Schnee am Backsberg

Stimmt gar nicht. Es hat gar nicht geschneit. Es hat auch fast gar nicht geregnet. Nur Freitag ein paar Tröpfchen und in der Nacht von Samstag auf Sonntag etwas mehr. Aber nicht schlimm. So ist das am Backsberg. Das Wetter ist eigentlich immer besser, als man denken würde, wenn man nicht dagewesen wäre. Da in der Einöde zwischen Oyten und Fischerhude fand wie immer das Bremer Fiat 500 Treffen statt. Jedes Jahr seit Menschengedenken, jedes Jahr am Wochenende nach dem 1. Mai.

Bremer Treffen

Aber es war  kalt. Gut, dass ich zwei Schlafsäcke und meine Mopedjacke dabei hatte. Es ging ein kalter Wind über die Fischerhuder Steppe. Trabt man dort als Bürohengst herum, bekommt man schon mal blaue Finger. Am Samstag gegen Abend war es am unangenehmsten, bevor das Lagerfeuer angezündet wurde und es was zu Essen gab. Aber da sind wir ja noch gar nicht.

Bremer Treffen

Ich hatte eine problemlose, pannenfreie Anreise, die auch zügig vonstatten ging. Kein Wunder. Der letzte mir verbliebene 500er steht seit geraumer Zeit sicher und trocken in der Garage. Kein TÜV und so. Mache ich dann demnächst ™ mal fertig. Statt 500er hatte ich meinen anderen 2-türigen Kombi gewählt. Ob ich das jetzt öfter mache? Wegen der Autos komme ich schon lange nicht mehr nach Bremen. Gut, es wäre schade, wenn nun alle so dächten wie ich. Aber so interessant ist mein Kombi nun auch nicht. Und es gibt (fast) nichts, was ich nicht schon gesehen habe. Stattdessen ist es mehr wie ein Klassentreffen. Viele nette Leute, die man nur selten wiedersieht und mit denen man gemeinsam alt geworden ist, scheint’s. Denn Nachwuchs ist tendenziell Mangelware.

Bremer Treffen

Ich hatte Glück, denn Andreas hatte am Samstag Nachmittag noch einen Platz im Auto frei, so dass ich es mir mal wieder zur Ausfahrt auf einem Beifahrersitz bequem machen konnte. Dort lässt es sich auch einfach besser fotografieren als vom Fahrersitz aus. Was da alles passieren kann! Überhaupt Ausfahrten: Eh man sich versieht, hat es geknallt. Gut. Es war nur ein bisschen Blechschaden an einem „R“ (vorn) und einem „Kombi“ (hinten). Aber ärgerlich ist das schon. Keine Frage!

Bremer Treffen

Dumm, wie ich bin, hatte ich Olgas Zweitakku im Büro liegen lassen. Ich entschloss mich, als Zweitakku meine Nikon samt Fischauge mitzunehmen. Eine gute Entscheidung! Wir hatten jedenfalls eine Menge Spässeken. Ist schon ein schönes Spielzeug. Und manchmal kommen sogar ansehnliche Fotos dabei heraus.

Bremer Treffen

Ziel der Ausfahrt war eine Wassermühle. Der Name ist meinem Sieb Hirn leider wieder entfallen. Ich glaube, man hatte sie nach einer Anschlussstelle der A1 benannt. Oder umgekehrt? Egal. Ha! Stuckenborstel. Das war’s! Eine voll funktionstüchtige unterschlägige Wassermühle sieht man ja selten während des Betriebs von innen. Es ist schon ein magisches Gefühl, wenn sich wie von Geisterhand die Transmissionsriemen, Wellen und Räder in Gang setzen. Hach, ich mag alte Technik. Ganz große Klasse war auch der Erklärbär aus dem Dorf, der sich für unsere Truppe extra aus einem 80. oder 85. Geburtstag ausgeklinkt hatte. Gut. Er war jetzt nicht selbst das Geburtstagskind. Aber trotzdem. Dennoch scheint sich auch in der Altmühlenszene ein gewisser Nachwuchsmangel an ehrenamtlichen Müllern, Mühlenerhaltern und Mühlenerklärbären breit zu machen.

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Abends hat Axel mit der Hilfe diverser fleißiger Hände wieder ein 3-Gänge-Menü gezaubert. Ich selbst habe nur den ersten Gang genossen. Aber ich habe mir sagen lassen, dass auch alles, was danach kam, große Klasse war. Ich habe keinen Zweifel daran!

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Joah. Das war’s dann auch schon fast. Noch ein bisschen Lagerfeuerquasseln und Lagerfeuerbiertrinken. Dann Zelt, Schlafen, Packen, Frühstück, Heimfahrt. Die habe ich wieder mit 4 Zylindern mehr als erforderlich genossen. Kann sein, dass mir das noch öfter passiert.  Bis zum nächsten Jahr. Aber bis dahin sollte mein Kombi wieder TÜV und ich damit eine Ausrede weniger haben.

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Datum: Dienstag, 15. Mai 2012
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