Beitrags-Archiv für die Kategory 'Kannste mal sehen!'

Kameragesteuerte Heizungsumschaltung

Mittwoch, 15. Oktober 2025 7:31

Hä, was? Genau! Ich hab mir wieder was zusammengegyvert. Das Problem fängt bei unserer Heizung an. Da heizt nichts, sondern es ist eine Fernwärme-Übergabestation. Die ist aus dem Jahr 2008, also alles andere als smart. Geheizt wird über eine Fußbodenheizung. Die ist bekanntermaßen recht träge. Wenn man also mal ein paar Tage wegfährt und nicht die ganze Zeit heizen will, die Heizung aber erst bei der Rückkehr wieder einschalten kann, ist es am ersten und darauffolgenden Tag recht frisch.

An der Heizung selbst in ein ziemlich kleiner Drehschalter, den man zwischen den Symbolen „Mond“ (Absenk-Betrieb) und „Uhr“ (Zeitschaltuhr-Betrieb) hin- und herschalten muss, um die Betriebsmodi zu wechseln. Einen Drehschalter sollte man auch in irgendeiner Form elektromechanisch bedienen können, aber es wäre ja ganz schön, wenn man eine Rückmeldung hätte, welcher Modus nun aktiv ist. Da fällt mein Blick auf eine Überwachungskamera für Innenräume, die mal bei Amazon im Angebot war, aber schon eine Zeit arbeitslos rumliegt. Die kann gucken UND man kann sie ferngesteuert hin- und herdrehen, damit also auch was betätigen, so mein MacGyver-Geistesblitz. Man kann das sicher alles viel besser machen: Eine schickere, kleinere Kamera und Arduino-gesteuerter Aktuator und so. Aber da ich besser im Basteln als im Programmieren bin, nahm ich die Kamera. Weiterer Vorteil: Die Heizung wohnt in der dunklen Garage, aber da die Kamera einen InfrarotModus nebst Infrarot-LEDs hat, kann sie auch gucken, ohne dass man das Licht einschalten muss.

Die Kamera ist so aufgebaut, dass sich unten ein Sockel befindet, auf dem die Kamera um die Hochachse drehbar angebracht ist. Außerdem kann man die Kamera in ihrem Gehäuse noch rauf- und runterschwenken. Damit der Blick der Kamera auf den Schalter also immer konstant ist, müsste man die Kamera mit ihrem innersten Gehäuse mit der Heizung mechanisch verbinden. Das geht sehr schlecht. Aber wenn die Heizungsbetätigung über die Drehbewegung um die Hochachse gesteuert wird, reicht es, die Kamera am äußeren, oberen Gehäuse festzuhalten, dann kann sich der Sockel unten drehen. Also hängt die Kamera jetzt an einem Brett, das ich wiederum am Schaltkasten der Heizung einfach mit einem Spanngurt festgezurrt habe.

An den Sockel hab ich dann einen kleinen Hebel angeklebt und weiter vorn an dem Brett eine Umlenkung, um die horizontale Bewegung in eine vertikale umzuwandeln. An den kleinen Drehschalter der Heizungssteuerung habe ich dann eine Verlängerung angebaut, die auf den Knauf geklemmt wird, und an der nach vielen Versuchen mit den richtigen Hebelarmen und ausreichender Beweglichkeit die Betätigungsstange der Kamera eingehängt wird. Weil die Kamera  nun nicht ständig in Betrieb sein muss und ich eh schon eine schaltbare „smarte“ Steckdose für die Warmwasserpumpe integriert habe, ist die Kamera jetzt eben gleichzeitig mit der Warmwasserpumpe aktiv. Das ist ein bis zwei mal am Tag der Fall, oder gar nicht, wenn wir nicht da sind. Per Smartphone kann ich die Pumpe und damit nun auch die Kamera ein- und ausschalten, über die Kamera-App dann auch die Heizung. Wie das bei solchen Kameras der Fall ist, hat man es mit erheblichen Latenzen zu tun. Aber die Kamera muss nur von Anschlag zu Anschlag fahren, damit ist das kein Problem. Bin gespannt, wie resilient die ganze Geschichte ist (um mal eines der für mich schwer erträglichen Modewörter zu benutzen und mich so daran zu gewöhnen).

