Beitrags-Archiv für die Kategory 'Energie!'

Mein erstes (und vermutlich auch letztes) Mal im Berghain

Sonntag, 18. Dezember 2022 16:49

Ich war im Berghain. Das ist für einen dicklichen Mann über 50 sicher nicht so ganz selbstverständlich. Durch gewisse Umstände ist mir die Ehre zu teil geworden, einen Gästelistenplatz von Primal State zu bekommen. Der hat da als Opener aufgelegt, das erste Mal im Berghain, was ja wohl eine Art Ritterschlag ist. Jedenfalls ging sein Set von 0 bis 4 Uhr (um 5 lag ich im Bett, erstaunt, dass ich solange durchgehalten habe).

Angefangen von Fragen, was man anzieht, über wann taucht man frühestens da auf (als wir um 0:15 Uhr ankamen, war die Schlange, an der wir rechts vorbeischlendern konnten, bestimmt 100 m lang oder länger, das Ende konnten wir nicht sehen), bis warum man eigentlich nicht fotografieren darf (hab ich schnell kapiert), wurde natürlich vorher einiges durchgekaut. Den Ratschlag, Ohrenstöpsel mitzunehmen, hab ich beherzigt, was sehr gut war. Die „Musik“ ist für meinen Geschmack komplett furchtbar. Damit komme ich nicht klar. Die Anlage knallt einem die Bässe nicht nur um die Ohren, sondern auch ins Gedärm. Der ganze Betonklotz vibriert. Das ist schon ein Erlebnis. Naja, und dazu das nicht enden wollende Hämmern mit 140 BPM (oder so) und mehr mit reichlich industrial sounds und wenig Melodien. Die Lichtshow trägt ihr Übriges zum Erlebnis bei. Das Strobo-Geflacker ging mir am Anfang auf die Nerven, das hat sich dann aber gelegt. Der Licht-DJ am Main Floor hat dann eigentlich einen ganz guten Job gemacht.

Das Publikum ist sehr divers, aber mehr männlich als weiblich, ziemlich jung und sexuell mitunter stark aufgeladen. Fetisch, Lack und Leder, sehr wenig bis fast gar nichts an, ist alles dabei. Entweder trägt man schwarz oder Haut, wenig weiß, praktisch nichts Farbiges. Die berüchtigten Darkrooms gibt es, hab ich mir aber nicht angesehen. Vor den beiden Toiletteneingängen auf der Main-Floor-Ebene stand ich erst etwas ratlos, wo nun Männchen und Weibchen reingehen soll. Da das bei vielen Personen eh nicht unbedingt eindeutig ist, geht eben alles durcheinander. Eher Multisex-Toiletten als Unisex. In den Toilettenkabinen werden überwiegend wohl andere Dinge veranstaltet als die natürlichen Ausscheidungsvorgänge. Der Besuch einer Kabine findet auch selten allein statt. An den Wasserhähnen spült man sich nicht nur die Hände ab, sondern vielleicht auch mal die Nase.

Gerade die totale Freizügigkeit geht nur, weil man eben nicht fotografieren darf. Auch Minderheiten in irgendeiner Form können da sein, wie sie wollen, ob mit Hundemaske oder nur ein paar Lederriemen. Die Stimmung war in der Zeit, in der wir da waren, absolut super und friedlich. Das mag in dunklen Ecken möglicherweise anders sein. Sowas hab ich aber nicht mitgekriegt. Aber zum Beispiel die Warnungen, die man auch auf der Webseite des Berghain findet, sind mit Sicherheit ernst gemeint.  Ich kann nur sagen, dass man in den offenen Bereich sehr respektvoll und freundlich miteinander umgegangen ist. Außer an der Tür. Vermutlich dürfen an der Gästeauslese, am Sicherheitscheck und an der Kasse nur waschechte Berliner, sprich superunfreundliche Leute arbeiten. An der Garderobe wurde es etwas besser, das Thekenpersonal war dann sehr freundlich.

Die Getränkepreise sind moderat. Man könnte meinen, die Auslese wird an der Tür, nicht im Portemonnaie entschieden (wobei 25 Euro Eintritt jetzt auch nicht wenig sind).

Das Gebäude fand ich absolut geil. Ein alter Kraftwerksbau im stalinistischen Neoklassizismus. Innen viel Beton und Stahl, tolle Beleuchtung, wenn auch sehr düster und  schummerig. Aber das muss ja wohl. Die diversen Bar-Bereiche sind jedenfalls cool gestaltet. Und weil viel und alles mögliche geraucht wird, ist die Luft zum Schneiden. Besonders warm war es nicht.

