Beiträge vom September, 2013

Heute wählen gehen! #btw2013 #gehwählen

Sonntag, 22. September 2013 0:00

Nicht vergessen. Ist wichtig!

Ob Piraten oder Partei: Egal, nur nicht rechts außen.

 

Meine Erststimme wird an einen Listenkandidaten gehen, der sich über jede einzelne Stimme freuen wird.

Die Zweitstimme bekommt die Partei mit dem zweitgrößten Unterhaltungswert.

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In luftiger Höhe: Atemberaubend!

Samstag, 21. September 2013 9:33

Kennt ihr diese russischen Jungs und Mädels, denen so langweilig ist, dass sie auf alle möglichen Hochhäuser krabbeln? Kennt ihr, oder?

Hier sind einige wirklich atemberaubende Fotos, die dabei entstanden (sein sollen*).

*Als deutscher Skeptiker stellt man natürlich gleich in Frage, dass die Fotos wirklich so entstanden sind, wie man Glauben machen will. Ist mir wurscht. Die Fotos sind einfach geil!

Thema: Linkomat | Kommentare deaktiviert für In luftiger Höhe: Atemberaubend! | Autor:

Da biste platt!

Donnerstag, 19. September 2013 14:44

Wenn man sich, so wie ich, seit nunmehr über 25 Jahren mit ein und demselbem Fahrzeugtyp – Fiat 500 – beschäftigt, kommt man nicht umhin, dass man von seinem Umfeld mit allerlei Fiat-500-Krams bedacht wird. Das sind natürlich Fotos, Modellautos, aber auch mal Ersatzteile, die der Vater vom ersten Auto abbaute, mit Fiat-500s verzierte Alltagsgegenstände, Schokolade und was weiß ich noch. Ich mag das alles sehr.

Im digitalen Zeitalter wird man dann natürlich auch mit Links zu diversen cinquecentoaffinen Themen bedacht, derzeit ist das der Spon-Link zu den Pressed Flowers von Ron Arad. Anstatt das man sich bei Spon durch die Bildstrecke klickt, wo das aus meiner Sicht schon abgekühlte Thema nun aufgewärmt wurde, kann man sich natürlich besser auf der Originalseite umschauen: Der hat einfach mal ein paar alte 500er (rechtsgelenkte wohlgemerkt) genommen und sie nach allen Regeln seiner Kunst gepresst.

So, und jetzt kommt’s: Ich finde das großartig. So großartig, dass ich mir am liebsten eine seiner Pressed Flowers ins Wohnzimmer hängen würde. Der Name geht übrigens auf diese Herbarium-Geschichte zurück, wo man zwischen Buchseiten Pflanzenblüten und -blätter presst, diese dann meinst vergisst und einem in dem Moment entgegen flattern, wenn man das Buch in die Flohmarktkiste packt.

Der Spiegel meint, „Diese Exponate dürften jeden [sic!] Oldtimer-Fan die Tränen in die Augen treiben.“ Tja. Dann bin ich wohl kein Oldtimerfan. Ich kann mir natürlich gut die Heerscharen an sogenannten Oldtimerfans vorstellen, die sich nun künstlich über den Frevel an den Fahrzeugen aufregen. Ich habe damit kein Problem. Soll doch jeder mit dem von ihm erworbenen Gegenstand machen, was er will. Klar, ich will auch niemandem verbieten, sich darüber aufzuregen. Aber viele wären wohl kaum in der Lage mit den Fiats irgendetwas anderes anzufangen, als sie wegzustellen und/oder verrotten zu lassen. Sich aufregen geht natürlich einfacher, als aufbauen. Kenne ich aus eigener Erfahrung ja zu gut. Nur gerade in der Oldtimerszene sind doch etliche Zeitgenossen in ihren Ansichten eher rückwärts gewandt und neigen stark zum Scheuklappensehen. Mal über den Tellerrand zu schauen, kommt ihnen eher nicht in ihr schlichtes Gemüt. Sie haben nicht selten ein Problem mit Andersdenkenden.

