Beitrags-Archiv für die Kategory 'Draußen nur Kännchen'

Der Betriebsleiter darf ungestraft von der Betriebsleiter fallen

Donnerstag, 14. November 2024 13:59

Ich war ja zum Glück nicht persönlich anwesend, sonst hätte ich für nichts garantieren können.

Jedenfalls war letztes Jahr irgendwann ein Typ von der Berufsgenossenschaft oder einer beruflichen Unfallversicherung bei uns in der Firma, einem kleinen Ingenieurbüro, und guckte sich nun wichtig alles an. Unter anderem die Stehleiter, die ich mal, weil sie zu Hause über war, mit ins Büro gebracht hatte. Während ihm die Sicherheitsaufkleber noch gefielen, monierte er etwas an den Füßen der Leiter. Die seien nicht mehr sicher. Und überhaupt, ob denn alle MitarbeiterInnen in die Verwendung einer Stehleiter eingewiesen wäre. Da hätte ich vermutlich zum ersten Mal in die Tüte atmen müssen. Einweisung in die Verwendung einer Stehleiter. Ja, und bitte beim Schreiben nicht den Stift ins Auge rammen und beim Kauen auf dem Radiergummi nichts verschlucken.

Jedenfalls fand er den Witz – so wurde mir sinngemäß berichtet – besonders komisch, dass die Firmenleitung sich problemlos den Hals brechen dürfe, wenn davon jemand von der Leiter fiele, aber keiner der Angestellten. Denen dürfe nichts passieren.

Meine Meinung: Wir brauchen solche Leute nicht, die sowas im beruflichen Kontext komisch finden, wenn sie nicht gerade mit Komik ihr Geld verdienen.

Diesen Witz macht er vermutlich bei jeder Begehung, wenn es um die Stehleiter geht. Ja, Sicherheit am Arbeitsplatz ist wichtig. Aber man muss doch mal die Kirche im Dorf lassen, weil diese ganze Drangsal-Überregulierung am Ende zu dem Schluss führt, dass nur dann nichts passiert, wenn man gar nichts macht. Umsatz wird mit Arbeitsleistung erzeugt, nicht mit dem Verwalten von irgendwelchen Richtlinien. Jedenfalls hat das wieder meine inzwischen immer stärker werdende Meinung unterstützt, dass die nächste Firma (die es nicht geben wird) keine Angestellten hätte.

Ach übrigens: Wir haben fürs‘ Büro eine neue Leiter angeschafft – die alte hab ich wieder zu Hause. Für mich ist sie ja gut genug.

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Warum NIEMAND mehr Kunde bei der POSTBANK sein sollte

Mittwoch, 30. Oktober 2024 7:52

Ich vermute, es wäre justiziabel, schrübe ich, dass die Postbank die schlechteste Bank der Welt ist. Darum soll sie mal „nur“ auf Platz 2 kommen. Das ist auch ziemlich schlecht.

Unsere kleine Firma hat seit Jahrzehnten bei der Postbank ein Konto, also aus einer Zeit, als man noch im PostAMT (so hieß das damals) Geld abheben konnte. Am Schalter. Das ist Geschichte. Postämter gibt es nicht mehr, aber eben auch fast keine Postfilialen, wenn man von Beistelltischen in Supermärkten und Spätis absieht. Ob man dort seine Finanzgeschäfte abwickeln will, soll jeder selbst entscheiden. Zum Glück wurde der Bankverkehr ja überwiegend auf Online-Banking umgestellt. Privat habe ich sogar auch noch aus der Postamt-Zeit ein Postbank-Konto. Gerade das Online-Banking funktionierte bis vor etwa 2 oder 3 Jahren wirklich gut, weil man sich in nur einen Account einloggte und dann Zugriff auf alle Konten hatte, an denen man irgendwie beteiligt war, sei es privat oder geschäftlich mit anderen.

Dann kam die Deutsche Bank. Die Deutsche Bank schluckte die Postbank. Was sie damit will, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Und mit dieser Übernahme begann das vollständige Chaos. Obiger Zugriff über einen Account war Geschichte. Man brauchte nun für jedes Konto einen eigenen. Aber welchen? Man bekam des Öfteren Post, dass man mehrere Gleichzeichen und Doppelpunkte dem Anmeldenamen voranstellen sollte, bis auch das nicht mehr ging. Nervenzehrende Telefonate führten irgendwann dazu, dass mir gesagt wurde: „Am Telefon darf ich Ihnen das eigentlich ja gar nicht sagen, aber ihre Zugangsdaten sind so-und-so.“ Phishing reverse oder wie nennt man das?