In der App sieht das als Screen-Cam-Film vom Smartphone so aus:

 

Und am „lebenden Objekt“ so. Am Ende des Filmchens schwenke ich die Kamera auch hoch und runter.

Thema: Elektrisiert, Kannste mal sehen!, Neues aus der Bastelbude | Kommentare (0) | Autor:

Warum Irgendwas-Schutzbeauftragte die Geißel der Menschheit sind

Mittwoch, 9. Juli 2025 20:47

In Deutschland leben wir (mittlerweile) eine Verhinderungskultur. Es wird nicht gestaltet, sondern verhindert. Bevor irgendwo irgendwas in Angriff genommen wird, kommen die Bedenkenträger um die Ecke, im Planungswesen auch noch gern getragen von diversen Winkeladvokaten, und haben nichts anderes im Sinn, als den Verfall des Status Quo aufrecht zu erhalten.

Egal, ob Denkmal-, Brand-, Daten- oder Sonstwasschutzbeauftragte: Diese Leute sind professionelle VerhinderInnen. Das große Problem ist dabei vor allem, dass diese Personen ihre Bedenken und Verhinderungsmaßnahmen nicht in allererster Linie äußern bzw. ergreifen, um tatsächlichen Schutz z. B. vor Unglücken zu gewährleisten, sondern um sich persönlich reinwaschen zu können, bloß keine Verantwortung übernehmen zu müssen. Wobei allein der Begriff „Verantwortung“ allermeistens eine vollkommen leere Worthülse ist. Was bedeutet denn schon „Verantwortung“, außer dass vielleicht ein/e Vorgesetzte/r mal kurz den Zeigefinger hebt und „Dududu“ sagt.

Aber, wenn ich besser sein will, muss ich nicht nur meckern, sondern konstruktiv kritisieren: Und da sieht mein Vorschlag so aus, dass die diversen Schutzbeauftragten gangbare Lösungen anbieten müsen, wenn sie mal wieder etwas verhindern wollen. Also Lösungen finden, die sowohl dem gewünschten Nutzen als auch hinsichtlich der Kosten in überschaubarem Rahmen bleiben. Ich möchte wetten, dass mit so einer Vorgabe auf einmal viel mehr ermöglicht würde.

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Kannste mal sehen!, Wie getz? | Kommentare deaktiviert für Warum Irgendwas-Schutzbeauftragte die Geißel der Menschheit sind | Autor:

19 Jahre willsagen.de

Sonntag, 13. April 2025 19:12

Um einen Tag verpasst habe ich meinen Blog-Geburtstag. Mehr tot als lebendig, aber immerhin ab und zu schreibe ich mal was unter eigener Herrschaft ins Internetz. Das scheint evtl. zunehmend wieder wichtiger zu werden, wenn große Plattformen irrlichternd ihre BenutzerInnen gängeln. Auch Felix Schwenzel, seinerzeit vom Powerbook-Blogger Jan liebevoll „der Wirre“ genannt, bloggt wieder. Das freut mich sehr! Denn ich mag seine Art zu denken, auch wenn sie mir manchmal etwas zu kompliziert ist. Gefeiert habe ich auch stets seine Home-Automatisierungs-Berichte, in denen er vieles umgesetzt hat, wovon ich entweder nicht dachte, dass das geht, oder „das müsste man auch mal machen“. Vieles übersteigt meine Fähigkeiten, vor allem, was programmieren betrifft, so dass ich mich meistens mit einfachen Basteleien beschäftige, oder froh bin, wenn smarte Steckdosen das machen, was ich mir von ihnen wünsche.