Auf mich üben die Pressed Fiatflowers eine spezielle Ästhetik aus. Die gepressten Komponenten sind schön arrangiert, so dass die Autos noch als solche erkennbar sind. Wenn man genau hinsieht, erkennt man, dass die Fiats keineswegs einfach irgendwie gepresst wurden. Motor, Getriebe und Fahrwerksteile fehlen z. B., die hätten sich wohl nicht gut gemacht. Auch Verkleidungsteile aus dem Innenraum wurden entfernt. Und es ist gut zu erkennen, dass die Fahrzeuge bewusst unter der Presse arrangiert wurden. Die Details gehen nicht einfach im Gesamtbrei unter, sondern sind gut zu erkennen. Ich würde sogar soweit gehen, dass die kleinen, unschuldigen Autos ihrer Würde (wenn man davon reden kann) nicht beraubt wurden.

Nun wurde mir gerade zugetragen, dass sowas ja auch mit Modellautos gehen müsste. Hm. Ich hab da noch so ein paar Exemplare (selbst gekauft, keine Geschenke, versteht sich), die ich eh nicht mehr brauche. Fehlt nur die Presse. Achso, und die Erfahrung, wie sich Zinkdruck unter der Presse verhält. Mal sehen.

Thema: cinquecentistisch | Kommentare (1) | Autor:

Lobos Irrsinnspolitikingenieure

Mittwoch, 11. September 2013 14:02

Ich lese Sascha Lobos Spiegelkolumne ja echt gern. Kaum einer vermag aktuelle Gedanken zum politischen Netzwesen besser auf den Punkt zu bringen als er. Ich mag das. Bis gestern. Seit gestern ist seine neueste Kolumne online. Ich finde die Kolumne immer noch gut, aber sie hinterlässt ein Fragezeichen bei mir.

Bis auf zwei Worte hat er mal wieder an jeder Stelle Recht. Als erstes stolpere ich über den Begriff „Irrsinnsingenieure“ in der Überschrift. Weiter im Text findet man dann noch „… hergestellt von den Politik-Ingenieuren der Koalition“. Hm.

Ich bin ja auch Ingenieur. Und darum frage ich mich, was er damit sagen will. Ich hatte ihn kurz auf Twitter gefragt, ob ich mich an Ingenieur als neues Schimpfwort gewöhnen müsse. Leider hat er mir bislang nicht geantwortet. Wahrscheinlich hat er das auch gar nicht mitgekriegt, dass ich gefragt habe.  Darum muss ich mir mal wieder selbst antworten.

Lobos Text ist durchwirkt mit dem Begriff Irrsinn. Neunmal taucht er auf, unter anderem als Sonder- und Qualitätsirrsinn. Und eben in den Irrsinnsingenieuren. Diese Wortzusammenstellung wirkt auf mich in der Kolumne so, dass der Ingenieur als solcher genau das tut, was man ihm sagt, egal was passiert, egal wie irrsinnig das ist. Nach dir die Sintflut, aber erst das Ohmsche Gesetz aufsagen. Der Ingenieur hat keinen Sinn für die Frage nach dem „Cui bono“. Und eigentlich meint Lobo ja nicht Ingenieure mit dem Begriff „Ingenieure“, sondern Politiker. Und wegen dieses Vergleichs fühle ich mich auf den Schlips getreten. Politiker. Pah!

Lobo benutzt das Bild des Ingenieurs mit der Attitüde des gewissenhaft 1:1 umsetzenden Technokraten und Befehlsempfängers, sogar ein bisschen mit einem leichten Braunstich, finde ich. Allein schon durch die Einleitung mit dem Kippenberger-Bild wird ein Nazi-Bezug hergestellt. Klar. Das konstruiere ich gerade ganz wild zusammen. Aber von „Ingenieure“ ist es zu „DEUTSCHE Ingenieure“ (Hartes „D“, gerolltes Rrrr und zwei Finger senkrecht unter der Nase dabei vorstellen) nicht weit.

Ist das so gemeint? Ne, oder? Oder doch? Sind Befehlshaber (und Computerschreiblinge) doch bessere – ja was?- Menschen? Überwiegend-mit-Wasser-gefüllte-Hautsäcke? Intelligentere Wesen? Ich meine, wir Ingenieure haben doch schon im Studium nichts zu lachen gehabt: „Kariertes Hemd und Samenstau – Ich studier‘  Maschinenbau.“ Kennen wir. Das muss ja Folgen haben. Wenn ich mich in den Reihen der Ingenieure umsehe, hat er leider auch mit seinen Irrsinnsingenieuren Recht. Zu dumm. Da gibt’s aber auch ein paar Vögel… Kein Wunder, dass die Ingenieure dank Bologna-Prozess zu einer aussterbenden Rasse werden. Auch dort haben sie an ihren Universitäten und Hochschulen einfach unreflektiert umgesetzt, was man von ihnen wollte. Kein Wunder, dass man sich über uns lustig macht. Also fühle ich mich herzlich willkommen in einer tolpatschig-kleinkarierten-bescheuklappten Klischeerolle und freue mich auf die nächste Lobolumne.

 

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare deaktiviert für Lobos Irrsinnspolitikingenieure | Autor:

Demo "Freiheit statt Angst"

Sonntag, 8. September 2013 20:39

Demo "Freiheit statt Angst"Ich mag ja keine Demonstrationen. Viele Anliegen interessieren mich nicht. Die Demos nerven oft, weil der Verkehr dann blockiert wird, was natürlich eines der Ziele ist, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Wenn ich dann mal hingehe, ist es mir wirklich wichtig. Was mich aber am meisten stört, ist, dass ich mich instrumentalisiert fühle. Außerdem fühle ich mich unwohl. So auch dieses Mal. Meine Demoteilnahmen kann man daher wahrscheinlich an zwei Händen abzählen: Lichterketten gegen rechte Nazischeiße und Ausländerhass, Gegendemo gegen NPD-Parteitag, Demo zum Erhalt des Frühstyxradios (sic!), Demo gegen den Umweltzonenquatsch und die damals drohende Aussperrung der Oldtimer, naja und halt gestern „Freiheit statt Angst“.

Und wieder ging es mir so, dass ich mich benutzt fühlte. Meine Anwesenheit trug vielleicht ein ganz klein bisschen dazu bei, dass sich die Veranstalter auf die Schulter klopfen dürfen. Das geht in Ordnung. Aber mich stört z. B., dass Parteien und Gewerkschaften dort so extrem Flagge zeigen, dass man die vielen individuellen Plakate der „unorganisierten“ Teilnehmer manchmal kaum noch wahrnehmen konnte. Und dann Verkaufsstände von Parteien mit Demonstrationsdevotionalien. Ach neee.  Dann diese Redner, deren Stimme sich vor Erregung überschlägt, dass mir übel wird. Ich mag diesen kämpferischen Tonfall einfach nicht, auch wenn er angebracht sein mag oder einfach gut ankommt. Etliche Aussagen gehen mir auch gegen den Strich und sind mir zu extremistisch geprägt. Sprechchöre, die von hinten wiederum gegen den Redner skandieren. Und Klein-Will mittenmang. Naja, und die Antifa-Pappköppe könnten mal gleich zu Hause bleiben. Die machen mir genauso Angst wie der „Grüne Block“.

Zeitlich ging bei mir eh nicht mehr als die Auftaktkundgebung. (Kundgebung –  dieses Wort allein schon.) Wenigstens ein paar Fotos habe ich gemacht. Aus Respekt vor den Teilnehmern ausnahmsweise anonymisiert. Das ganze Set gibt’s hier.

Nennt mich Legion, denn wir sind viele.
Demo "Freiheit statt Angst"

Eine Riesen-Überwachungskamera kam mir schon am Alex entgegen.
Demo "Freiheit statt Angst"

Multi-Purpose-Schild:
Demo "Freiheit statt Angst"

Der gläserne Mensch
Demo "Freiheit statt Angst"

Mit dem elektrischen Reporter kurz über gute Kameras gequatscht.
Demo "Freiheit statt Angst"

 

An der Torstraße gab es später noch kurz einen Ein-Mann-Sitzprotest. 😀

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare (6) | Autor: