7moments: Der Privat-Bilderdienst von @kosmar and friends

Mittwoch, 23. Mai 2012

Zugegeben. Ich war schon etwas aufgeregt vor meinem Treffen mit @kosmar. Ne. Stimmt gar nicht. Aber interessiert war ich, was er, der wohl internetaffinste Mensch, von dessen realer Existenz ich weiß, so treibt und wie er so ist. In losen Kontakt geraten waren wir über den von ihm mitgegründeten Bilderdienst 7moments. Ich hatte mich in einer relativ frühen Beta-Phase für eine Einladung als User/Tester interessiert. Denn die Idee finde ich großartig.

Schon lange suchte ich nach einer eleganten Möglichkeit, Fotos zu schären teilen. Gut, bei flickr habe ich zigtausend Fotos, die ich mit der ganzen Welt teile. Wer will, kann sich die dort angucken. Was aber tun mit den Fotos, auf denen Leute zu erkennen sind, von denen ich weiß, dass sie ihr Gesicht nicht unbedingt im Internet öffentlich sehen wollen? Logischerweise hatte ich schon so einiges probiert, trotz meiner schmalen Internetkenntnisse: Irgendwelche selbst erstellten Fotoalben, die dann auf den eigenen Server  hochgeladen wurden und mehr schlecht als recht Bilder anzeigen, versteckte Blogseiten mit Fotos, private Alben bei flickr. Alles nicht das richtige, und in den meisten Fällen braucht man eigenen Webspace.

Auf 7moments kann man erst mal Fotos hochladen. Das geht leicht. Entweder zieht man die markierten Fotodateien einfach in das entsprechender Feld im Browserfenster oder man wählt die Dateien klassisch aus.  Der Rest geht dann von allein, fertig ist das Album. Logisch, dass es je nach Fotogröße und -anzahl und vor allem nach der Upload-Geschwindigkeit mal etwas dauert.

Im nächsten Schritt kann man Leute aussuchen, die sich die Fotos angucken dürfen. E-Mail-Adresse angeben, noch ein paar Zeilen dazuschreiben und die Einladung abschicken. Die vielleicht größte Hürde für Internetangsthasen ist es, sich anzumelden. Das geht aber nicht anders. Denn der Witz ist ja gerade, dass die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort den Zugriff auf die Alben beschränkt, so dass die übrigen Milliarden Internetbewohner außen vor bleiben.

Hat man sich als Eingeladener einmal angemeldet, kann man zu dem Fotoalbum nun eigene Fotos hinzufügen. Das Ganze geht echt richtig klasse! Richtig cool ist, dass das Ganze auch ordentlich aussieht. Nicht so, wie irgendwelche nüchtern zusammengeklickten Seiten, die den Scharm eines Sektionssaals auströmen.

Tja, und da saß Betatester Will Sagen nun am vergangenen Montag im 7moments-HQ in Berlin-Mitte, um mal ein bisschen über den Bilderdienst aus meiner Sicht mit den Entwicklern zu plaudern. Selten zuvor habe ich beim Gespräch mit Kosmar und seinem Kompagnon Stefan so viele Buzzwords gehört. Ich könnte mir vorstellen, dass ich den beiden gegenüber zwischenzeitlichen den ein oder anderen hilflosen Eindruck gemacht habe. Hey, ich bin 42. Da kann ich es mir erlauben, Dinge nicht zu verstehen. Alles in allem war es ein gutes Gespräch. Sind halt Profis. Ich hoffe, dass sie mit meinem Feedback etwas anfangen können.

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Sag's mit Blumen

Dienstag, 22. Mai 2012

Ich weiß gar nicht, was die haben. Die sind die anderen Jungs aus meinem Autoblogger-Sandkasten. Blumenkübel. Mode-Uschi. Das Ed-Hardy-Shirt unter den Autos. Musste ich erst mal gugeln, wer oder was Ed Hardy überhaupt ist. Ich hatte Ed erst bei Mister Ed verortet, Ahnungsloser, der ich bin.  War natürlich völlig falsch.

Worum geht’s eigentlich? Um ein supergeiles Sondermodell des sowieso schon aufreizenden Mini-Roadsters. Gestaltet von einer echten Modeexperten, nämlich der Chefredakteurin der italienischen VOGUE Franca Sozzani. Nur echte Modeverweigerer haben diesen Namen wohl noch nicht gehört*. Sie jedenfalls hat den Mini in ein violettes Samtkleid gehüllt und mit einigen Blumenornamenten, sparsam im hinteren Bereich der Stoffmütze, an den Spiegeln und Sitzbezügen verziert. Dazu goldene Spiegelkappen und weitere Accessoires wie die typischen Mini-Ralleystreifen mit weiteren Blümchen. Das alles gibt voll den feminin-sportlichen Touch für den kommenden Sommer.** Das Gesamtkunstwerk kann man sich auf einer BMW-Presseseite ansehen. Sage und schreibe 54.000 Euro sind bei der Versteigerung dieses Autos zusammengekommen, die Projekten im Kampf gegen Aids zugute kommen.

Also, ich versteh echt überhaupt nicht, wie und warum man so ne tolle Sache so verreißen kann***.

* Ich z. B.

** Weiß nicht, ob son Mini nicht länger hält..?!?

*** Gnihihi

 

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Schnee am Backsberg

Dienstag, 15. Mai 2012

Stimmt gar nicht. Es hat gar nicht geschneit. Es hat auch fast gar nicht geregnet. Nur Freitag ein paar Tröpfchen und in der Nacht von Samstag auf Sonntag etwas mehr. Aber nicht schlimm. So ist das am Backsberg. Das Wetter ist eigentlich immer besser, als man denken würde, wenn man nicht dagewesen wäre. Da in der Einöde zwischen Oyten und Fischerhude fand wie immer das Bremer Fiat 500 Treffen statt. Jedes Jahr seit Menschengedenken, jedes Jahr am Wochenende nach dem 1. Mai.

Bremer Treffen

Aber es war  kalt. Gut, dass ich zwei Schlafsäcke und meine Mopedjacke dabei hatte. Es ging ein kalter Wind über die Fischerhuder Steppe. Trabt man dort als Bürohengst herum, bekommt man schon mal blaue Finger. Am Samstag gegen Abend war es am unangenehmsten, bevor das Lagerfeuer angezündet wurde und es was zu Essen gab. Aber da sind wir ja noch gar nicht.

Bremer Treffen

Ich hatte eine problemlose, pannenfreie Anreise, die auch zügig vonstatten ging. Kein Wunder. Der letzte mir verbliebene 500er steht seit geraumer Zeit sicher und trocken in der Garage. Kein TÜV und so. Mache ich dann demnächst ™ mal fertig. Statt 500er hatte ich meinen anderen 2-türigen Kombi gewählt. Ob ich das jetzt öfter mache? Wegen der Autos komme ich schon lange nicht mehr nach Bremen. Gut, es wäre schade, wenn nun alle so dächten wie ich. Aber so interessant ist mein Kombi nun auch nicht. Und es gibt (fast) nichts, was ich nicht schon gesehen habe. Stattdessen ist es mehr wie ein Klassentreffen. Viele nette Leute, die man nur selten wiedersieht und mit denen man gemeinsam alt geworden ist, scheint’s. Denn Nachwuchs ist tendenziell Mangelware.

Bremer Treffen

Ich hatte Glück, denn Andreas hatte am Samstag Nachmittag noch einen Platz im Auto frei, so dass ich es mir mal wieder zur Ausfahrt auf einem Beifahrersitz bequem machen konnte. Dort lässt es sich auch einfach besser fotografieren als vom Fahrersitz aus. Was da alles passieren kann! Überhaupt Ausfahrten: Eh man sich versieht, hat es geknallt. Gut. Es war nur ein bisschen Blechschaden an einem „R“ (vorn) und einem „Kombi“ (hinten). Aber ärgerlich ist das schon. Keine Frage!

Bremer Treffen

Dumm, wie ich bin, hatte ich Olgas Zweitakku im Büro liegen lassen. Ich entschloss mich, als Zweitakku meine Nikon samt Fischauge mitzunehmen. Eine gute Entscheidung! Wir hatten jedenfalls eine Menge Spässeken. Ist schon ein schönes Spielzeug. Und manchmal kommen sogar ansehnliche Fotos dabei heraus.

Bremer Treffen

Ziel der Ausfahrt war eine Wassermühle. Der Name ist meinem Sieb Hirn leider wieder entfallen. Ich glaube, man hatte sie nach einer Anschlussstelle der A1 benannt. Oder umgekehrt? Egal. Ha! Stuckenborstel. Das war’s! Eine voll funktionstüchtige unterschlägige Wassermühle sieht man ja selten während des Betriebs von innen. Es ist schon ein magisches Gefühl, wenn sich wie von Geisterhand die Transmissionsriemen, Wellen und Räder in Gang setzen. Hach, ich mag alte Technik. Ganz große Klasse war auch der Erklärbär aus dem Dorf, der sich für unsere Truppe extra aus einem 80. oder 85. Geburtstag ausgeklinkt hatte. Gut. Er war jetzt nicht selbst das Geburtstagskind. Aber trotzdem. Dennoch scheint sich auch in der Altmühlenszene ein gewisser Nachwuchsmangel an ehrenamtlichen Müllern, Mühlenerhaltern und Mühlenerklärbären breit zu machen.

Bremer Treffen

Abends hat Axel mit der Hilfe diverser fleißiger Hände wieder ein 3-Gänge-Menü gezaubert. Ich selbst habe nur den ersten Gang genossen. Aber ich habe mir sagen lassen, dass auch alles, was danach kam, große Klasse war. Ich habe keinen Zweifel daran!

Bremer Treffen

Joah. Das war’s dann auch schon fast. Noch ein bisschen Lagerfeuerquasseln und Lagerfeuerbiertrinken. Dann Zelt, Schlafen, Packen, Frühstück, Heimfahrt. Die habe ich wieder mit 4 Zylindern mehr als erforderlich genossen. Kann sein, dass mir das noch öfter passiert.  Bis zum nächsten Jahr. Aber bis dahin sollte mein Kombi wieder TÜV und ich damit eine Ausrede weniger haben.

Bremer Treffen

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[Leica M9] Sensorreinigung – ich hab’s wieder getan.

Donnerstag, 3. Mai 2012

Einen Moment lang war ich ja geläutert von den ganzen negativen Kommentaren und was ich doch für ein Idiot, Dilletant, Ignorant und was weiß ich noch alles bin. Da hab ich, weil eh gerade kein Fotografierwetter war und ich spontan in Osnabrück an einem alteingesessenen, mir wohl bekannten Laden vorbei kam, dort meine Kamera für 22 Stunden abgegeben, um mal wieder eine professionelle Sensorreinigung durchführen zu lassen. Der Spaß sollte diesmal (nur) 39 Euro kosten, was wohl eigentlich in Ordnung ist. Ich hatte eigentlich ein gutes Gefühl …

Als ich die Kamera dann wieder bekam, hatte ich gerade nichts weißes zur Hand, und auch der Himmel war wolkenverhangen. Dabei ist dann dieses Bild entstanden. Örgs. Was isn das da unten rechts? Die kleinen Spots? Geschenkt! Aber dieser Riesenfussel: Den hätte ich ja doch nicht nach einer Profireinigung erwartet.

(Klick auf das Bild macht es größer, Rechtsklick –> Speichern unter gibt die volle Auflösung.)

Na gut, der sitzt an einer Stelle, die nicht so sehr stört. Mich – als Prinzipienreiter – nervte aber, dass ich mit so einem Fussel rumlaufen sollte.  Niemals! So kam es, dass mich heute morgen der Mut erneut überkam, den Bremsenreiniger aus dem Schrank zu holen. Inzwischen habe ich meine Technik auch verbessert: Ich nehme mein iPhone nicht mehr nur, um anderen die Wirkung von Bremsenreiniger zu demonstrieren, sondern um die richtige Menge auf/in den Wischern einzustellen. Wenn der Wischer nur noch ganz klitzekleine Tropfen hinter sich herzieht, die sofort verdunsten, ist alles gut. Abgesaugt wird überflüssiger Bremsenreiniger von den Wischern (es geht ja eh nur um ein paar Tropfen!) mit dem Hama-Optik-Papier, bevor es losgeht.

Schon nach dem ersten Durchgang sah es besser aus als nach der Profiwäsche. Aber ich war noch nicht zufrieden. Nach dem dritten oder vierten Durchgang hatte ich dann folgendes Ergebnis. Mit dem kann ich gut leben! Ein bisschen ärgerlich ist zwar, dass gerade oben der dickste Fussel sitzt. Den bekommt man aber mit Lightroom gut entfernt. Ab Blende 8 abwärts fällt der eh nimmer auf.

Auch hier geht’s mit dem Klick auf das Bild zur größeren Ansicht, mit Rechtsklick –> Speichern unter zur Originalauflösung.

Klar. Ich weiß nicht, wie und ob irgendwelche Sensoren beschichtet sind, was vom Bremsenreiniger angegriffen werden kann, daher kann ich meine Methode nicht bedenkenlos weiterempfehlen. Außerdem gibt es Bremsenreiniger in verschiedensten Rezepturen. Beruhigend ist für mich aber immerhin, dass meine Kunststoff-Wischer trotz intensiver Bremsenreinigerspülung keine Auflösungserscheinungen zeigen.