Ungefähr zur gleichen Zeit wie die Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank veränderte sich die Gesellschafterstruktur unseres kleinen Ingenieurbüros. Und damit ging das Theater dann richtig los. Eigentlich sollte es ja eine Kleinigkeit sein: Man legt alten und neuen Gesellschaftervertrag vor, die neuen Gesellschafter legitimieren sich und fertig. Ja. Nix da.

Die Versuche, die neuen Gesellschafter als Kontoinhaber aufzunehmen, laufen nun seit fast drei Jahren. Wir sind derzeit beim ACHTEN Anlauf. Nach unserer Zählung gab es zum achten Mal Forderungen der Postbank, was wir alles beibringen sollten. Mal VideoIdent, mal sollten sich die neuen Kollegen persönlich in einer Postfiliale vorstellen, mal sollten wir alle Gesellschafterverträge SEIT UNTERNEHMENSGRÜNDUNG beibringen: Haben wir ALLES gemacht, aber nichts hat bis dato funktioniert.

Vor kurzem gipfelte die ganze Geschichte darin, dass die Postbank uns den Zugang zu unserem Geschäftsgirokonto wegen angeblich ungeklärter Gesellschaftsverhältnis ohne weitere Ankündigung gesperrt hat. Wir konnten noch sehen, wie sich Geld anhäuft, weil das das Konto war, auf das unsere meisten Eingänge gingen. Wir bekamen das Geld aber nicht herunter. Es kam aber keine Fehlermeldung oder so. Sondern das Geld kam einfach nicht auf dem anderen Konto an. Es gab wohl eine „Vormerkung“, die verschwand dann aber wieder. Durch Stützung mit Privatvermögen war es uns dann möglich, die laufenden Kosten (Gehälter, Steuern, Miete, um die größten Posten zu nennen) zu bezahlen. Das muss wohl dieses unternehmerische Risiko sein, von dem ich schon so viel gehört habe.

Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich in sog. Hotlines verbracht habe. Am Ende habe jedenfalls deren Strategie wohl herausgefunden: Freundlich bleiben bringt gar nichts. Die MitarbeiterInnen dort in der ersten Reihe sind anscheinend dafür geschult, vielleicht eine Kartensperre zu bearbeiten. Aber alles abseits der ausgetretenen Pfade sollen sie vermutlich mit salbungsvollen Worten abwimmeln – in der Hoffnung, dass sich das Problem von selbst erledigt – was es bei uns aber nicht tat. Der Kontostand auf dem Postbankkonto stieg und stieg, das andere Geschäftskonto drohte leerzulaufen. Kein schöner Anblick.

In den sog. Hotlines kommt man nach meiner Erfahrung anscheinend nur weiter, wenn man dort jemanden persönlich beleidigt oder eine Straftat ankündigt. Erst dann wird die Angelegenheit, wie es aussieht, zur nächsten „Berater“-Stufe eskaliert, angeblich zur „Beschwerdeabteilung“. Dort saß dann allerdings zum ersten Mal jemand, bei der ich das Gefühl hatte, sie würde sich vielleicht doch kümmern. Davor musste ich allerdings der ersten Hotline-Person vorwerfen, dass sie lügt und behaupten, dass ich das beweisen kann.

Jedenfalls bekam ich es dann hin, dass das Girokonto wieder freigeschaltet wurde. Allerdings muss man dann schon schwere Geschütze auffahren, wie zu fragen, ob man die Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken oder gleich entlassen soll. Vielleicht hat auch geholfen, dass ich verraten habe, eine einstweilige Verfügung sei in Vorbereitung und dass wir in Kürze an der Otto-Suhr-Allee 6-16 einreiten werden  – mit Presse im Schlepptau. Aus Kulanz habe man das Konto freigeschaltet, weil ja die Gesellschaftsverhältnisse weiterhin unklar seien. Dem habe ich vehement widersprochen, weil die Person durch Vorlesen aus unserem aktuellen Gesellschaftervertrag bewies, dass sie den Vertrag haben. Damit war nichts unklar, weswegen man von Kulanz wohl nicht reden kann, abgesehen davon, dass die Postbank fast drei Jahre verstreichen ließ, um mit uns irgendwelche Fragen zu klären oder Probleme auszuräumen. Es gibt auch noch ein Tagesgeldkonto, da ist aber fast nichts drauf und das ändert sich auch nicht, ist also egal. Das Tagesgeldkonto ist übrigens Stand heute immer noch gesperrt. Wir haben nun zum wiederholten Male Unterlagen eingereicht, die längst mehrfach vorliegen. Jetzt warten wir ab, was passiert.

