Beitrags-Archiv für die Kategory 'funky'

Zwerg mit Hut

Sonntag, 4. Oktober 2009 9:31

Endlich mal wieder ein gelungener Schnappschuss, wie ich finde. Geknippst mit meiner „aus-dem-Handgelenk-Kamera“ Samsung D60.

Zwerg mit Hut

Aufgenommen im Hof der Elias-Gemeinde am Göhrener Ei.

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Kulturoffensive #3: Funk bis das Trommelfell platzt

Montag, 16. Februar 2009 9:52

Gestern war erstmal der Höhepunkt unserer Kulturoffensive: „Tower of Power“ und Maceo Parker live im Postbahnhof am Ostbahnhof.

towerofpower_1Seit 41 Jahren gibt es die Funkformation „Tower of Power“ nun. Die Besetzung ändert sich wohl gern mal, von den alten Recken sind aber auch noch zwei oder drei dabei.  Ansonsten hatte ich die Geschichte der Band nicht wirklich verfolgt habe.  Aber ich wusste, dass sie Musik abliefern, die intelligent ist und in die Beine geht. Darum hatte ich echt Bock auf das Konzert. Und Maceo Parker ist sowieso eine der großen Funk-Legenden in einer Reihe mit George Clinton, Bootsy Collins und dem Godfather James Brown. 40 Euro waren mir allerdings eigentlich zu heftig. Glück gehabt:  Karten gab’s zum Geburtstag. Hurra!

Wir waren gegen 19.30 Uhr da, 20.00 Uhr sollte es offiziell losgehen. Zwischen Viertel nach acht und halb neun war es dann auch relativ zeitig so weit. Es war, als wir kamen, schon recht voll in der Halle. Wir haben uns dann direkt hinter dem Mischer ans Gitter gestellt, so dass wir einigermaßen Sicht, wenn auch aus etwas größer Entfernung, auf die Band hatten. Aber vor allem der Sound sollte hier gut sein! Die Band legte mit einem Gebläse-Gewitter los, dass es nur so krachte. Solche spitzen Bläserattacken mit dieser Präzision! Einfach genial. Dazu ein Groove, der schon nach den ersten Sekunden direkt in die Beine ging, so dass der gut gefüllte Saal sofort mitwippte. Man merkt den „Jungs“ (eher Daddies) auf der Bühne ihre Spiellaune wirklich an. Sie leben den Funk (den sie als Soul bezeichnen)! Zu keiner Zeit wurde es in den nächsten anderthalb Stunden langweilig. Beim vorletzten Stück setzte dann auch Maceo Parker mit ein. Dann kam eine Zugabe. Wir fragten uns, unwissend wie wir waren, ob’s das nun war mit Maceo Parker (kann ja wohl nicht!). Nene, nur ne halbe Stunde Umbaupause, bis Maceo mit seiner Band weitermachte.

Während „Tower of Power“ eher kürzere Stücke (wobei kurz immer noch schätzungsweise ca. 5 bis 7 Minuten sind) in einem Set hintereinander wegspielten, ist Maceo Parker dem (P-)Funk mit seinen gerne mal 15 minütigen Stücken verschrieben. Ich finde diese Stücke immer wieder faszinierende: Der pumpende Groove marschiert in eins durch, mal hier ein Solo, mal dort, mal leiser, mal lauter.

maceoparker1Und da sind wir auch schon beim Thema: Laut. Bei „Tower of Power“ war ja noch alles gut. Ein älterer und erfahrener Mischer machte einen guten Job.  Für Maceo Parker nahm dann aber son Komiker mit alberner Puschelfrisur an den Knöpfen Platz, der sich nicht wundern sollte, wenn heute ein paar Anzeigen wegen (versuchter) Körperverletzung eingehen. Der hat den Schuss nicht mehr gehört. Um uns herum (so auch wir) steckten sich die Leute irgendwas in die Ohren: Gehörschutzstöpsel oder schlicht Papierkügelchen. Schlussendlich hat diese Pappnase uns und etliche andere im wahrsten Sinne mit seinem Krach vorzeitig aus der Halle geblasen.

