Beiträge vom November, 2014

Die Sache mit dem (Prof)x – determin

Donnerstag, 20. November 2014 10:44

[Disclosure: Ich begebe mich hier auf ganz dünnes Eis, weil ich von Sprache, Ethik und Gender Studies wenig bis gar keine Ahnung habe. Ich habe mir halt einfach mal meine Gedanken zu dem Thema für den Alltag gemacht. Als Ingenieur gehe ich das „pragmatisch-konstruktivistisch“ an und konstruiere ein neues Sprachgeschlecht.]

 

Die Sache mit dem x?

Schon falsch. Es geht nicht um die Sache. Um etwas Sächliches, also einen Gegenstand. Es geht um Menschen. Menschen, die sich weder männlich noch weiblich fühlen. Damit sind sie aber keineswegs sächlich oder ein Neutrum. Sondern jemand, für den (an dieser Stelle sieht mein althergebrachtes Sprachgefühl die männliche Form vor, die ich vorab auch gebrauchen möchte, auch wenn es inzwischen überholt sein mag) es derzeit keinen Geschlechtsbegriff gibt. Dabei haben sie aber zweifellos das Recht, nicht in eine der beiden Schubladen gesteckt zu werden. Eine dritte muss her. Das dauert natürlich seine Zeit, bis sich sowas durchsetzt. Vielleicht stellt man irgendwann auch fest, dass man noch mehr Sortiervarianten braucht. Dann ist das eben so. Wer damit ein Problem hat, ist selbst ein Problem.

Die deutsche Sprache ist eh schon kompliziert, da kommt es auf ein Geschlecht mehr oder weniger auch nicht an. Erst mal einen Begriff finden. Ich finde, er sollte mit „in“ enden, um die Zugehörigkeit zu einer geschlechtlichen Personengruppe als Abgrenzung zum Sächlichen zu verdeutlichen. Er sollte nicht mit m, f oder n anfangen, damit man ihn eindeutig abkürzen kann, am besten aber auch nicht w oder s (weiblich, sächlich). Also ein … (*nachdenk*) … „d“. determin (Betonung auf dem „de“ bitte). Das ist insofern auch schön, weil „determine“ im Englischen festlegen bedeutet. Also nix nebulöses, sondern etwas determiniertes, etwas bestimmtes.

Probleme bereitet uns hier als erstes die 3. Person singular: maskulin – feminin – neutral. Die Personalpronomen verteilen sich ja derzeit folgendermaßen in der 3. Person Singular:

m / f / n

Fall

Nominativ  er sie es

Genitiv          seiner ihrer seiner

Dativ             ihm ihr ihm

Akkusativ    seiner ihrer seiner

 

Bei Genitiv, Dativ und Akkusativ machen wir es uns ganz einfach. Maskulin und neutral sind jeweils gleich, als sollen feminin und determin das auch sein. Im Nominativ beginnen die maskuline und neutrale Form mit „e“, also soll die determine Form auch mit „s“ wie die feminine Form beginnen und auch drei Buchstaben haben. Lann Hornscheidt hat in diesem Zusammenhang das „x“ eingeführt. Das kann man gut aufgreifen: six. Bedeutet im englischen „6“, das klingt im deutschen wie „sex“, also drückt es über ein paar gedankliche Umwege etwas (sprach)geschlechtliches aus, ohne für maskulin oder feminin Stellung zu beziehen.

Damit sieht unsere Personalpronomentabelle nun so aus:

m / f / n / d

Fall

Nominativ  er sie es six

Genitiv          seiner ihrer seiner ihrer

Dativ             ihm ihr ihm ihr

Akkusativ    seiner ihrer seiner ihrer

Der Artikel wäre natürlich „dix“. Ansonsten basteln wir das so ähnlich wie oben zusammen:

Nominativ  der die das dix

Genitiv          des der des der

Dativ             dem der dem der

Akkusativ    den die das dix

Für den analogen Begriff zu Mann/Frau schlage ich „Dert“ vor. Der Wortstamm ergibt sich doch ganz gut und es klingt auch nicht doof oder so. Als Analogwort zu „Herren“ und „Damen“ ließe sich mit einigem Nachdenken aber auch etwas finden. Z. B. um dixjenigix, aufzugreifen, durch dix ich auf dieses Thema gestoßen bin: „Lann“ und „Lännix“. Muss aber nicht sein.

Lann Hornscheidt möchte mit Profx bzw. Professx angesprochen werden. Das ist natürlich etwas zungenbrecherisch in der Aussprache und vom Schriftbild arg ungewohnt. Für die Akzeptanz sollte man es den Mitmenschen vielleicht auch nicht zu schwer machen. Es sollte für meinen Geschmack durch einen Vokal ergänzt werden. Professix. Klingt nach Asterix? Ja und? Das ist ja nichts Negatives. Asterix ist ein Kerl? Solche Ähnlichkeiten werden sich wohl nicht vermeiden lassen, und sind ja nun auch in der restlichen deutschen Sprache keine Ausnahme. Man denke nur an die Vornamen Sönke und Wiebke. Viele Wörter enden auf die gleiche Silbe trotz unterschiedlichen Sprachgeschlechts. Immerhin hätte die Endung „ix“ wiederum große Ähnlichkeit mit „meinem“ Personalpronomen „six“. Der Professor, die Professorin, dix Professix. Lann Professix Müller. Kann man doch sagen? Und bei so Begriffen wie „mein“ Professor, „meine“ Professorin bildet man dann eben meinix Professix.

