Wer kennt schon eine Cabriolimousine?

Der neue Fiat 500 hat durchaus meine Sympathien für sich gewonnen und das trotz der leidigen Geschichte mit der Domain.

NJetzt erfahre ich gerade, dass tatsächlich eintritt, was zunächst nur zu vermuten war: Fiat baut den neuen 500er wieder als Cabriolimousine. Als eine solche bezeichnet man ein Auto, das halb Cabrio, halb geschlossene „Limousine“ ist. Ein großes Faltdach öffnet sich vom oberen Frontscheibenrahmen bis nach hinten samt Heckscheibe, die Fensterholme bleiben aber stehen. Der letzte Vertreter dieser Art war/ist vielleicht der Citroën C3 Pluriel, bei dem man die Dachholme sogar auch noch abnehmen kann. Der führt leider mehr ein Schattendasein. Auch einige der letzten aus Mexiko importieren VW Käfer gab es als Cabriolimousine.

Die Entscheidung von Fiat zu dieser Karosserievariante finde ich sehr mutig! Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leute doch lieber ein Vollcabrio haben wollen, wenn sich obenrum schon was öffnen lässt. Da Fiat beim 500er offensichtlich ein geradezu übersteigertes Traditionsbewusstsein an den Tag legt, darf man gespannt sein, wie nahe die Kombiversion am Original ist, die wohl nächstes Jahr auf den Markt kommt.

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Datum: Freitag, 16. Januar 2009
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4 Kommentare

  1. 1

    Bis ich auf diese Seite gestoßen bin, kannte ich diese Art von Fahrzeugen nicht 😀 Cabriolimusine fein fein.

  2. 2

    nicht zu vergessen die ente! der citroën 2 cv war sogar eine vertürige cabriolimousine.

  3. 3

    Bei den Enten (mal abgesehen von den Uralt-Modellen) bleibt die Heckscheibe stehen. Darum habe ich sie mal außen vor gelassen. Vielleicht sind das „Rolldach-Limousinen.“ 😀

  4. 4

    Was die Ente anlangt: die Heckscheibe ist ins Verdeckmaterial eingebettet, also nicht als Bestandteil der Karosserie anzusehen, allerdings ist das Verdeck unmittelbar über der Heckscheibe festgeschraubt. Offenbar war der Kundschaft eine gläserne Heckscheibe wichtiger als eine Öffnungsmöglichkeit bis zum Kofferraumdeckel.

    Übersteigertes Traditionsbewusstsein ? Ohne ein solches gäbe es den 500 „neu“ sowieso nicht. Und wenn schon retro, dann historisch richtig.

    Drüberhinaus: Moderne Cabrios werden bevorzugt mit Hochgefahrenen Seitenscheiben und Windschott gefahren – warum auch immer.
    Mit der Cabriolimousine kommt man auf ein ähnliches Ergebnis, halt ohne die Karosseriesteifigkeit allzusehr zu kompromittieren und in der Bodengruppe betonieren zu müssen. Rein technisch gesehen die elegantere Lösung.