Zwischenzeitlich, also noch vor Aufhebung der Sperre, bekamen wir es hin, durch ein selbst ausgestelltes SEPA-Lastschriftmandat Geld von dem einen Konto zum anderen abzuziehen. Die Möglichkeiten sind aber arg beschränkt. Meine erste Tat in den letzten Tagen der Sperre war, bevor ich die Nummer der sog. Hotline wählte, eine Sofortüberweisung anzustoßen (denn einloggen konnte ich mich ja). Als das ging, habe ich das Konto sofort leergeräumt und alles auf das andere Geschäftskonto überwiesen. Das Geld ist also im Großen und Ganzen erst mal gerettet, den Kunden haben wir eine neue Bankverbindung mitgeteilt, so dass das Problem in dieser Form auch nicht mehr auftreten kann. Aber ob und wann das eigentliche angebliche Problem wirklich gelöst wird, steht in den Sternen.

Der Treppenwitz ist nun, dass die Postbank für 2025 eine Preiserhöhung ihrer (Nicht-)Leistungen androht. Man hat damit ein Sonderkündigungsrecht. Ich prophezeie mal, wovon wir Gebrauch machen werden. Und wenn es nicht so wahnsinnig aufwendig wäre, alle Lastschriftmandate zu ändern, würde ich auch mein privates Konto bei der POSTBANK KÜNDIGEN.

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Alle wollen krank sein, aber nicht arbeiten

Donnerstag, 10. Oktober 2024 8:53

Kürzlich bin ich über einen Threads-Thread auf einen Gedanken gekommen, der bestimmt nicht alt, aber mir in meinem beschränkten Ein-Mann-Hirn noch nicht gekommen war. Nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch in der Firma äußern immer mehr Personen den Wunsch, weniger Zeit mit Arbeit zu verbringen. Kurzer Gedankenausflug: Viele reden in diesem Zusammenhang gern von „Work-Life-Balance“, was ja nicht mehr bedeutet, als dass man sich in einem ständigen Kampf zwischen „Arbeit“ und „Leben“ befindet. Wenn es erst mal soweit gekommen ist, viel Spaß. Denn wer es nicht schafft, seine Arbeit in sein Leben zu integrieren, sondern sich dabei erwischt, beides gegeneinander auszuspielen, wird wohl Zeit seines Arbeitslebens nicht glücklich werden können. Arbeiten sollte idealerweise mehr als nur notwendiges Übel sein und integraler Bestandteil des Lebens sein.

Aber zurück zum Thema. Personen reduzieren also ihre wöchentliche Arbeitszeit, weil ihnen Freizeit wichtiger ist. Gleichzeitig reduziert sich dadurch auch der Beitrag für die Krankenkasse. Die medizinischen Leistungen, die man im Bedarfsfall erhalten möchte, sind aber die gleichen. Da fragt man sich ja doch, wie das funktionieren soll. Wenn zwei Arbeitskräfte sich einen Job teilen, ist der Krankenkassenbeitrag in der Summe gleich groß, aber es sind eben zwei Personen, die krank werden können. Gerade als Selbstständigem, der nicht gefragt wird, ob und wie viel Zeit er mit Arbeit verbringt, kommt einem da schon der Gedanke, dass diejenigen, die freiwillig ihre Arbeitszeit reduzieren, weiterhin die vollen Beiträge zahlen sollten, bzw. zur Aufrechterhaltung des Solidarsystems zahlen müssten.

Ja, das ist unpopulär. Und ja, die Frage ist, wie man freiwillige Arbeitszeitreduzierung von unfreiwilliger trennen soll, wenn man z. B. an Alleinerziehende denkt. Weiß ich auch nicht. Was ich aber weiß: Irgendwo muss die  Kohle herkommen. Und sich von der voll arbeitenden Solidargemeinschaft seine Freizeit finanzieren zu lassen, kann wohl nicht die Lösung sein.

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Spargel-Faschismus vertonen?

Dienstag, 4. Juni 2024 10:09

Die New York Times hyped gerade (zurecht!) den Rhabarber-Barbara-Song von Marti Fischer und Bodo Wartke. Der Absatz unter der Überschrift endet mit „Now if they only could find a rhyme for asparagus“.

Ich hatte schon länger vor, mein langes Leiden rund um den Spargel-Kult, um nicht zu sagen „Spargel-Faschismus“ in ein Lied zu gießen.

Darüber, wie ein Gemüse über ein paar Wochen im Jahr mal eben kurz sämtliche Speisekarten dominiert und andere Gerichte komplett an den Rand der Gesellschaft drängt, und man zugleich als Nicht-Spargelesser von einer gewaltigen Mehrheit mit Unverständnis abgestraft wird, während sie ihrem Spargel-Genuss nur durch moderne Sklaverei saisonaler, unterbezahlter Hilfsarbeiter frönen können, die unter geradezu unmenschlichen Bedingungen das phallusartige Gemüsegold aus dem Boden holen, damit es sich selbst ernannte Feinschmecker in den Mund schieben können. Und bevor der Julimond am Himmel aufzieht, verschwindet der Spargel wieder in der Versenkung, wo er hingehört.

(Dieser Text könnte Spuren von Satire und Sarkasmus enthalten.)

 

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17 Jahre willsagen.de

Mittwoch, 12. April 2023 8:25

Oje, oje. Das ist ein langsames Sterben, oder?

Aber egal. Das (!) Blog darf erst mal weiter existieren. Wer weiß, wofür es mal gut ist.

Jedenfalls habe ich am 12.04.2006 losgelegt, wordpress zu installieren und erste Beiträge zu schreiben. Leider sind die Veröffentlichungsdaten der ersten Beiträge irgendwann kaputt gegangen. Sowas passiert, wenn man keine Ahnung hat. Derzeit kann ich auch nur hoffen, dass alles funktionsfähig bleibt, weil ich gar nicht wüsste, wen ich fragen sollte, wenn was repariert werden müsste. Immerhin habe ich gerade mal ein frisches Backup gemacht. Kann ja nicht schaden. Die automatische Backup-Funktion hat nämlich auch anscheinend irgendwann die Arbeit eingestellt. Kommt Zeit, kommt Rat.

 

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Ich bin zu dick, macht die Türen breiter!

Donnerstag, 26. Januar 2023 8:53

Dass ich Freund kleiner Autos bin, ist kein Geheimnis. Statt eines (schon nicht sonderlich ausladenden) Volvo V40 fahren wir seit einiger Zeit einen Nissan NV200 Evalia. Bei der Anschaffung hab ich mich gefreut, dass der noch mal 8 cm schmaler ist als der Volvo. Der Vorteil schmaler Autos erschließt sich natürlich am besten z. B. mit einem alten Fiat 500, der an Kompaktheit kaum zu überbieten ist. Wo man damit überall durchkommt! Oder Radfahrer mit ausreichendem Abstand überholen, ohne dass es links eng wirkt. Toll, sage ich euch. Genau diesen Fiat 500 stellte ich kürzlich neben die neue Karre meines Tiefgaragennachbarn.

Da ich diese missratenen Dinger lange schon nicht mehr fehlerfrei auseinanderhalten kann, hab ich hinten draufgeschaut und gesehen, dass es ein BMW X1 ist. Ich glaube, man zählt inzwischen bis X8. Mich beschleichen erste Zweifel, dass ein X8 überhaupt in die Doppelparklücke passen würde. Es hat auch den Anschein, als ob der Fiat sich tief in die Ecke kauert, um nicht von der schieren Masse des Panzers angezogen und wie in ein schwarzes Loch aufgesogen zu werden.  Ich überlege noch, ob ich mir mal für ein paar Wochen ein Auto besorge, dass auch so richtig breit und fett ist und das in meine Parklücke stelle. Hat jemand einen fetten Ami oder sowas, den er mal unterstellen will? Kann aber sein, dass ein paar Beulen an der Seite dazugekommen, wenn die Panzerschranktüren vom X-Modell einschlagen.

Wer so einen City-Panzer fährt, der muss doch merken, dass es nicht mehr so einfach ist wie mit dem Vorgängerauto, in einer Parklücke die Türen weit genug öffnen zu können, um bequem auszusteigen. Aber auch dafür haben „Experten“ eine Lösung parat: Sie wollen die Parklücken größer machen. „Solange der Verbraucher große, breite Autos fahren möchte, werde das Problem bestehen bleiben.“, heißt es da. Ja, kommt denn eigentlich niemand auf die Idee, dass es vielleicht die Autos sind, die schlicht zu groß sind und dass man vielleicht dort gegensteuern sollte? Wegen ihrer vollkommen überbordenden Ausmaße sind sie auch zu schwer, und es wird für ihren Bau viel zu viel Energie und Material verschwendet. Alle Welt lacht über den Citroen Ami. Aber im Grunde ist das die Richtung, in die es gehen müsste. Dass sowas dann leider nur max. 45 km/h fährt, ist für mich ein Hinderungsgrund, mich damit auseinanderzusetzen. Da finde ich einen Renault Twizy besser.

Ich bin beim Schreiben dieses Beitrags darauf gekommen, dass es Analogien zur Reichweitendiskussion bei Elektrofahrzeugen und der Parklückenbreite gibt. Nicht das Auto muss sich an die Bedürfnisse anpassen, sondern die Umgebung: Kommst du mit dem Elektroauto nicht weit genug, musst du eben öfter laden. Ist dein Auto zu breit, müssen die Parklücken größer werden. Wie wäre es denn, einfach zweckentsprechende Fahrzeuge zu bauen? Ich will damit gar nicht sagen, dass alle einen alten Fiat 500 fahren sollen. Dass der unsicher ist, weiß ich selber. Aber es gibt ja durchaus Konzepte von Kleinwagen, die trotzdem eine recht gute Sicherheit bieten. Der Smart hat das zweifellos bewiesen, wobei der inzwischen auch längst nicht mehr so kompakt ist wie früher. In Länge und Breite sind da auch 10 bis 20 cm hinzugekommen. Ich ahne aufgrund meines gewissen Grundverständnisses für Fahrzeugsicherheit, dass die Konstrukteure die Breite brauchen, damit die Fahrzeuge beim Seitencrash nicht sofort kollabieren bzw. in zügig gefahrenen Kurven so schnell umkippen wie weiland die A-Klasse. Irgendwie muss man die einwirkenden Kräfte eben abstützen. Bei Querkräften braucht man da die Breite, weswegen das Höhen-Breiten-Verhältnis ja auch bei Sportwagen entsprechend anders aussieht als bei Transportern oder so. Und mit genügend Elektronik bekommt man am Ende auch fahrende Toastbrote wieder eingefangen.

Dass die Leute allerdings durchaus bereit sind, Sicherheitseinbußen hinzunehmen, zeigt sich aus meiner Sicht z. B. an Lastenrädern, in denen die Brut in kaum gepolsterte Holzkisten gesetzt wird und im Falle eines Unfalls mehr oder weniger ungeschützt ist, wo es beim 2,5-Tonnen schweren Fahrzeuge gar nicht EuroNCAP-Sterne genug sein können und vor lauter Kindersitzpolsterungen der Nachwuchs kaum noch nach draußen gucken kann. Was gibt es da auch schon noch zu sehen ..?

Ich frage mich, weswegen es keine Diskussion darüber gibt, Autos nach Größe und nicht nach Schadstoff zu besteuern. Größe und Schadstoffausstoß stehen auf jeden Fall in einem Zusammenhang, vor allem wenn man auch die Produktion mit ihrer Ressourcenverschwendung einbezieht. Und für alle Fahrzeuge, die im öffentlichen Straßenland fahren oder stehen, ist die Größe nun mal direkt mit dem Flächenbedarf verbunden, der anderen nicht zur Verfügung steht, ob sie fahren und dabei Schadstoffe ausstoßen, oder herumstehen, was sie ja bekanntermaßen am meisten tun.

Aber genau wie beim längst überfälligen Tempolimit wird es eine starke Lobby geben, die solche Ideen zu verhindern weiß. Schließlich ist man hierzulande nicht mehr in der Lage, wirtschaftlich Kleinwagen zu bauen, sondern nur noch Blechgebirge, die bei möglichst viel Volumen möglichst wenig Innenraum bieten. Sehr bedauerlich ist in dem Zusammenhang, dass offensichtlich auch niemand mehr Kompakt-Vans haben möchte. VW Sharan, Ford C- und S-Max, Renault Scenic, Citroen C4 Picasso: Alle ohne Nachfolger. Stattdessen gibt es nur noch diese höhergelegten Sports Utility Vehicle. Man kommt um diese Blechburgen gar nicht mehr herum. Traurig.

 

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Durchliken ist ein Zeichen von Faschismus

Mittwoch, 2. November 2022 15:52

Hast du schon mal gegen jemanden aufbegehrt, der oder die eine große Schar an Followern hinter sich vereint und zusehen müssen, wie sekündlich die Zahl der Herzchen oder „Daumen-nach-oben“ unter einer Antwort dieser Person in die Höhe schnellte und – je nach Plattform – dein eigener Beitrag mit entsprechenden Emojis diskreditiert wurde?

Mich erinnert das an faschistische Fackelzüge. Einer nach dem anderen reiht sich ein in den geschlossenen Verband der wortführenden Person. Vielleicht sollte das Emoji daher kein Daumen-nach-oben oder Herzchen sein, sondern eine Fackel. Es ist nichts anderes als dass sich eine große Gruppe auf eine Einzelperson stürzt um diese zu drangsalieren, zu diffamieren und ins Aus zu stoßen – zu zerstören.

Wer also selbst mit seiner Stimme zur schieren Übermacht einer Äußerung beiträgt, sollte mal in sich gehen und sich fragen, ob er oder sie nicht FaschistIn ist.

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The Tucktec bending issue – solved

Mittwoch, 10. August 2022 11:23

(English version below)

Vor ein paar Jahren hab ich mich an einem Crowdfunding beteiligt und in faltbare Kajaks investiert. Wie bei Crowdfunding-Aktionen häufig dauerte es länger als geplant, bis das Produkt endlich fertig war. Dann kam aber das für mich größere Problem: Der Versand der Kajaks von den USA nach Deutschland. Man konnte sich anscheinend nicht einigen, wie die Kajaks verzollt werden sollten. Man ließ sie also einfach in Köln in Containern liegen. Es schien sich niemand mehr darum zu kümmern. Ich hab mich dann direkt an Pete von der Firma Tucktec gewendet und mit ihm vereinbart, die Boote nicht nach Deutschland, sondern zu Freunden in Luxemburg zu schicken, die sie mir dann an den gemeinsamen Urlaubsort mitbrachten. Mit Luxemburg gab es keine Versandprobleme. (Dass die Boote dennoch erst in Köln ankamen, hat mich kurz beunruhigt, es lief dann aber alles problemlos.)