Ich habe selbst schon ne Menge laute Musik gemacht, so dass mir nach den Proben die Ohren piepten. Da rauschten die Muscheln manchmal noch am nächsten Morgen. Aber diese Lautstärke muss einfach nicht sein. Meinetwegen kann er bei einem Death-Trash-oder-Sonstwas-Metal-Gig so aufdrehen. Funk hat das einfach nicht nötig, zumal in dem Krachbrei, der durch die Ohrenproppen nicht besser wird, alle Nuancen der Solisten untergehen. So hat ein einziger Wahnsinniger dafür gesorgt, dass wir auf einem Sonntag Abend einerseits doch nicht viel zu spät nach Hause kamen, aber andererseits ein fahler Beigeschmack eines ansonsten wahrhaft erstklassigen Konzerts zurückblieb.

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Neues Design

Freitag, 9. Januar 2009 9:00

Es kann nicht alles schön sein auf dieser Welt.

Die vielen Blogs, die es so gibt: Alle ein tolles Design. Meistens ein glänzend weißer oder schwarzer Hintergrund. Sorgsam ausgesuchte Farben und Bannerbilder geschmackvoll aufeinander abgestimmt. Schriften, die dem Auge schmeicheln. Fotos an den Stellen, wo man sie vermutet.

Soll das alles sein? Nein! Hier ist der Dilletantismus zu Hause!

Ich habe von Webdesign null Ahnung. Immerhin habe ich es gestern in langwierigen Versuchen geschafft, das in die Sidebar zu kriegen, was ich dort haben will. (Btw: Mein Geflickr ist irgendwie weg…) Auch an den Farben habe ich versucht zu drehen, es passierten die tollsten Sachen. Klar, ich könnte einfach ein fertiges Theme nehmen, das schick aussieht. Aber warum immer wie die toten Fische mit dem Strom schwimmen?

Mal sehen, kann sein, dass sich das alles bald wieder ändert. Is‘ ja egal.

Urghs. Die alten Beiträge zu erreichen, ist ja nicht gerade so ganz einfach. Na, vielleicht auch nicht schlecht. Was geht mich mein Gesabbel von vorgestern an. 😉

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Ich bin jetzt ein Fan von Rupert’s Kitchen Orchestra UPDATE: gewesen!

Samstag, 6. Dezember 2008 18:28

Grund für „gewesen“, siehe hier.

Damals in den 90ern lebte ich in Hannover. Dort gab es seinerzeit, wie es jetzt ist, kann ich nicht sagen, eine außerordentlich rege Musikszene rundum House, AcidJazz, Soul und eben Funk. Über meine Fiat-Schrauberbude lernte ich Joachim Schw. kennen, zu dem ich leider den Kontakt verloren habe. Er und sein Bruder, der seinerzeit beim Stadtmagazin Prinz als Redakteur tätig war, hatten eine unglaubliche Plattensammlung. Dabei hatte Joachim seinen Fokus auf Funk, insbesondere P-Funk (George Clinton, Bootsy Collins…) gelegt. Aber auch seine Prince-Bootlegs sind legendäres Zeug.

Durch ihn ergab sich, dass ich nicht nur mit Pressekarten z. B. zu Soundgarden und De La Soul ins Capitol kam, sondern insbesondere auch die lokale Musikszene Hannovers kennen und schätzen lernte. Neben Tom Oz and the Wet, die es damals eigentlich schon nicht mehr richtig gab, und „be“ war da auch Spice, eine Funk-Band, die genau die Gute-Laune-Musik machte, die mir einfach gut gefiel, wie ich damals merkte. Im Vordergrund stand sicherlich die dominante, tiefe, kratzige Stimme des Sängers Martin Bettinghaus. Aber auch der Rest der Band war für meinen Geschmack einfach genial. Die Jahre kamen und gingen und damit auch Spice. Seit jener Zeit weiß ich, dass es auch eine Musik, eine viel bessere nach meinem Geschmack, neben Marius Müller-Westernhagen (war ja damals voll angesagt), Bruce Springsteen, Metallica und Guns’n Roses gab, gibt und geben wird. Seitdem drehen die Scheiben von Tom Oz, Spice und so immer wieder ihre Runden in meinem CD-Player, und eben auch George Clinton oder Bootsy Collins und so Zeugs, glücklicherweise gibt es ja auch noch Jamiroquai (lebt Jay Kay eigentlich noch?)

Zwischenzeitlich gelang es mir, in meiner eigenen Band wenigstens ab und zu mal einen Funk-Song einzustreuen, z. B. Baby love von Mothers Finest oder Play that funky music von Wild Cherry (kennt die wer..?). Allerdings fand in den ersten 5 Jahren des neuen Jahrtausends in Sachen Livemusik praktisch nichts statt, was mit Funk zu tun hat. Jetzt, in Berlin, dachte ich, muss sich das doch ändern lassen. Aber, Berlin 2008 ist eben nicht Hannover in den 90ern. Das gilt wohl auch unabhängig von irgendwelchen Dekaden. Denn mein Eindruck ist, dass in Berlin 90% aller kleineren Bands, die mal hier, mal da in einem kleinen Laden spielen, irgendwelchen Hardcore-Garagenpunk-Postgrunge-Metal-Kram spielen. Schwarze Klamotten an, Emo-Trullas im Publikum und dann geht’s ab: laut, aber nicht schön (für meinen Geschmack). Dabei nimmt man sich oft so ernst, dass es schon wieder zum Lachen ist.

Jedenfalls war ich so in Berlin auf der Suche nach guter Musik (immer dazudenken: für meinen Geschmack). Funk soll es sein, am besten P(ure)-Funk. Und Gute-Laune-Funk. Durch einen glücklichen Zufall habe ich neulich, wie berichtet, Rupert’s Kitchen Orchestra kennengelernt. Eine (überwiegend) junge, lustige Truppe um einen extrovertierten Sänger (zumindest macht er auf der Bühne diesen Eindruck), dem es offenbar in die Wiege gelegt ist, die Leute mit seiner lockeren Art zu unterhalten. Zwar hat seine Gesangsstimme so gar nichts mit Martin Bettinghaus zu tun, aber dennoch ist das Ensemble in sich stimmig. Anscheinend laufen die Fäden beim Schlagzeuger zusammen, der in Neukölln ein Studio betreibt. Warum die Band unverständlicherweiser nicht hannoveraner Funk sein will, verstehe ich nicht. Mich ficht das nicht an, ich sehe sie für mich dennoch als legitimen Spice-Nachfolger. Wahrscheinlich ist aus Neuköllner/Berliner Sicht Hannover schlicht zu provinziell. Mag sein, dennoch gibt es unbestritten sehr guten groovenden Musikexport aus Hannover. Keine Ahnung, was man genau meint.

Nach dem Auftritt im Schokoladen war ich jedenfalls Feuer und Flamme, die Band möglichst schnell wieder zu hören. Die Gelegenheit ergab sich am Freitag vor einer Woche im Frannz-Club in der Kulturbrauerei. Da gab es von Sennheiser eine Newcomer Aktion. In verschiedenen Städten treten junge Bands nacheinander auf. Jeweils für eine halbe Stunde. Zwar kurz, aber egal, ich bin da jedenfalls hingefahren. 6 Euro Eintritt sind ja auch human.

Die erste Band hatte ich schon verpasst, die zweite war so la la. Ganz netter Pop-Rock-Dingens. Aber nichts, was bei mir hängengeblieben ist. Die dritte Kapelle war dann RKO. Mag sein, dass mein Blick schon subjektiv getrübt ist, aber ich hatte den Eindruck, dass diese Musik bei wesentlich mehr Leuten sofort in die Beine gegangen ist. Jedenfalls war wieder innerhalb kürzester Zeit der Laden am wippen und grooven. Zwischendurch hat Chrispy Chris, der Sänger, eine CD angepriesen, die man erstehen konnte. Da es (noch) kein wirklich professionelles Material so richtig zu kaufen gibt, habe ich mal abgewartet, bis ich ihn nach dem Gig zu „packen“ kriegte. Für 10 Euro wechselte der Silberling den Besitzer. „Ja, es fehlt aber Tasten-Torsten, das ist mehr so Straßenmusik.“ – „Egal… Und, macht weiter so!“

Ja, und seitdem habe ich die CD schon wesentlich öfter gehört, als alles Profi-Zeugs, was ich mir in den letzten Jahren gekauft habe. Das liegt selbstredend auch daran, dass man stets die netten Auftritte vor Augen (und in den Ohren und Beinen) hat. Wäre ich Silvester in Berlin (sieht im Moment nicht so aus), würde ich mich sicherlich mal ins Kaffee Burger trauen, wo die Combo die Silvesternacht bestreitet.