Getanzt hab ich übrigens nicht. 😉

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Die großen drei Missverständnis der E-Mobilität

Donnerstag, 15. Juni 2017 9:39

Fehler, die aus meiner Sicht derzeit dauernd bei der Betrachtung von Elektroautos gemacht werden:
  • „Bei der Stromerzeugung entsteht auch CO2“
    Die Elektroenergie kann sicherlich klimaschädlich hergestellt werden, es gibt aber eben C02-neutrale oder sogar schonende Methoden. Bei Verbrennungsprozessen entsteht immer CO2.
  • „Die Erzeugung elektrischer Energie verursacht auch jede Menge giftige Abgase“
    In Ballungsgebieten ist es nicht egal, wo Schadstoffe ausgestoßen werden. Selbst wenn E-Autos nicht klimaschonend betrieben werden, ist der Betrieb in Innenstädten immer noch besser, als dort Verbrennungsgase zu erzeugen.
  • „Die Herstellung von E-Autos und deren Komponenten ist viel giftiger als die herkömmlicher Verbrennerautos“
    Die Produktion der gesamten E-Komponenten steckt im Vergleich zum Verbrennungsauto noch in den Kinderschuhen. Zunächst sieht man in klassischen Forschungs-, Entwicklungs-, Konstruktions- und Fertigungsprozessen zu, überhaupt etwas herzustellen, dann wird die Effizienz gesteigert und dann die Umweltverträglichkeit. Heutzutage laufen die letzten beiden Punkte aber schon Hand in Hand, früher keineswegs. Wenn man die gleiche Gesamtentwicklungszeit wie in Verbrennungstechnologie investiert hat, wird aus heutiger Sicht die E-Mobilität unter Garantie besser dastehen als Verbrennertechnologie. Man muss nur Geduld haben. Derzeit sind wir maximal in der Phase der E-Mobilität, als man für Verbrennerautos den Sprit gerade nicht mehr in der Apotheke kaufen musste.

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Second Life für Magsafe 1 #rp16 – Kaputte Netzteile gesucht!

Mittwoch, 13. Januar 2016 22:18

Ich habe für die re:publica 2016 eine Workshop-Session eingereicht. Und zwar möchte ich zusammen mit Andrea vom Techniktagebuch die Reparatur von Magsafe-Netzteilen (Typ 1) vorstellen. Ob die Session angenommen wird, erfahre ich wohl in etwa 6 Wochen.

Magsafe-Netzteile für Macbooks haben häufig nur ein kurzes Leben. Während Trafo/Spannungswandler meistens noch funktionieren, leiden die Kabel z. B. unter falscher Wickeltechnik oder Materialermüdung und brechen entweder am Stecker oder am Netzteilgehäuse. Bevor man sie in den Elektroschrott gibt, lohnt es sich aber, wenigstens einen Reparaturversuch zu starten.

FullSizeRenderZuerst hat mir Kathrin Passig ihre umfangreiche Sammlung kaputter Magsafe1-Netzteile zur Verfügung gestellt, an denen ich ein bisschen üben konnte. Das hat eigentlich ganz gut geklappt. Dann habe ich zusammen mit Andrea das Netzteil ihres Macbooks repariert. Dabei hat es sich als sehr hartnäckig herausgestellt, so dass wir viel über die Fallstricke gelernt haben, die die kleinen Mistviecher bereithalten können.

Zu Beginn der Session sollen die typischen Beschädigungen vorgestellt werden. Es gibt Fehler, die sich einfacher als andere reparieren lassen, womit sich die Reparaturwürdigkeit einstufen lässt. Wir zeigen, wie man die Fehlerquellen freilegt und was man für die Reparatur braucht. Wenn es sich einrichten lässt, sollen gleich Netzteile von Session-Teilnehmern unters Messer kommen. Eine Erfolgsgarantie können wir natürlich nicht geben.

Spoiler: Ohne Lötkolben geht’s nicht.

Nun ist es aber so, dass die bislang zur Verfügung stehenden Netzteile noch nicht ausreichen, um die Reparaturmethoden verfestigen und durchstrukturieren zu können. Und darum können wir noch ein paar Netzteile gebrauchen. Kathrin hat mir angeboten, ihre Coworking-Space-Adresse als Sammelpunkt zu verwenden.