Der komplizierte Versand ist für die folgende Geschichte nicht ganz unwichtig. Tucktec gibt zwar drei Jahre Garantie auf die Boote. Aber was nützt es, wenn man de facto nicht in der Lage ist, sie umzutauschen?

Wir bauten unsere beiden Boote also zusammen und stachen in (den) See. Abgesehen davon, dass ich zu ungelenkig bin, um einigermaßen würdevoll in das Boot zu kommen, war alles ok. Allerdings fing mein orangefarbenes Boot plötzlich an, sich zu verbiegen. Genauer gesagt, haben sich das vordere und das hintere Ende hochgebogen, so wie in diesem Video. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass sich die Ecken, an denen das Boot vor und hinter dem Beginn der Spitzen gefaltet ist, sich nach innen biegt. Dadurch wird der Querschnitt flacher und das ganze Boot knickt an zwei Stellen ein.

Was kann man tun, wenn man am Urlaubsort glücklicherweise eine kleine Werkstatt (samt Stichsäge) zur Verfügung hat? Maßnehmen, in den Baumarkt fahren und Multiplex-Platten kaufen. Dann passende Spanten aussägen und sie vorn und hinten in das Boot stecken. Wie das geht, sieht man auf den folgenden Fotos und in dem kleinen Video. Man muss die Spanten einsetzen, bevor man jeweils die zweite Seitenklammer festspannt. Die Passform ist nicht perfekt und man muss die Spanten ab und zu wieder in die richtige Position bringen. Aber es funktioniert soweit. Ich denke, dass die Gefahr, mit dem Boot abzusaufen, gebannt ist.

A few years ago, I participated in a crowdfunding campaign and invested in foldable kayaks. As is often the case with crowdfunding campaigns, it took longer than planned until the product was finally ready. But then came the bigger problem for me: shipping the kayaks from the USA to Germany. Apparently, they couldn’t agree on how the kayaks should be customs cleared. So they just left them in containers in Cologne. Nobody seemed to care anymore. I then contacted Pete from the company Tucktec directly and agreed with him not to send the boats to Germany, but to friends in Luxembourg, who then brought them to the common vacation spot. There were no shipping problems with Luxembourg. (The fact that the boats nevertheless at first arrived in Cologne worried me briefly, but then everything went smoothly).

The complicated shipping is not completely unimportant for the following story. Tucktec does give a three year warranty on the boats. But what good is it if you are de facto unable to exchange them?

So we assembled our two boats and set out to (the) lake. Other than being too clumsy to get into the boat with any dignity, everything was ok. However, my orange boat suddenly started to bend. More specifically, the front end and the back end bent up, just like in this video. If you look closely, you can see that the corners where the boat is folded in front and behind where the tips start are bending inward. This makes the cross section flatter and the whole boat buckles in two places.

What can you do if you fortunately have a small workshop (complete with jigsaw) at your vacation destination? Take measurements, go to the hardware store and buy multiplex boards. Then saw out suitable frames and insert them into the front and back of the boat. You can see how this is done in the following photos and in the small video. You have to insert the frames before you tighten the second side clamp in each case. The fit is not perfect and you have to bring the frames back into the right position every now and then. But it works so far. I think that the danger of sinking with the boat is banished.

Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)

Nach langer Wartezeit kamen die Boote an. – After a long wait, the boats arrived.

Sie sind sehr schnell aufgebaut. – They are very quickly assembled.

Unterwegs auf dem Krakower See – on the Krakow Lake in Mecklenburg-Vorpommern

Knickstelle, an der der Kunststoff überdehnt ist. – Kink where the plastic is overstretched.

Hinterer Spant – Rear frame

Vorderer Spant – Front frame

Montage der Verstärkungsspanten – Mounting the reinforcing frames

Schablone für die Spanten – stencil of the frames

Das Gitter ist 5 cm breit. Der hintere Spant ist die mit der durchgezogenen Linie, die vordere mit der gestrichelten.
The width of the grid is 5 cm. The back frame is the one with the solid line, the front one with the dashed line.

 

 

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Coronisch unterbelichtet #8 – juristisch fragwürdige Genesung

Dienstag, 15. März 2022 8:01

Es zieht sich, kann ich nur sagen.

Die eigentliche Infektion war nach ca. 10 Tagen oder so überwunden. Aber die belegte Stimme will nicht besser werden, außerdem sind Rachen und Nase immer noch ziemlich verschleimt. Auszuhalten, aber unangenehm, nervt, und es ist so recht keine wirklich positive Entwicklung zu spüren. Ok, das ging mir nach einer heftigen Erkältung, vielleicht war es ja auch eine richtige Grippe, schon mal so. Aber diesmal schwingt die Befürchtung mit, es könne was zurückbleiben. Long Covid, ick hör dir trappsen. Dass ich relativ viel sprechen muss (berufliche Diktate) und auch wieder ein bisschen singe, ist der Stimme auch nicht zuträglich. Nutzt aber nix.

Ich hatte fünf Tage nach dem positiven Antigen-Test dann doch noch einen PCR-Test gemacht, weil ich dachte, so eine Genesenenbescheinigung, die ich ja nicht bekomme, wenn ich nicht amtlich „positiv“ war, könne vielleicht irgendwann mal hilfreich sein. Jedenfalls hatte ich meinen PCR-Test per Mail beim Gesundheitsamt eingereicht. Postwendend kam dann eine Art Eingangsbestätigung mit allerlei Informationen und das war es dann. Nach zwei Wochen hab ich dann mal nachgefragt, wie es denn mit einer Genesenenbescheinigung so aussieht. Wieder kam eine automatische Antwort. Darin war dann Folgendes zu lesen:

Genesenennachweis

Das Gesundheitsamt Lichtenberg stellt nach mehreren gerichtlichen Verfahren und Beschlüssen aufgrund von zu unsicherer rechtlicher Situation seit dem 16.02.2022 keine „Genesenennachweise“ mehr aus. Die Ausstellung eines Covid-19-Genesenen-Zertifikats ist gem. § 22 Abs. 6 des Infektionsschutzgesetzes – IfSG durch die zur Durchführung oder Überwachung der Testung berechtigte Person oder nachträglich von jedem Arzt oder Apotheker vorzunehmen. Zu aktuellen Informationen zu Gültigkeit und Laufzeit des Zertifikats informieren Sie sich bitte bei den oben genannten Stellen.

Da frag ich mich ja wirklich, weswegen die Rechtssicherheit beim Arzt oder der Apotheke eher gewährleistet sein soll als bei einer Behörde. Ok. Die Gesundheitsämter sind alle überfordert. Aber das sieht mir doch arg nach Abschieben der Verantwortung aus. Ein Armutszeugnis. Naja. Ich bin in die nächste Apotheke gestolpert, habe mein ausgedrucktes Test-Ergebnis vorgezeigt und umgehend einen Zettel mit QR-Code bekommen. Danach bin ich 28 Tage nach dem positiven PCR-Test offiziell genesen. Ich dachte, das ging schneller. Aber evtl. habe ich da auch einfach eine Menge durcheinander gebracht mit Isolation, Quarantäne und was es da noch alles gibt.

So. Und jetzt gebe ich mich wieder meinem Röllchen Gelo Revoice hin.

 

Nachtrag:

Gerade kam vom Gesundheitsamt doch noch eine Bescheinigung. Jetzt weiß ich wenigstens, von wann bis wann ich mich isolieren musste: Bis vor 11 Tagen. 😉

 

 

 

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Coronisch unterbelichtet #7 – Jetzt hat es mich erwischt

Freitag, 25. Februar 2022 13:11

Letzten Samstag (Sonnabend, wie man in Berlin sagt) war ein Bandkumpel bei mir. Wir wollten ein paar Aufnahmen machen. Er hat sich vorher getestet, war negativ, meinte aber, er hat ein Kratzen im Hals. Da meine Mitbewohnerin und ich auch kürzlich eine bei ihr stärkere bei mir nur als Schnupfen erkennbare Erkältung hatten, hab ich mit den Schultern gezuckt, und wir haben losgelegt.

Am Montag sagte er dann, er habe sich gerade positiv getestet. Ich hab auch gleich einen Test gemacht: Negativ. Dienstag merkte ich dann auch diverse Symptome. Wobei, das stimmt eigentlich nicht, da mir, wenn ich es richtig überlegte, schon am Montag die Schultern im Bereich der Schlüsselbeine eigenartig weh taten, wie ich es bislang nicht kannte. Erst piekste es links, dann auf beiden Seiten, dann rechts. Sind das auch Symptome? Als nächstes kratzte der Hals. Von 36,5°C ging das Fieber am Dienstag ruckzuck bis auf 39.1° hoch, am nächsten Tag war es auch noch mal so um 39°C. Ich warf immer mal eine Ibupofen ein (max. 1,5 am Tag), was sich sehr gut auf das Fieber und das allgemeine Befinden auswirkte. Immer wieder geil das Zeug. Mittwoch lief mir vor allem die Nase bei rund 38°C Fieber. Laufende Nase ist bei mir eh typisch. Dafür habe ich – Gott sei Dank – weniger Stress mit Husten, im Gegensatz zu meiner Mitbewohnerin. Die war dann am Mittwoch positiv und röchelt mir mit ihren etwa gleichen Symptomen gut einen Tag hinterher. Kopfschmerzen hatte ich auch, hielten sich aber in Grenzen. Nachts bekam ich regelmäßig Halsschmerzen und schwitzte, was beides unangenehm war. Außerdem war mir mal zu kalt, mal zu warm, kalte Füße, heiße Füße, schwitzige kalte Füße und so weiter. Insgesamt fühlt sich das alles wie eine heftige Erkältung an.