Ungewohnt, kann man aber mal drüber nachdenken.

 

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[Berlin] Termin-im-Bürgeramt-Blockierer #wasfehlt

Mittwoch, 19. November 2014 10:07

Wenn man nichts besseres zu tun hat, geht man bekanntlich zum Bürgeramt. Weil es da so schön ist. Äh, ne falsch. Wenn man mal zum Bürgeramt muss, ist das in 99,9% der Fälle nicht freiwillig, sondern notwendiges Übel. Das bedeutet auch, dass man einen solchen Besuch so weit hinausschiebt, bis es echt drängt. So weit, so schlecht. Spontan hingehen ist ganz schlecht. Man kommt in der Regel nicht dran, weil morgens um 5 Uhr nur drei Wartemarken frei vergeben werden oder so. Wenn überhaupt.

Man muss also im Internet einen Termin vereinbaren. Dafür gibt es eine tatsächlich recht gut funktionierende Internetseite bei den einzelnen Bürgerämtern. Meine Feststellung ist leider, entgegen der Erfahrung anderer, dass man auch mit Termin mitunter bis zu einer Dreiviertelstunde warten muss. Keine Ahnung, ob es da auch eine vorrangige Notfallversorgung wie im Krankenhaus gibt oder so.

Bildschirmfoto 2014-11-19 um 06.59.48

Hat man sein „Produkt“ (z. B. neuer Reisepass) erst einmal ausgewählt, klickt man auf „Termin suchen“ und wird feststellen, dass aus einem Besuch in einigermaßen absehbarer Zeit nichts wird:

Bildschirmfoto 2014-11-19 um 07.00.05

 

Hurra. Wir stellen fest: In meinem bevorzugten Bürgeramt in Mitte ist von heute (19.11.2014) bis Jahresende nichts mehr zu wollen.

Es gibt aber auch noch den Button „berlinweit suchen“. Da hat man meistens mehr Glück, etwas früher einen Termin zu bekommen, muss sich dann allerdings z. B. nach Heiligensee, Reinickendorf, Marzahn oder Biesdorf bewegen. Das waren so die Favorites, die bei meiner Suche immer wieder aufpoppten. Dieses Bürgeramt 1 ist z. B. in Neu-Hohenschönhausen.

Bildschirmfoto 2014-11-19 um 07.01.02

Nun ist es aber so, dass die Terminvergabe anscheinend sehr dynamisch ist. So habe ich schon öfter festgestellt, dass man nur die Seite oft genug aktualisieren muss, bis man einen Termin am gleichen Tag im Wunsch-Bürgeramt bekommt:

Termin

Könnte das jetzt mal jemand mit Ahnung bitte programmieren:

Eine Internetseite, auf der ich mein behördliches Vorhaben und auch mehrere in Frage kommende Bürgerämter auswählen kann und die dann die Berlin-Bürgeramt-Seiten so lange refresht, bis ein Wunschtermin mit einem Vorlauf von sagen wir einer Stunde frei ist und diesen gleich blockiert?

 

Thema: Wie getz? | Kommentare (2) | Autor:

Zu spät für Unpünktlichkeit

Mittwoch, 12. November 2014 22:43

Er ist so toll, ihr Beitrag. Jeder einzelne Buchstabe in dieser Kombination wie bei @E13Kiki  könnte von mir sein (zumindest inhaltlich).

WIE ICH UNPÜNKTLICHKEIT HASSE!!!

Danke für diesen wichtigen Beitrag, den sich verdammt viele mal bitte schön vor die Stirn tackern sollen!

Jedenfalls ist es nun zu spät für mich, einen Artikel über Unpünktlichkeit zu schreiben. Danke für die ersparte Zeit. 😉

Tolle Uhr

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare deaktiviert für Zu spät für Unpünktlichkeit | Autor:

Springerblöd

Sonntag, 9. November 2014 1:07

Da mache ich doch heute den Briefkasten auf und sehe was völlig Unerwartetes: Eine Blöd-Zeitung. Die hatte ich weder bestellt, noch würde mir sowas ins Haus kommen, nicht mal zum Bio-Müll einwickeln. Ist doch ok, wenn man Ungewollte Postsendungen wieder zurückschickt, oder? Sicher wird sich doch der eigentliche Adressat darüber freuen. Oder ..?Nicht? Ich meine, das ist doch nicht für mich… Also, ich hab das echt sofort, unverzüglich …

bloed_01

bloed_02

 

Äh, und einen VW werde ich deswegen auch nicht kaufen.