Ihr könnt (wg. Kabelbruch) kaputte Magsafe-Netzteile – bitte nur die mit den magnetischen Steckern – ausreichend frankiert schicken an:

Weserland Coworking
Kathrin Passig
Weserstr. 21

12045 Berlin

Meinetwegen könnt ihr auch einen Namen oder besser eine E-Mail-Adresse draufschreiben (Edding, Folienschreiber, Aufkleber). Sollten sie reparabel sein – was nicht feststeht! – könntet ihr sie ggf. bei der re:publica 16 wiederbekommen*. Einen Rücksendeservice können wir nicht anbieten.  Sorry. Denn es ist auch denkbar, dass Netzteile beim Reparaturversuch unrettbar kaputt gehen oder nur ein paar Ersatzteile gebraucht werden.

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*Hast du kein Ticket, können wir uns vor der Tür treffen oder so.

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Keine Angst, Charlie!

Sonntag, 11. Januar 2015 15:29

PRRRR
Vor langer Zeit für uns gemalt von Silke N. aus H. nach Vorlage von Uderzo.

Hat mir immer schon sehr gut gefallen. Jetzt mehr denn je.

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Ballerspiel

Freitag, 20. Januar 2012 15:40

Wo ich neulich schon von meinen alten C64-Zeiten schwadroniert hab, fiel es mir wieder ein.

Klar, hab ich sie gespielt, die Spiele wie Donkey Kong, Pacman und so weiter. Aber die stärkste Erinnerung habe ich immer noch an „Fort Apocalypse„. Das war was!  Tage und Wochen haben wir vor der Glotze gehangen und gedaddelt, bis alle Mannen gerettet, alle Panzer zerbombt und alle Luftminen gesprengt waren.

Damals ™. :roll:

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Live long and prosper, Space Shuttle

Montag, 16. Mai 2011 13:48

Uih, der Countdown zum letzten Space Shuttle Flug läuft. (Bald nicht mehr.)

Damit geht ja irgendwie auch für mich eine Ära zu Ende, weil mich die diversen Shuttles seit ihrer Erprobungsphase als Gleiter auf dem Rücken einer Boeing 747 schon in meiner Kindheit begleitet haben. Selbstredend hatte ich diverse Modelle, neben kleineren Matchbox-Shuttles u. a. auch ein Revell-Modell, bei dem man die Rumpfklappen öffnen und das ESA-Forschungslabor herausnehmen konnte. Außerdem ließ sich der Greifarm in diverse Richtungen schwenken. Selbstredend war das Cockpit voll ausgebaut und bestückt.

Mich überkommt ja wirklich ein bisschen Wehmut, dass das wirklich der letzte Flug sein soll. Ich wünsche jedenfalls allen, die an diesem Projekt gearbeitet haben, dass alles so klappt, wie sie sich das wünschen und vor allem alle Astronauten heile zur Erde zurückkehren.

Have a nice flight!

 

Energie!

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BUMMMMMMMMMMMMMMM

Freitag, 10. Dezember 2010 16:12

Geiler Sound, den meine kleine Keychain-Cam da aufgezeichnet hat. Der Film ist zwar nicht ganz so wie erhofft geworden, da das Schiebedach mit einem Schlag zugeknallt ist und dabei die Kamera wegkatapultiert hat, aber ich finde, dadurch ist das jetzt mal richtig große Kunst geworden! Und das beste: Alle drei von mir eingesetzten Kameras haben den Anprall überlebt. Das ist echt cool!

:mrgreen:

Gefilmt heute beim Crashtest: BMW mit Anhänger fährt mit ca. 50 km/h vor die Betonbarriere.

Hier noch ein Video von fabi. Von außen betrachtet ist das deutlich unspektakulärer.

Gleich gehts los. #crashtest on Twitpic

Kaputt. #Crashtest on Twitpic

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Schalala wider den guten Geschmack

Sonntag, 5. Juli 2009 20:52

Schalala07Gestern war es soweit: Die singende Föhnwelle aus Tübingen weilte in der Hauptstadt. Für mich war es gleichzeitig eine Premiere, denn ich war zum ersten Mal in der Waldbühne. Und ich war überwältigt. Zum einen von der Waldbühne, zum anderen von der überschwänglichen guten Laune und der Buntheit der Menschen. Wow! Farbenfrohes Gepränge allerseits. Ich hätte nicht gedacht, dass Dieter immer noch solch einen Zulauf hat. Ich schätze, die Waldbühne war dreiviertel gefüllt. Das muss ihm erstmal einer nachmachen!

Schalala05Wie gehabt erklang „Musik ist Trumpf“, und die Kapelle (in verschiedenen grellfarbenen Strampelanzügen) erklomm dazu die Bühne. Tja, und dann kam er: Dieter Thomas Kuhn im silbernen Glitzeranzug. Und schon ging es los: Ein „Klassiker“ nach dem anderen aus der seligen Hitparadenära schalalallte durchs Rund. Und die Massen tobten! Die Massen waren übrigens eindeutig mitgealtert. Verständlich, dass sich jüngere Leute nicht in diesem Maße dieser Art schlechter Musik hingeben. Schließlich haben sie ihre eigene Vergangenheit zu bewältigen. Also bestand die Meute größtenteils aus denjenigen, die nach der Hitparade in die Badewanne mussten oder aus denen, die den Nachwuchs nach der Hitparade in die Wanne gesteckt hat.

Schalala01Verhältnismäßig stereotyp lief dann auch das Konzert ab: Gleiche oder ähnliche Ansagen wie früher, die gleichen Stücke sowieso im Uptempo gespielt mit dem Hang zur Verhonepiepelung, und das ist ja auch gut so. Wir wurden nicht enttäuscht und nicht überrascht. Es war ein wahres Fest des schlechten Geschmacks und der guten Laune! Vielleicht gehen wir in ein paar Jahren wieder hin. Wer weiß!

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Snapshot aus wmv-Video

Dienstag, 7. April 2009 16:00

Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Ich habe immer wieder Schwierigkeiten auf die Schnelle aus einem wmv-Video einen Snapshot von einem gewünschten Frame zu erstellen. Wohlgemerkt, hier geht es um meine @work-Windose.

Der Media Player Classic will bei mir erst gar nicht Snapshots abspeichern, mit dem VLC-Player kann man (ich) keinen Frame gezielt ansteuern.

Ich habe mir jetzt gerade einen Video-to-jpg-Converter aus dem Netz gezogen, der genau das kann, was ich will: Einen Frame ansteuern und einen Snapshot erstellen. Er kann auch Videos automatisch in Einzelbilder zerlegen, wobei man die Framerate wählen kann. Das habe ich noch nicht ausgiebig getestet.

airbag

Damit habe ich aus einem Crashversuch-Video jetzt gerade dieses Bild extrahiert: Ein explodierender Beifahrer-Airbag, der nicht mal einen Wimpernschlag lang lustig orange leuchtet.

Das Ganze ist eher was für „quick-n-dirty“. Aber manchmal sucht vielleicht jemand anders auch genau sowas. Hier gibt’s das:

http://www.das-download-archiv.de/software_7210_download_free-video-to-jpg-converter.html
http://www.das-download-archiv.de/loading_file7210.html

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Desktop heißt Arbeitsfläche

Mittwoch, 25. Februar 2009 9:33

Desktop (Klick auf das Foto gibt ein lustiges Suchbild)

Als ich in grauer Vorzeit mit meiner Berufstätigkeit begann, konnte man von Digitalfotos nur träumen. Man hatte wohl schon mal von sowas gehört, aber richtig daran glauben, mochte man noch nicht. Alles war „analog“ (wobei das irgendwie Unsinn ist). Na, zumindest waren die Fotos noch welche zum Anfassen, richtig auf Fotopapier mit Chemie und so.

Das hat sich natürlich längst überlebt. Aufgrund der Kostenersparnis sind natürlich fast alle  Schadengutachter dazu übergegangen, ihre Fotos digital zu knippsen. Anfangs haben sich zwar einige aufgeregt, dass es ja nicht so kostengünstig sei, jedes Mal einen neuen Chip einlegen zu müssen (kein Scherz!). Aber inzwischen ist wohl auch der letzte dahinter gekommen, dass man den Inhalt auf den Speicherkarten löschen und neu beschreiben kann.

Für die Gilde der Unfallanalytiker, die i. d. R. Unfälle erst bearbeiten, wenn rund ein Jahr vergangen ist und der Prozess den entsprechenden Stand der Dinge erreicht hat, sind allerdings neue Probleme eingetreten: Komische Bilderverwaltungssysteme und krankhafter Sparzwang führen zu stark verkleinerten Dateien, die auf Anforderung für die Unfallanalyse zur Verfügung gestellt werden. Das ist ziemlich ärgerlich, denn je nach Aufgabenstellung lassen sich die offenen Fragen oft schlechter klären als mit Papierfotos, zumal sich noch nicht durchgesetzt hat, dass einzig die Dateien, die aus der Kamera kommen, die Originale sind und nicht irgendwelche Ausdrucke, denen ein schlechter Drucker seine persönliche Note aufgezwängt hat.

Aber das wollte ich alles gar nicht schreiben.

Früher konnte man jedenfalls die Papierfotos (aus der Akte herausreißen und) auf dem Schreibisch verteilen. Man konnte Fotos direkt nebeneinander liegend miteinander vergleichen, Schäden zuordnen etc. Am Anfang, vor fast 11 Jahren, brauchte ich den Computer nur für den Gutachtentext.

Als es mit der Digitalfotografierei losging, saß man dann i. d. R., wenn es einem gutging, vor einem 17″-Röhrenmonitor und suchte zwischen einzelnen Pixeln die Fotos von den kaputten Autos. Schon vor Jahren, als auf die Ingenieure in meiner alten Firma neue Rechner niederregneten (na, das war was!) bin ich als erster dazu übergegangen, auch den zweiten Anschluss an der Grafikkarte mit einem weiteren (vom eigenen Taschengeld für die Firma gekauften) Monitor zu versehen und das Desktop zu erweitern. Das war seinerzeit noch keineswegs selbstverständlich!

Ich vertrete den Standpunkt, dass sich der Desktop, also die Arbeitsfläche vom Schreibtisch auf den Monitor verlagert hat und man deswegen dort im Prinzip genau so viel Oberfläche zum Angucken der Fotos braucht wie vorher auf dem Schreibtisch. Für mich ist es zumindest hilfreich, diese Möglichkeit zu haben.

Dazu kommt dann das nächste Problem: Alle Produkte und Resultate der Arbeit werden auf DIN A4-Format festgehalten. Hochkant natürlich. Darum habe ich vor kurzem schon mal einen der beiden TFTs hochkant gestellt.  Doch der Wunsch nach einem dritten Monitor war groß. Also habe ich mir erstmal eine weitere Grafikkarte zugelegt, und zwar eine GeForce 6200, die man in einen normalen PCI-Slot stecken kann. Da hatte ich nun zwei neue Monitoranschlüsse (von denen ich aber aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einen benutzen werde). Ein arbeitsloser 15″-TFT musste erstmal zu Versuchszwecken herhalten, bis mein freundlicher „Büroausstatter“ einen weiteren „richtigen“ Monitor genehmigte, einen Samsung SyncMaster 2043BW. Meine beiden anderen Samsung 203B sind verlässliche Dinger, also warum nicht wieder einen Samsung nehmen?

Schon jetzt merke ich, dass es sehr angenehm ist, z. B. mehr Fotos auf den Monitoren ausbreiten zu können. Ich habe nun die beiden alten Samsungs hochkant gestellt und den neuen, ein sog. Widescreen (16:10, 1680×1050) quer. Das ergibt eine breitere Taskleiste. Auf den Hochkantscreens kann man bei der heutigen Vielzahl an Menüleisten, Ribbons und was da sonst so rumhängt, endlich ein DIN A4-Blatt in Originalgröße anzeigen lassen, außerdem reicht die Größe aus, um zwei Querformat-Bilder in angenehmer Größe übereinander betrachten zu können. Vor allem das Hochkant-Format ist ein echter Gewinn!

Dennoch: So richtig rund läuft die Sache noch nicht, auch wenn im Großen und Ganzen alles ganz gut funktioniert. Der Media-Player-Classic hat beim Öffnen eines Videos den Rechner gestern extrem ausgebremst, dass ich ihn einmal sogar resetten musste. Manche Videos werden auf den Hochkantscreens nicht wiedergegeben.  Das ist nicht schön. Außerdem hat der neue Samsung ein gewisses Eigenleben, weil hin und wieder (komischerweise meistens, wenn Kollege K. auftaucht) irgendwelche Menüs aufblinken oder sich der Monitor auch mal unvermittelt ausschaltet. Außerdem scheint die Firmware einen Bug zu haben: Stellt man die Helligkeit über das OSD auf ziemlich „dunkler“ (<50) ein, reagiert der Monitor nur noch extrem langsam auf Menübefehle, die man zu meinem Leidwesen nicht mehr über richtige Drucktasten, sondern in der unteren Gehäusekante versteckte Sensor“tasten“ eingibt.

Dennoch: Meinen @work-Rechner aufzurüsten, hat sich auf jeden Fall gelohnt. Den Rest kriege ich sicherlich noch in die Gänge.

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