Nicht geschafft habe ich, einen PCR-Test zu bekommen. Ich hatte ein nahe gelegenes „Testzentrum“ – trotz 39 Fieber – aufgesucht, das lt. Angabe im Internet auch gleich einen PCR-Test machen kann. Ich hatte zwar einen Termin, aber erst war keiner da, dann eine weitere Kundin, dann eine junge Frau, die aber eigentlich gar keine Schicht hatte, uns da aber rumlungern sah und mich dann auch getestet hat. Auf die Frage – als ich positiv – war, ob wir dann auch bitte einen PCR-Test machen könnten, sagte sie, das ginge nicht. Das stünde falsch im Internet. Andere Kunden hätten das auch schon angemerkt. Na super. Die Suche nach einem weiteren Testzentrum ergab dann, dass man da nur auftauchen solle, wenn man kein Symptome habe. Nochmal na super. Ich hab es dann aufgegeben und mich nur bei der Hausärztin kurz gemeldet. Die wollte mich überraschenderweise auch nicht sehen. Dann bekomme ich wohl keine Genesenenbescheinigung. Aber mich mit hohem Fieber noch weiter diesem staatlich verzapften Chaos hinzugeben? Ne, lass mal. Ich kann mich auch ohne Zettel verantwortungsvoll verhalten und igele mich eben bis Ende nächster Woche ein. Kein Problem für uns. Bringdienst lass gehen.

Vor rund fünf Wochen meinte die WHO, dass sich bis Mitte März die Hälfte der europäischen Bevölkerung mit Corona infiziert haben würde. Genau deswegen sah ich mich darin bekräftigt, dass die Frage nicht ist, ob, sondern wann man sich infiziert. Gerade im Moment höre ich aus allen Ecken, dass sich sagenhaft viele nahe und entfernte Bekannte und Verwandte infiziert haben oder gerade genesen sind. Wir haben es jetzt (erst mal?) hinter uns, und das ist auch gut so. Wenn man sich nicht komplett dauerhaft isoliert, kann man dem Virus nicht entrinnen. Davon bin ich überzeugt. Be prepared! Jedenfalls freue ich mich jetzt, wenn ich dann demnächst alle und jeden abknutschen und jedes Geländer ablecken kann. 😉

Insgesamt bin ich froh, dass wir alle Impfmöglichkeiten so schnell, wie es geht, wahrgenommen haben. So ist die Infektion für uns zu ertragen, und, Stand jetzt, werden wir zwar für ein paar Tage bei der Arbeit ausfallen, aber dem Gesundheitssystem nicht zur Last fallen, im Gegensatz zu diesen ganzen egoistischen CoronaleugnerInnen und ImpfgegnerInnen, die eben eine weitere Belastung des Gesundheitssystems mit ihrem Verhalten provozieren. Man kann natürlich mit geschlossenen Augen ein Messer hochwerfen und es am Griff wieder auffangen wollen. Das kann aber auch mit abben Fingern oder noch schlimmer enden. Mit Impfung hat man die Augen nicht verbunden und das Messer ist stumpf. Kann auch schiefgehen, ist aber wesentlich unwahrscheinlicher.

Es ist ganz schlicht eine asoziale Einstellung, zu meinen, es sei ja wohl immer noch die Entscheidung jeder/s Einzelnen, sich impfen zu lassen (solange man geimpft werden kann) oder eben nicht. Nein, ist es nicht, solange man Teil einer Gesellschaft ist und auch Rechte in dieser Gesellschaft für sich in Anspruch nimmt. Und das ist eben so, wenn man nicht auf die berühmte einsame Insel auswandert. Solange hat man Verantwortung für sich, aber eben auch seinen Mitmenschen gegenüber, der Gesellschaft nicht unnötig durch eigenes Tun oder Unterlassen zur Last zu fallen, genauso, wie man seinen Müll in die Mülltonne stopft und nicht einfach aus dem Fenster wirft. Kannste schon so machen, ist dann aber scheiße.

 

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