 

 

Thema: Ach geh mir wech | Kommentare deaktiviert für Springerblöd | Autor:

[Fusselflieger] Tuppercopter

Freitag, 7. November 2014 22:42

tuppercopter_01 In der Zwischenzeit hat mein Mikrokopter eine gewisse Metamorphose durchlebt. Das Mikrokopter-Board (eine ältere Version, die Versionsummer weiß ich nicht genau) hat mich mit Temperaturdrift genervt, man musste beim Fliegen ständig das Wegdriften wegtrimmen. Der Gaui, den ich zwischendurch hatte, war mir zu hibbelig. Irgendwann entdeckte ich die KK-Boards bei ebay für kleines Geld. Einziger Nachteil gegenüber dem Mikrokopter: Keine Höhenregelung. Ansonsten flog sich das Ding besser. Am Ende passte allerdings meine ultraleichte Haube nicht mehr drauf. Zeit, etwas zu ändern.

tuppercopter_07Inzwischen bin ich ja zum Wasserflieger avanciert. Eigentlich ne ganz gute Gelegenheit, den Copter wasserflugtauglich zu machen. Dafür muss erst mal die Elektronik verpackt werden, hier in eine (natürlich nicht originale) Tupperdose (wobei sich die abgebildete kurz darauf als zu groß herausstellte: Die Propeller drehten sich frei. Von Anschlag zu Anschlag … Wer misst, misst Mist.) Also noch mal die Schubladen in der Küche durchgewühlt und eine zweite, kleinere hervorgezaubert. Die musste natürlich auch gleich dran glauben, jedenfalls wurde der Deckel schnell perforiert, um Kabel durchführen und Schrauben durchdrehen zu können.

tuppercopter_03Außerdem gefiel mir schon ziemlich lange die Schwimmnudel als Landegestell nimmer. Die ist zwar echt praktisch, sieht aber so klobrillenmäßig aus. Und dann noch die Farbe! Zeit für was anderes. Schon mal bei ebay nach „aufblasbar“ gesucht? Da gibt’s Sachen! Da läuft man schon beim Durchscrollen rot an. Aber da gibt’s auch Sachen, die man als Landegestell und gleichzeitig Schwimmer verwenden kann, so der Plan, z. B. als Scherz- oder Party-Artikel (haha, gut, dass ich nicht zu Partys muss, wo man mit sowas konfrontiert wird und lustig finden muss) angebotene Morgensterne. Jedenfalls gibt’s die Dinger für ein paar Euro im 4er Pack. Ok, die Kugel hab ich abgeschnitten.

tuppercopter_07

Mitfliegen soll demnächst auch die Sony Actioncam, die rund 1/3 einer Gopro gekostet hat und irgendwie nicht viel schlechter ist. Hier habe ich die mit zwei Alublechen am Rahmen befestigt. Die Elektronik ist in der nun kleineren Tupperdose untergebracht, samt Akku. Meine Befürchtung ist ja, dass der ganze Kram in der Dose, vor allem die vier Motorregler und der Akku, zu warm werden. Wird sich zeigen. Jedenfalls sieht der ganze Copter jetzt ungefähr 1 my weniger scheiße aus, oder? ODER?

tuppercopter_05

 

Die „Schwimmer“ sind jetzt nicht so super professionell angebaut. Aber das geht schon so.

 

 

 

tuppercopter_06

 

 

 

 

 

tuppercopter_09Mal sehen, wie das Teil jetzt fliegt. Vor allem die Wasserflugtauglichkeitserprobung wird spannend. Ich weiß ja gar nicht, wie viel Wasser die Propeller hochwirbeln und so. Vielleicht sinkt das Teil auch zu tief ein. Dann baue ich noch die beiden restlichen Morgensternknüppelschwimmer an. Schau’n wir mal.

Nachtrag:

tuppercopter_10Eben hab ich den Copter mal in der Badewanne zu Wasser gelassen. Zu viel Tiefgang. Da sind sofort die Motoren überflutet. Das macht denen zwar so eigentlich nicht viel aus, aber auf Dauer können die Lager eben anfangen zu gammeln. Das wäre dann blöd. Ich werde dann wohl mal das zweite Paar Morgensternknüppel unterbauen.

 

Thema: zum Abheben | Kommentare deaktiviert für [Fusselflieger] Tuppercopter | Autor:

9. November 1989 – Was für ein Tag!

Donnerstag, 6. November 2014 21:04

Ja. Für ganz viele.

VERDAMMTE AXT. ICH WEIß NICHT MEHR, WAS ICH AM 9.11.1989 GEMACHT HABE!

Ich wohnte tief im Westen, war 19, hatte im Sommer mein Abi gemacht, mich für einen Studiengang eingeschrieben, den ich nicht studieren wollte (lange Geschichte), meine Kumpels zogen weg und studierten das und dort, was und wo sie wollten, oder waren beim Bund. Und ich machte in der Zeit diverse Praktika oder schweißte einen Fiat 500 wieder zusammen.

Ich glaube, ich habe Magnum geguckt. Kam das donnerstags? Ne, dienstags, oder?

ICH WEIß ES NIMMER!!! Mein älterer Bruder nannte mich Higgins mit Spitznamen. Das weiß ich noch.

Nachtrag:

Hier noch der Song, der meine Situation perfekt beschreibt. Die Rodgaus ab ich damals tatsächlich viel gehört.

 

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