Also: Wer wie ich gute Musik, intelligente Musik, groovende Musik, Musik-Musik (=Funk) mag, sollte sich in seiner Stadt nach solchen kleinen Bands umsehen. Ich bin jedenfalls bei den Gigs in kleinen Läden nie enttäuscht worden. Und wer in Berlin ist, sollte sich mal einen Termin von Rupert’s Kitchen Orchestra heraussuchen. Nichtsdestotrotz bin ich natürlich immer auf der Suche nach anderer guter Funk-Musik. Mit Sicherheit gibt es noch mehr Funkbands, die sich in ihren Proberäumen verstecken und vor lauter Gitarrengewummer und dunklen Gestalten sich viel zu selten auf die Bühnen der Stadt trauen. Natürlich bin ich auch stets für Empfehlungen offen. Hauptsache dere’s Funk in da House!

Yeah.

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Jazzkantine goes wild

Dienstag, 18. November 2008 10:13

Wenn man Sonntag abends ausgeht, muss es schon einen besonderen Grund haben. Hatte es auch: Die Jazzkantine war in der Stadt und hat ihr derzeit Schwermetall haltiges Süppchen zubereitet.

Also gings am für die Arbeiterklasse späten Abend in die Kalkscheune, wo um 21.00 Uhr das Konzert beginnen sollte. Um halb neun bestieg erst die Ein-Mann-Support-Band die Bühne und sang ein paar Lieder zur Gitarre. Die Stücke fand ich jetzt nicht so toll, aber die Stimme! Wow, ziemlich dicht an Eddie Vedder, würde ich mal sagen, nur mit mehr Volumen. Und der junge Mann sollte nach seinem vorläufigen Abgang noch mehrmals in Erscheinung treten.

Dann gings mit der Jazzkantine so gegen 21.15 Uhr los. Ich muss ja gestehen, dass ich diese diversen Hard-Rock-Stücke im Original alle nicht so richtig ertragen kann. Aber wenn der Beat sich vom reinen Gehämmer auf der 1 und der 3 löst und es zu grooven anfängt, ist die Welt in Ordnung.

Wer das Album kennt, weiß, dass dort eine Menge Gastmusiker beteiligt sind, vornehmlich am Gesang: Tom Gaebel, Sam Leigh-Brown, Xavier Naidoo, Max Mutzke usw. Da fragt man sich natürlich, wie die Stücke wohl live umgesetzt werden. Denn es ist wohl klar, dass diese Leute nicht alle dabei sein können. Den Part der Gastmusiker übernahm größtenteils der oben schon erwähnte Gitarrenmann, dessen Name ich leider nicht behalten habe, Louie Soundso. Außer bei „Jump“, das auf der Platte von Sam Leigh-Brown mit ihrer sagenhaft samtigen Stimme gesungen wird, hat mir an keiner Stelle der „richtige“ Sänger gefehlt. Ich würde sogar soweit gehen, dass der „Ersatzmann“ teilweise bessere, vor allem universellere Livequalitäten hat. Also keineswegs nur eine Notlösung.

Das Programm ist bunt gemischt: Viele Stücke vom ersten Album, viele aktuelle, einige Rap/HipHop-Nummern von Tachiles und Cappuchino. Insgesamt lecker angerichtet! Mein Eindruck war, dass die Band sich nach der ersten halben Stunde erst richtig warmgespielt hatte, denn dann ging der Groove auch dem letzten in die Beine und die leider viel zu leere Kalkscheune wippte und hüpfte und tanzte.Die Jazzkantine glänzt zweifellos durch ihr musikalisches Können. Die Musiker sind allesamt echte Profis auf ihrem Gebiet, denen keiner so schnell was vormacht. Das zeigt sich allenthalben in den diversen Soli, wo jeder mal an die Reihe kam. Besonders auf den Trompeter sollte man achten… 😉

Wer wie ich ein Problem mit den musikalisch eher langweiligen und abgedroschenen Originalen hat, sie aber eben doch irgendwie kennt, ist bei der Jazzkantine gut aufgehoben. Dort werden sie frisch aufgetischt, bekömmlich serviert und liegen nicht schwer im Magen. Ja, wir wären auch hingegangen, wenn wir nicht auf der Gästeliste gestanden hätten. Und zum Schluss noch ein Beweis, wie schlecht Bild- und Tonqualität meines Handys sind. (Falls das mit dem Plugin funktioniert… Edit: Ne, geht noch nicht, ich arbeite dran. Edit2: Ich binde es jetzt über flickr ein. Das tut’s im Gegensatz zu dem wordtube-plugin.)

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Funk bis zum Umfallen!

Montag, 10. November 2008 15:50

Am vorletzten Wochenende (ja, ich weiß, das ist jetzt auch nimmer brandaktuell) hatten wir mal wieder Besuch aus Luxemburg. Und was macht man da Samstag Abend? Richtig, man geht in einen Laden, wo ordentliche Musik gespielt wird.

Dummerweise kann man ja nicht einfach irgendwo hingehen, sondern muss sich schon zuvor informieren. Denn, so ein Laden, wo man mal sicher gehen kann, gut (und günstig) mit Live-Musik unterhalten zu werden, habe ich leider noch nicht gefunden. Am liebsten wäre mir so eine Art Jazzkeller in Friedrichshain. Vielleicht gibt es ja sowas.

So haben wir uns die Zitty geschnappt und die Kleinanzeigen durchgewühlt. Irgendwann bin ich auf einen Programmhinweis für den Schokoladen Mitte gestoßen. Da war ich schon mal und ziemlich begeistert. Natürlich kannte ich weder die Band Rupert’s Kitchen Orchestra noch den offensichtlich für’s Rahmenprogramm zuständigen DJ Mutti. Lasst euch nicht täuschen, wenn der Name zunächst nicht verheißungsvoll klingt. Wer Black Music mag, vor allem (P-)Funk, durfte hingerissen sein!!!

Im Schokoladen liefen ein paar Leutchen rum, die irgendwie eindeutig als Funk-Musiker zu erkennen waren. Buntes Jackett, riesiger Hemdkragen, Pornobrille usw. usf. Zunächst bestieg aber noch ein anderer Geselle die Bühne, der sich an einem Rohr mit bunt leuchtenden Knöpfen zu schaffen machte und vor sich ein Laptop aufbaute, namens Onyx Ashanti. Der setzte sich einen Hubschrauberhelm auf. Dieser nahm ihm, ziemlich ins Gesicht gezogen, die Sicht, hatte aber wohl den Vorteil, dass er den Sound nun auf den Kopfhörern hatte. Welchen Sound? Den, den er aus seiner Midi-Klarinette, oder was das für ein Teil war, zauberte. Jedenfalls waberten mal Synthi-Sounds durch den Saal, dann sowas wie ein Saxophon. Er erklärte dann, dass er jetzt mal erst einen Beat-Loop einspielt und dann darauf improvisiert. In den nächsten Minuten konnte man nun live verfolgen, wie man einen Song zusammenmixt. Erstmal Bass und Groove, dann hier und da ein paar Melodieschnippsel und dann darauf eine Leadstimme spielen. So mixte da einer allein mal eben einen leckeren Cocktail aus Funk und Fusion für die Ohren. Genial!

Das ging ne Zeitlang so, bis die Rupert’s Kitchen Orchestra beinahe nahtlos weitermachte. Geniale Partymucke! Es hat wirklich Seltenheitswert, wenn eine unbekannte Band es innerhalb von drei Stücken schafft, dass der ganze Laden tanzt! So gab es ohne Pause ein Funk-Feuerwerk. Mal ein bisschen in Richtung R’n’B, auch mal Ska/Reggea, meistens aber Funk. Die Besetzung Tasten, Gitarre, Bass, Posaune, Schlagzeug und eben Gesang mit Altsax sorgte ständig für ein Groove, der in die Beine geht. Ziemlich sauber abgemischt konnte man alle Instrumente und so gut raushören.

Eins steht fest: Das war nicht das letzte Konzert von Rupert’s Kitchen Orchestra, das ich mir angehört habe.Vielleicht gibt’s da ja auch ein Wiedersehen mit Mister Onyx. Außerdem soll es wohl eine Art Konzertreihe geben, in der noch weitere Funkbands im Schokoladen spielen. Endlich habe ich auch in Berlin die Musik gefunden, die ich so gesucht habe! Yeah!

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