Ich bin gespannt, mit was „der Wirre“ mich in der Zukunft noch so überraschen wird. Erst mal freue ich mich, dass ich in seiner Blogroll auftauche. Er schreibt über mein Blog (oder mich?):  „manchmal ein bisschen zu wütend und ernst, aber das ist ja auch eigentlich richtig so.“ Hmjo. Ich wollte ja eigentlich gelassener werden. Aber das gelingt mir leider noch nicht so gut. Eine mit dem Älterwerden einsetzende Gelassenheit will sich noch nicht recht einstellen. Das liegt derzeit an einer Handvoll bis einem Dutzend männlichen Arschlöcher, die an den Schaltstellen der Macht über die Welt sitzen und Milliarden Menschen terrorisieren, die einfach nur in Ruhe und Frieden leben wollen. Immerhin schaffe ich es, nicht mehr jeden Rant, den ich denke, in die Welt hinauszuposaunen. Dankt mir. 😉

Vorgenommen hatte ich mir eigentlich, mehr kleine, kurze Artikel zu schreiben. Da das in der Regel Ideen zu Aufregerthemen waren, hab ich es mir verkniffen. Und Themen mit Technikbezug mit hin zu Bastelanleitungen hatte ich in den letzten Jahren oft ins Techniktagebuch geschrieben. Davon habe ich mich, was ich bedauere, dann doch ziemlich wieder abgenabelt, nachdem ich mich aus dem Redaktionschat freiwillig zurückgezogen habe. Ich bin leider nicht woke genug. 😉 Ach, das darf man ja eigentlich nicht sagen, weil man sich dann vorwerfen lassen muss, dass man sagt, dass man ja nichts mehr sagen dürfe. Aber es ist alles schon ein bisschen schräg, mit welcher Wortgewalt hochintelligente Menschen über einen herfallen können, ohne dass sie realisieren, wie schmerzend das sein kann. Naja. Leute kommen, Leute gehen. Das Leben geht weiter. Mal sehen, wie lange noch, hier und in echt.

 

Thema: danke es geht, Das Leben, das Universum und der ganze Rest, Kannste mal sehen! | Kommentare (1) | Autor:

Ein Leben ohne Messschieber ist möglich, aber sinnlos

Montag, 15. April 2024 17:39

Ich sitze gerade am häuslichen Schreibtisch und stelle fest, dass ich überall dort, wo ich längere Zeit am Rechner sitze oder handwerklich mit Technikdingen zu tun habe, einen Messschieber* in Griffweite habe:

  • Am Schreibtisch im Büro
  • Am Schreibtisch zu Hause
  • In der Nähe meines Couch-Laptops
  • An meiner häuslichen Werkbank
  • An meiner Wochenend-Werkbank

Wenn ich noch länger nachdenke, werden wohl noch ein oder zwei mehr auftauchen.

Ich nehme an, das ist normal, oder? Ihr habt das auch alle, ODER???

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* Ich habe auch nichts gegen die Bezeichnung “Schieblehre”

 

Thema: Kannste mal sehen! | Kommentare (2) | Autor:

Yeah! Vollyeahrig! 18 Jahre willsagen.de

Freitag, 12. April 2024 7:47

Tja. So sieht’s aus. Ich bitte, von Mitleidsbekundungen am Grab abzusehen. Denn es ist zwar nix mehr los, aber immer noch nicht tot.

Ich habe einige Ideen im Kopf, die ich vielleicht doch mal wieder aufschreiben werde. Dann eher nur kurze Gedanken, die ich hier festhalte.

Aber immerhin ist das Blog nun volljährig geworden. Prost!

P.S.:

Zum 18. gibt es eine neue Beitrags-Kategorie: „Kannste mal sehen!“

Thema: Kannste mal sehen! | Kommentare (2) | Autor: