Warum Verbrennungsmotoren am Ende sind.

Montag, 20. Januar 2014

Hier angucken. Lohnt sich.

Z. B. ab 13:40

Vor allem aber ab Minute 18.

Oder Minute 21. Oder 29. Oder 35.

Ach, einfach alles. Am besten von Anfang an.

… und trotzdem werde ich mich auch in Zukunft gern in meine 2- und 6-zylindrigen Fuhrwerke setzen. Aber ein neues mit Verbrenner kaufen? Nö. Glaub nicht. Ich nicht mehr. Und Hybridkrams ist ne Übergangstechnologie für ein paar Jahre. Sollte jedem einleuchten.

via Opa Hans

Thema: rolling rolling rolling | Kommentare (4)

Seene: 3D-Gewackel

Dienstag, 14. Januar 2014

Update: Tolle Wurst. Auf meinem Macbook funzt es nur mit Firefox, aber nicht mit Safari oder Chrome.

Ganz lustig:

 

Seene gibt’s im Appstore.

Ob man damit was anfangen kann? Mal sehen. Glaub nicht. 🙂

 

Thema: abgelichtet | Kommentare deaktiviert für Seene: 3D-Gewackel

Der steinige Weg von Dropbox zu OwnCloud

Samstag, 11. Januar 2014

(Disclosure: Die folgenden Zeilen schreibe ich in erster Linie nicht unbedingt für andere, sondern damit ich mich vor allem selbst daran erinnern kann, was ich wie gemacht habe. Wer eine gute Installationsanleitung erwartet, den muss ich leider enttäuschen. So richtig weiß ich nicht, was ich getrieben habe, weil ich letztlich stundenlang rumgetüftelt habe und schreibe hier ein paar Dinge auf, die mir als besondere Fallstricke in Erinnerung geblieben sind.)

Seit mein Internet-Speichermann AllInkl den Webspace aufgebohrt hat, liegt natürlich die Idee nahe, diesen Speicher als eigene Dropbox zu verwenden.

Nach ein wenig Gugeln und Rumprobieren mit anderen Tools, die entweder gleich abgestürzt sind, oder keinen MacOS-X-Client anboten, bin ich auf OwnCloud gestoßen. Vordergründig schien mir OwnCloud am einfachsten einzurichten zu sein, weil es zunächst so aussah, als wenn das einzige Problem die verwendete PHP-Version wäre. Weit gefehlt!

Wenn man OwnCloud über den Webinstaller installiert, legt das in dem Ordner, den man dafür ausgewählt hat, eine .htaccess-Datei an. Da stehen ja immer allerhand wichtige Dinge drin, wie Browser mit dort in den weiteren Unterverzeichnissen vorhandenen Dateien umgehen sollen (wenn ich das richtig verstanden habe). Jedenfalls muss man in diese .htaccess-Datei ein bisschen Code einfügen, den man sich in den unten angegebenen Links zusammenklauben kann.

Ein dickes Dankeschön übrigens an diejenigen, die vielerlei Wissenswertes ins Netz geschrieben haben! Folgende Links waren am hilfreichsten:

http://www.cy-man.de/?x=entry:entry131222-120247

http://meinnoteblog.wordpress.com/ … owncloud-5-0-8-auf-all-inkl-webspace-mit-ssl-proxy/

http://klein-gedruckt.de/2013/01/owncloud-bei-all-inkl/

Besonders schwierig für mich war das Einrichten der erzwungenen ssl-Verschlüsselung. Mit einigen Veränderungen in der .htcaccess und der lib/base.php (hier: http://www.sendspace.com/file/60lsdc) ging es dann irgendwann. Außerdem mussten die „magic quotes“ ausgeschaltet werden (was auch immer das ist) und die php-Version auf 5.3 gesetzt werden. Ein weiterer wichtiger Schritt war die richtige Einstellung der Dateizugriffsrechte (chmod) und der „Besitzer“ (chown). Das ist alles in obigen Links beschrieben. Man muss sich das nur ein bisschen zusammensuchen. Anscheinend ist es bei einem Update der OwnCloud-Version wohl so, dass die .htaccess-Datei überschrieben wird. Da macht es vielleicht Sinn, die Datei vorher zu sichern, um die Veränderungen nachvollziehen zu können. (Für mich klingt das ein bisschen danach, erst mal mit der vorhanden Version möglichst lange zu arbeiten …)

Zum Anmelden mit dem Webclient habe ich immer die von mir gewählte Subdomain samt Unterverzeichnis gewählt. Das war aber falsch. Nachdem ich im Kasserver-Dings „ja“ bei subdomain–>SSL Proxy aktiv gewählt hatte, konnte ich als Server https://ssl-account.com/MeineSubdomain.MeineHauptdomain/MeinOwncloudVerzeichnis/ angeben. Vorher hatte ich immer nur einen ewig drehenden Kringel beim Anmeldefenster.

Tja. Und jetzt läuft’s, wie es aussieht.

 

Update:

Eine Anleitung zum Aktualisieren von Owncloud findet man hier:

  1. Vor jeder Änderung am bestehenden System sollte unbedingt ein Backup der wichtigsten Verzeichnisse und Dateien gemacht werden. Bei ownCloud ist es das Verzeichnis /config und die Datei /.htaccess. So sich das /data Verzeichnis im root-Verzeichnis befindet, gehört es ebenfalls mit dazu.
    Aufgrund von verschiedenen Datei- und Besitzrechten kann es notwendig sein, diese wieder auf den Standard-FTP-User zu ändern. Bei all-inkl.com geschieht dies für den Nutzer wwwrun im Kundenadministrationssystem (KAS)
  2. Alles bis auf das Verzeichnis /config und die Datei /.htaccess löschen.
  3. Das Update, zum Beispiel die Version 6.0.1 downloaden und entpacken.
  4. Aus dem ausgepackten Archiv Alles bis auf das Verzeichnis /config und die Datei /.htaccess via FTP wieder hochladen.
  5. Das Update ist damit abgeschlossen.

Toi toi toi …

Nachtrag:

Das erste Software-Update scheint geklappt zu haben. Bevor man die Software auf dem Server nach obiger Liste abarbeitet, sollte man noch prüfen, ob die Daten („data“) im gleichen Verzeichnis wie der Rest von Owncloud liegt. Wenn ja, muss man „drumherum“ löschen.

Thema: Uncategorized | Kommentare deaktiviert für Der steinige Weg von Dropbox zu OwnCloud

Atomic Swing – Stone Me Into The Groove

Dienstag, 7. Januar 2014

Manchmal findet man ja so Sachen in diesem Internet. Gerade habe ich eine echte Perle gehoben. Jedenfalls aus meiner Sicht.

Ich mag ja das „Bermuda Dreieck“ auf Radio Eins. Das gibt’s morgens immer, wenn ich mit Duschen fertig bin (so gegen 6:20 Uhr). Dort werden dann in Vergessenheit geratene Songs gespielt. Vor über drei Jahren wünschte ich mir „Stone me into the groove“ von Atomic Swing. Kennt das Stück einer? Ne, oder?

Das schrob ich damals an den besten Radiosender von allen:

Hallo,

es war zu meiner Studentenzeit, also in den 90er Jahren. Der
WG-Fernseher lief noch spät abends und irgendwann wurde ich hellhörig,
als eine mir unbekannte schwedische Band auftauchte. Die Einblendung
verriet den Namen „Atomic Swing“. Im Radio oder Fernsehen habe ich nie
wieder etwas von der Band gehört. Da ich seinerzeit selbst noch
gitarrenlastigen Rock gemacht habe, gefiel mir die Musik nicht nur
sehr gut, sondern auch, dass die Band offenbar ein Faible für
Vintage-Gitarren hat(te): Immerhin hatte der Gitarrist und Sänger eine
Gibson Thunderbird umhängen, die man nicht so oft sieht und hört.
Ich bin am nächsten Morgen (also so gegen 12…) gleich in den
CD-Verleih am „Schwarzen Bär“ in Hannover gegangen und habe
tatsächlich eine CD von der Band gefunden. Besonders gut hat mir auf
der CD der Song „Stone me into the groove“ gefallen.

Die CD habe ich mir vor kurzem „antiquarisch“ gekauft.

Und jetzt finde ich gerade den originalen Fernsehbeitrag von 1993, den ich damals gesehen hab!

Hier noch mal in besserer Tonqualität. (Ist eh alles playback.)

Danke, Internet. 🙂

Thema: funky | Kommentare deaktiviert für Atomic Swing – Stone Me Into The Groove

Weniger Meinung mehr

Donnerstag, 2. Januar 2014

Eigentlich wollte ich ja einen ganz anderen Beitrag schreiben. Was könnte ich alles bloggen. Aber da Blogs ja bekanntermaßen immer schon tot waren und sind, blogge ich halt nicht mehr. Oder sagen wir, kaum noch. Das liegt an einer Episode im vergangenen Jahr, als ich beschloss, einer dieser berühmten Schönwetterblogger zu werden. Gemeckert wird ja schon genug, also wollte ich zukünftig nur noch (überwiegend) Positives bloggen. Tja. Und da einem wie mir das nicht so leicht fällt, ist es eben still geworden. Manchmal ist es mir auch überhaupt nicht gelungen und ich bin wieder in alte Phraserei verfallen. Schönes Wetter gibt es ja auch viel weniger als schlechtes Wetter. Kein Wunder also, wenn es hier selten was Neues gibt. Vielleicht nerve ich dafür mehr mit Kommentaren bei Facebook oder so.

Dabei könnte ich mich herrlich aufregen über schlauquatschende Gutmenschen, die jedes Wort auf die von ihnen höchstpersönlich geeichte Goldwaage legen. Aber da die sowieso alles noch ein bisschen besser wissen als ich – und das will schließlich schon was bedeuten! – halte ich eben die Finger still. Irgendwie habe ich immer weniger Lust, meine Meinung in die Welt zu posauen. Das gilt nicht nur im Netz, sondern zunehmend auch im Real Life. Ich denke mir halt meinen Teil. Noch nicht sehr oft, aber  öfter als früher. Auf Meinung verzichten, scheint mir das Motto für 2014 zu sein.

In diesem Sinne: ________

 

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare deaktiviert für Weniger Meinung mehr

Untierisch

Samstag, 7. Dezember 2013

Ich bin ja so ein Ernährungsegalist. Hauptsache, mir schmeckt’s. Ich weiß, dass das schlimm und böse ist und dass ich stellenweise damit auch meine nächste Umgebung zur Verzweiflung bringe. Mit vegetarischer oder gar veganer Ernährung oder Lebensweise – Vegansein ist ja mehr als nur nichts Tierisches zu essen, denn z. B. Leder- und Seidenklamotten sind auch tabu – muss man mir derzeit nicht kommen. Das ist einfach nichts für mich. Jedenfalls im Moment nicht. Ich will gar nicht ausschließen, dass sich das nicht ändern kann, aber im Moment deutet nichts darauf hin. Wobei ich allerdings gut verstehen kann, wenn manche Leute das vor allem aus ethischen Gründen anders sehen. Die Massenproduktion tierischer Produkte ist oftmals eine Ansammlung von Abscheulichkeiten. Ist mir bekannt. Ich kenne die Filme und Bilder von gequälten Kreaturen. Trotzdem bin ich menschliches Arschloch genug, um mich darüber hinwegzusetzen. Dass man in seiner Lebensweise aber auch andere Schwerpunkte als ich setzen kann, finde ich absolut in Ordnung. Und wenn man z. B. bei Bekleidung und Ernährung auf tierische Produkte verzichtet, um damit die Lebewesen zu schützen, ist das aller Ehren wert. Dass man sicherlich auch an anderen Stellen in besserem Einklang mit seiner Umwelt leben kann, ist unbestritten. Man kann sich ja alles mögliche abgewöhnen, was der Erde schadet, z. B. Energie zu verbrauchen. Ist ja auch nicht gut, wenn man sich anschaut, wie die derzeit noch meistens für uns erzeugt wird, sei es Wärme oder Elektrizität oder Mobilität (thermische, elektrische und kinetische Energie). Ich versuche, meistens zu meinen Mitmenschen freundlich zu sein. Ist doch auch was. Außerdem habe ich keine Haustiere, weil ich mal behaupte, dass sich ein wahrer Tierfreund keine Tiere hält. Essen oder anziehen sollte man sie konsequenterweise allerdings auch nicht. Irgendwas ist ja immer.

Nun war ich gestern also zum ersten Mal in einem veganen Restaurant. Eine angenehme Mitmenschin aus Köln, die ich vor meinem Rausschmiss aus der internetten Fiat-500-Welt kennenlernte, weilte wegen einer beruflichen Fortbildung in Berlin. Und sie ist eben Veganerin.

Ich weiß gar nicht, wie man genau sagt: Veganerrestaurant? Vegan-Restaurant? Keine Ahnung. Wie auch immer. Der Laden, Mio Matto in Friedrichshain, war jedenfalls gut besucht. Die Tischreservierung ging vorab über’s Internet. Ist ganz praktisch gemacht und zugleich modern, wobei sich so ein alter Mann wie ich natürlich fragt, ob das auch alles funktioniert und man am Eingang dann stammelt: „Ich hatte einen Tisch für vier reserviert … also, äh, über diese Internetseite. Äh, ne?“ Der freundliche Mann am Empfang, der Chef, wie ich kurz darauf von meiner Bekannten erfuhr, die sich in der Vegan-Szene gut auskennt, nahm mir aber gleich meine Unsicherheit ab und führte mich zum Tisch. Hm. Okay? Da sollte ich also die nächste mindestens zwei Stunden hocken. Die Tische im Gastraum sind auf verschiedenen Höhen angeordnet. Es gibt ein paar normale Tische mit Bänken oder Stühlen, vor allem einen größeren, an dem eine größere Gruppe saß, die offenkundig gute Kontakte zum Inhaber pflegte, ein paar Tische, die mehr so loungig-couchig flach sind und ein paar Tische, die das alles durch übermäßige Höhe wieder ausgleichen, nämlich mehr so Tische wie im Imbiss, wo man ja gern mal mit lehnenlosen Barhockern die Tische bevölkert. Und an so einen Tisch führte mich nun also der Chef. Genauer gesagt waren es 4 Zweiertische, von denen zwei einzeln und zwei zu einer Gruppe – für uns – zusammengestellt waren. Ich zwängte mich völlig egoistisch auf die Bank, die eine etwas klapprige Rückwand hatte, aber man konnte sich immerhin anlehnen. Die Durchschlüpfbreite zum Tisch hat man eher nicht für Leute meines Formats eingerichtet, stellte ich schnell fest. Ich hatte das aber gerade alles geschafft und saß nun mit einer Frau auf der durchgehenden Bank und kippte mit dem ganzen Gerät erst mal leicht nach vorn. Ups. Schon trafen mich ein bisschen wütende Blicke der beiden Frauen vom Nebentisch, die sich gerade über ihre optisch ansprechende Vorspeise hermachen wollten.

Weil die Frau neben mir sowohl ihre Tasche als auch Jacke neben sich auf der Bank zwischen uns aufgetürmt hatte, stopfte ich meine gefütterte Winterjacke samt Handschuhen, Schal und Mütze auch dorthin. Wenige Sekunden später kam der Chef wieder an und fragte mich sehr freundlich, ob er meine Jacke zur Garderobe bringen sollte. Ich wollte noch sagen, er könne ja auch gleich die Jacke meiner Nachbarin mitnehmen, begegnete aber nur mit einem „Gern, vielen Dank“, worauf er mich noch daran erinnerte, keine Wertsachen in der Jacke zu lassen, und schon war ich meine Jacke los. Mit dem Resultat, dass ich nun den Rest des Abends zum Teil auf der Jacke meiner Nachbarin saß. Das störte mich nicht großartig, denn die Holzbank war ansonsten nicht gepolstert und ich wurde schnell auf eine Fehlkonstruktion aufmerksam: Die Fußstützen. Bevor ich die zu weit hinten und zu tief angebrachten Metallstreben ertastet hatte, baumelten meine Füße erst eine ganze Weile unter dem Tisch, während ich mir das Publikum – ich war ja noch allein – mal genauer anschaute. Nach kurzer Zeit ließ meine Konzentration auf die Mitesser aber nach, weil sich die Kante der Bank unangenehm in meine Oberschenkel bohrte, vor allem dort, wo ich nicht auf der Jacke meiner Nachbarin saß, die immer noch keine Anstalten machte, ihre Sachen z. B. auf die andere – freie – Seite zu befördern, oder wenigstens dichter an sich heranzuziehen. Ich traute mich natürlich nicht, die Sachen offensichtlich zu berühren und sparte mir auch eine Bemerkung. Es störte mich ja nicht so richtig, ich fand es nur etwas unhöflich. Ich dachte so bei mir, na, die ist bestimmt nicht aus ethischer Überzeugung Veganerin mit Respekt vor allen anderen Lebewesen, sondern würde eher einen Spielplatz in der Nachbarschaft wegklagen, damit dort ein Heim für jaulende Katzen und kläffende Hunde eröffnen könnte. Auch viele andere Gästen machten auf den Misanthropen in mir mit ihrem Habitus jetzt nicht den Eindruck, auf möglichst harmonisches Zusammenleben mit allen Geschöpfen ausgerichtet zu sein, sondern es waren eben die ganz normalen Mittzwanziger bis -fünfziger, wie man sie überall in Mitte, X-Berg oder Friedrichshain finden kann. So mittel- bis überdurschnittlich erfolgreiche, eher nicht altruistisch wirkende Mittelschichtler, die sich aber selbst bestimmt voll tolerant finden. Vegan ist eben im Mainstream angekommen. Punkt. Manch einer isst eben komische Dinge, nur weil es gerade angesagt ist. Das gilt ja für viele Dinge, nicht nur für vegane Ernährung. Eine ernsthafte Lebenseinstellung steckt nur bei wenigen dahinter, behaupte ich mal (ohne das aber näher zu wissen). Wie man sich ernsthaft Fischeier, Hühnerfüße, Kalbszunge, Rindsleber, Froschschenkel oder Weinbergschnecken und Miesmuscheln, aber auch Spargel und Artischocken oder Fische, die einen noch angucken, in den Hals stopfen kann, werde ich aus Ekelgründen nie verstehen.

Apropos essen. Inzwischen war unserer Essmannschaft auf vier Personen zur geplanten Größe gewachsen, und wir bestellten Getränke. Ich trinke ja gern Bier. Ein Blick in die Karte beruhigte mich: Bier scheint als vegan zu gelten, obwohl, Achtung, Veganer-Bullshit-Bingo: darin Hefe enthalten ist. Haha. Wein gäbe es auch, den hatte ich aber am Vortag genug genossen … Man bestellte sich auch heißen Sanddornsaft. Ob ich mal probieren wolle? Ne, lass ma. Und nahm einen Schluck von meinem leckeren Bürgerbräu Rotkehlchen (Möööp – Vegan-Bullshit-Bingo: Mein Lebensmittel hat Tiernamen!) Die anderen bestellten sich noch eine Vorspeisenplatte. So antipastimäßig eingelegt. Damit kann ich ja nichts anfangen. Überhaupt, kaltes und süßes Essen. Ist ja nicht so meins. Auf den mit der Vorspeise bestellten Hauptgang haben wir dann sage und schreibe ne Stunde gewartet. Ganz schön lange für ein paar Nudeln und ne Pizza. Letztere hatte ich mir bestellt, wobei mir von unserer einzigen richtigen Veganerin am Tisch eher nicht dazu geraten worden wäre. So bekam ich dann also irgendwann meine Quattro Stagioni. Die Pizza sah lecker aus, vielleicht etwas trocken, aber so ne matschige Pizza, aus der das Öl zu allen Seiten rausläuft, finde ich auch nicht so dolle. Geschmacklich wirklich gut. Belegt unter anderem mit Salami- und Schinkenersatzscheiben. Kann man sich ja fragen, ob das nicht generell Unsinn ist. Aber ich wollte eben auch gern mal testen, wie gut das geschmacklich so hinkommt. Kann man machen, is okay, so mein Urteil. Die anderen waren von ihren Speisen auch begeistert, vor allem vom Geschmack. Es war alles sehr gut und einfallsreich gewürzt. Nur hätte es etwas reichhaltiger und wärmer sein können.

Nach ein paar weiteren Bierchen und einer Nachspeiseportion, an der ich nicht beteiligt war, an der man aber vor allem die Pseudo-Sahne lobte, klang der Abend dann aus und ich wurde auch von meiner kantigen Bank erlöst. Was nehme ich außer einem vollen Bauch mit nach Hause? Vegan essen geht, muss für mich aber nicht sein. Vegane Lebensweise ist in jedem Fall konsequenter als vegetarische Ernährung. Wenn ich überhaupt einen Schnitt machen würde, käme vegetarische Ernährung nicht in Frage, weil mir das zu halbgar wäre. Es würden ohnehin vorwiegend ethische Gründe bei mir dazu führen. Vegetarier könnte ich nur sein, wenn ich mich z. B. vor Fleisch ekeln würde oder ich den Geschmack nicht mehr mögen würde. Eine Lebenseinstellung ist das aber sicherlich nicht. Jedenfalls nicht für mich. Immerhin denke ich aber im Moment verstärkt darüber nach, was eigentlich woher kommt, und wer oder was dafür gelitten haben könnte.

Ach ja. Nächste Woche wird abgegrillt.

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare deaktiviert für Untierisch

e-volo: Mal wieder etwas, worauf es sich zu sparen lohnt!

Samstag, 23. November 2013

Großartiges Gerät!

Damit zu Hause auf dem Hausdach starten und innert 5 Minuten zum Büro fliegen (und dort wieder auf dem Dach landen)

e-volo Crowdfunding bei Seedmatch from Volocopter on Vimeo.

Viel Erfolg den Erfindern und Erbauern! Irgendwie kann man sich auch daran beteiligen. Wenn man Kohle übrig hat, versteht sich.

Thema: zum Abheben | Kommentare deaktiviert für e-volo: Mal wieder etwas, worauf es sich zu sparen lohnt!

BI(G)C IBAN-Wahn

Freitag, 22. November 2013

Ich ersticke hier gerade in Papier. Jeder, aber auch wirklich JEDER schickt mir Briefe, in denen er mir mitteilt, dass da irgendwas mit der Abbucherei umgestellt wird (mal abgesehen von den Briefen, dass irgendwelche Beiträge angepasst wurden).

Allein das Finanzamt schickt mir für JEDE Einzugsermächtigung ein einzelnes Schreiben. Bei vier zugelassenen Fahrzeugen kommt da was zusammen. Ja sag mal: Kann man das mit einer einzigen Datenbankabfrage nicht kanalisieren, auflisten und in einem einzigen Schreiben mitteilen? Allein für diese Redundanz-Redundanz werden ja schon mehr Bäume gefällt als für den gesamten A100-Ausbau in den nächsten 20 Jahren! Und dann soll ich auch noch prüfen, ob die Angaben stimmen. Hallo? Ist MIR doch egal, ob ihr die Kohle von nem falschen Konto abbucht.

Und jetzt meldet sich auch noch der Vermieter meiner Bastelwerkstatt, dass ich doch bitte daran denken soll, den Dauerauftrag umzustellen. Öhm. So was wie ne Serviceleistung der Bank, dass die mal eben sowas automatisch machen, gibt es auch nicht? Is‘ ja klasse. Die Kohle wandert mal gerade ein paar Kilometer weiter. Aber der europäische Zahlungsverkehr wird einfacher. Dann ist ja gut.

 

Thema: Ach geh mir wech | Kommentare deaktiviert für BI(G)C IBAN-Wahn

10 – Die Traumfragen

Sonntag, 10. November 2013

Der Probefahrer hat mir ein „Stöckchen“ zugeworfen.

Du hast 1 Jahr um Dich NUR um Dein Blog zu kümmern. Kriegst alles bezahlt und musst Dir ums Geld verdienen keinen Kopf machen. Was machst Du mit Deinem Blog?

Mein Blog mit Werbung vollknallen und zugucken, wie zu dem Geld, das man mir schenkt, noch mehr dazu kommt. Und das, weil ich diese Gutmenschendiskussion hasse, wenn sich ein Blogger wieder angeblich verkauft hat, weil er zum Bestreiten seines Lebensunterhalts irgendwelche Werbelinks oder so in oder neben seinen Beiträgen eingebaut hat, und gleich an den Bloggerpranger gestellt wird. Wobei die empört Aufschreienden wahrscheinlich überwiegend in unbefristet Arbeitsverhältnissen arbeitende Angestellte mit 13 Monatsgehältern sind, die während der von ihrem Arbeitgeber bezahlten Arbeitszeit bloggen, facebooken und twittern, und ganz verstört sind, wenn man fragt, ob sie das eigentlich in Ordnung finden.

 

Was ist der beste Blogbeitrag den Du je gelesen hast? Mit Link bitte 😉

Es gab mal einen anonymen Blogger, der sich Quality nannte. Oder Qualitys Blog. Der konnte schreiben! Großartigst. Der letzte mir bekannte Link, an den ich mich erinnern kann, ist leider tot. Nehmen wir halt eine super Story von Beetlebum-Jojo (auch die folgenden Beiträge lesen). Am besten gefällt mir der neunte Gang.

 

Warum hast Du mit Bloggen angefangen?

Eigentlich brauchte ich nur ne neue Internetseite als Ersatz für meine statische alte Fiat-500-Seite. Mit dem Bloggen habe ich dann begonnen, weil ich das als eine Art Notizblock erkannte, um mir eigene Gedanken merken zu können. Und weil ich dachte, das könnte vielleicht auch andere interessieren.

 

Wir tippern beim Bloggen ja schon eine Masse Text zusammen. Wenn Du ein Buch schreiben _müsstest_ worüber wäre das und wie lautet der Titel?

„Kariertes Hemd und Samenstau – ich studier‘ Maschinenbau: Ingenieure sind auch Menschen“ (Hab ich mir jetzt ausgedacht. Aber der Titel des „Buches“, das ich gerade schreibe, gehört nicht hier her).

 

Wenn Du Musik beim Schreiben hörst: Gib mal 3-5 Hör-Tips

Musik höre ich fast nur in Öffis, beim Autofahren oder im Flugzeug

– Rodgau Monotones – Fluchtpunkt Dudenhofen

– Jazzkantine – Ultrahocherhitzt

– Prince – Nightclubbing

Big as Funk

– Tom Oz and the wet (Gibt eh nur eine vergriffene CD, daher ist der Titel egal)

– US 3 – Hand on the torch

– Jamiroquai – Best of

 

Was liest Du lieber? Hochprofessionelle, nach journalistischen “Standards” recherchierte, objektiv und elaboriert geschriebene Artikel, die pro und contra abwägen oder eher schnelle, emotionale und polarisiernde Artikel, die sich subjektiv mit klarer Meinung zu einem Thema auskotzen und dabei kurz und auf den Punkt sind (was mir mit dieser Frage nur bedingt gelungen ist *g*)?

Kann ich nicht sagen. Kommt drauf an. Technische Berichte oder Tests bitte lieber objektiv, aber unterhaltsam. Menschliches Zeug gern emotional. Wichtig ist: Der Text muss mich in den ersten 3 Zeilen fesseln, sonst lese ich i. d. R. nicht weiter.

 

Wovon kriegst Du im Web schlechte Laune?

– Heuchlerische Gutmenschendiskussionen (s.o.) und absichtliches In-den-falschen-Hals-kriegen-wollen

– Berichte über Zusammenhänge, die mir stinken und die ich nicht beeinflussen kann

– Wenn jemand „das E-Mail“ und „der Blog“ sagt und „sowohl … wie auch“ schreibt.

 

Zu welchem Thema fehlt Dir ein Blog?

Wahrscheinlich fehlt zu gar keinem Thema ein Blog. Nach mir fehlenden hab ich entweder nicht gesucht oder sie nicht gefunden. Aber wenn, dann bitte über Sensorreinigung mit ungewöhnlichen Mitteln oder ein wirklich humorvolles, geistreiches, gut bebildertes Autoblog mit großer Gebrauchtwagenabteilung

 

Worüber könntest/würdest Du nie und nimmer schreiben und warum?

Über private Dinge, die keinen was angehen, weil sie keinen was angehen.

 

Hast Du ein Traumprojekt, über das Du gerne bloggen möchtest (realistischer als das in Frage 1) für das Du Unterstützung brauchst?

Naja. Eher habe ich Traumprojekte, die ich lieber umsetzen würde, als über sie zu bloggen, z. B. eine PPL-A und die Zeit und die Kohle, dann auch regelmäßig fliegen zu können. Außerdem würde ich gern mit etwas Geld verdienen, das anderen Leuten Freude bereitet. Das ist in meinem Job nämlich zu selten der Fall.

 

So. Und wenn ich ein Signal bekomme, dass der Fragende das bis hierher gelesen hat, denke ich mir vielleicht auch 10 Fragen aus. Allerdings werden mir kaum 10 Blogger einfallen, von denen ich realistischerweise eine Reaktion erwarten kann.

Thema: Das Leben, das Universum und der ganze Rest | Kommentare deaktiviert für 10 – Die Traumfragen

Kristallnacht – Pogromnacht – Nazimordnacht

Samstag, 9. November 2013

Ich gehöre noch zu der Generation, die den 9. November als Jahrestag der „Kristallnacht“ kennengelernt hat. Ich war 12, als BAP den Song „Kristallnaach“ veröffentlicht hat. Das Wort „Pogrom“ kam in meiner schulischen Ausbildung nicht vor. Auch bei uns zu Hause hieß das „Kristallnacht“. Punkt.

Aus verständlichen Gründen – das Wort „Kristall“ hat ja eher eine positive Attitüde, man verbindet damit etwas Schönes und Wertvolles – ist der Begriff „Kristallnacht“ politisch nicht mehr korrekt. Das ist ok. Dennoch: Auch wenn „Kristall“ in meinem Sprachgebrauch positiv belegt ist, ist es bei „Kristallnacht“ das Gegenteil. Für mich ist es nicht die Verbindung aus zwei Wörtern, sondern ein einziges, das bei mir nur mit Abscheu, Leid und Schrecken verbunden ist. Das Wort „Pogromnacht“ hat bei mir bislang nicht den gleichen Stellenwert eingenommen. Es wirkt so sachlich distanziert. Ich bin dafür wohl nicht gebildet genug. Es löst bei mir kein Erschaudern aus, sondern geht gleichgültiger an mir vorbei als „Kristallnacht“.

Ich habe ein bisschen überlegt, was ein besseres Wort wäre: Judenmordnacht. Trifft es vielleicht ganz gut. Aber damit hat man nicht die vielen Opfern aus anderen Bevölkerungsgruppen des damaligen Deutschen Reichs erfasst. Vielleicht wäre Nazimordnacht gar nicht so schlecht. Gerade letzteres würde im Vergleich mit „Judenmordnacht“ im ersten Teil des Wortes die Opfer durch die Täter ersetzen. Aber funktioniert das Wort nicht trotzdem? Man spricht ja auch in Zusammenhang mit dem NSU/Tschäpe-Prozess von „Nazimorden“.

Mein Eindruck ist, dass man sich nicht trauen würde, in offiziellen Ansprachen ein Wort wie „Nazimordnacht“ zu verwenden. Darin schwingt nicht genügend Schlausprech mit, den man braucht, um die Seriösität zu transportieren, die ernsten Anlässen angemessen ist. Dennoch werde ich in Gedanken „Pogromnacht“ jetzt öfter mit „Nazimordnacht“ übersetzen. Was wäre den Menschen seit den 1930er Jahren bis heute erspart geblieben, wenn der Nationalsozialismus in jener Nacht sein Ende gefunden hätte.

Meine Gedanken sind nun bei allen Opfern rechtsradikaler Übergriffe.

Thema: Das Leben, im Fluss | Kommentare (1)