatt, das ganz links am Rand auf der Scheibe klebte, mir suggerierte, dass da ein Fahrrad in mein peripheres Sichtfeld fährt:
Ich hab mal einen Radfahrer in das Bild hineingeferkelt. Ich finde es ganz interessant, auf wie wenig man schon reagiert. Denn, ein Radfahrer hätte durch die A-Säule verdeckt sein können, die bei meinem Auto nicht einmal besonders breit ist.
Das gibt einem besonders für die dunkle Jahreszeit zu denken, die in etwa sechs Wochen ihren Höhepunkt hat.
Donnerstag, 11. November 2010 10:03
A Säulen sindn schwieriges Thema. Eigentlich sollten sie weg, denn sie stören total! Geht das?
Donnerstag, 11. November 2010 10:19
Tja, es gab ja mal in den 50er und 60er Jahren, vor allem in USA, Autos mit sog. Panoramascheiben. Da hatte man ein besseres Blickfeld. Damit handelt man sich aber zum Einen Stabilitätsprobleme der Fahrgastzelle beim Überschlag ein und zum Anderen wird der Türeinstieg unglücklich verengt. Die Scheiben dürften auch teurer in der Fertigung sein. Ist halt auch aus der Mode gekommen.
Beispiel s. hier: http://www.flickr.com/photos/pieceoflace/551496859/
http://www.flickr.com/photos/carphotosbyrichard/3151761695/