 

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[LeicaM9] Daumending selbst gebaut

Dienstag, 3. April 2012

Ich würde mal sagen, die Ergonomie der Leica M9 ist hinsichtlich dessen, wie man sie mit einer Hand halten kann, verbesserungsfähig. Es gibt dafür z. B. so ein kleines Dingelchen, das man in den Blitzschuh stecken kann. Das nennt sich ThumpsUp und kostet erstaunliche 98 Euro. Als Leica-Besitzer wird man hinsichtlich Zubehör (von der Anschaffung der Kamera und Objektiven sprechen wir jetzt mal nicht) eh ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Das geht mit so kleine Knöpfen, die man in den Auslöser schrauben kann, los, über Taschen und Umhängeriemen gern für 3-stellige Preise bis eben zu so nem Daumending. Nach dem Motto: Wer Rolls Royce fahren will, muss auch Rolls Royce bezahlen können. Tja. Dumm gelaufen in meinem Fall.

Nun bin ich ja Heimwerker. Was liegt da näher, als son Teil selber zu bauen?

(Ab hier jetzt bitte die „Zugeschaut-und-mitgebaut-Musik“ vorstellen.)

Man nehme also zuerst ein Stückchen Alu Flachmaterial und säge davon etwas ab:

Als  nächstes sägt man eine Ecke heraus und probiert, ob das Teil in den Blitzschuh passt.

Dann um 90° abwinkeln, etwas kürzen, vorn eine Kerbe hineinfeilen und eine Rundung biegen:

Damit bin ich dann erst mal einen Tag rumgelaufen. Ist ganz angenehm.

Zum Schluss habe ich die Form noch etwas angepasst und mit schwarzem Kräusel-Lack lackiert. Dabei habe ich die Stellen links, rechts und unten am Blitzschuh abgeklebt. Fertig!

 

Ok. Sieht nicht ganz so aus, wie das Original. Das gibt’s vor allem auch mit durchgeschleiftem Blitzschuh (nochmal 30 Euro teurer).

Reicht mir erst mal. Das nächste feile ich dann aus dem vollen, und außerdem wollte ich immer schon mal ausprobieren, wie man selbst eloxiert. 😉

 

 

 

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Multiplex Cargo

Dienstag, 3. April 2012

Weil ich doch den Holyolli demnächst mal besuchen will und er sagt, dass man bei ihm Modellfliegen kann, will gut überlegt sein, was ich so mitnehme. Und da habe ich an meine Multiplex Cargo gedacht, die ich schon ewig nicht mehr geflogen bin.

Mutliplex Cargo

Vor allem ist mir aber ein Video wieder eingefallen, dass ich flugs bei Youtube hochgeladen habe.

#hach!

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Elektroautos werden nun doch aus Umweltzonen ausgesperrt

Sonntag, 1. April 2012

Derzeit geht ein elektrisierender Aufschrei durch die Onlinewelt. Thema: Schmutziger Strom!

Es hat sich herausgestellt, dass es für den Betrieb eines Elektrofahrzeugs nun doch extrem auf die Reinheit des Stroms ankommt. Wissenschaftler eines namhaften Kernforschungslaboratiums mit Sitz in Obervolta haben herausgefunden, dass Strom nicht nur aus bewegten Elektronen besteht. Bisher nahm man an, dass Stromfluss allein zunächst keine Emissionen entwickelt. Mit einer neuen Lirpa-Resonanztechnologie (Version 1.4) ist es nun aber gelungen, einen Effekt zu zeigen, bei dem sich kleinste Teilchens, so genannte Amperions, an den Elektronen anlagern. Sie „ernähren“ sich mittels eines Dynamoeffekts, bis ihre Ladung so groß geworden ist, dass sie von den Elektronen abgestoßen werden. Zuvor werden sie durch die Herzschen (Benannt nach dem kürzlich verstorbenen Hochstromelektro-Wissenschaftler Sigmund Cäsar Herz) Bindungskräfte daran gehindert.

Die Amperions sind dabei dennoch so klein, dass sie durch Isolationen diffundieren können. Dadurch kann es auch zu einer Verfärbung der Stromkabel kommen. Bei Ladekabeln bleibt es aber bei diesem Effekt, da man es hier mit Wechselstrom zu tun hat. Die Amperions wechseln mit der Stromrichtung auch die Diffusionsrichtung innerhalb der Isolation.

Problematisch wird es nun aber bei Gleichstrom, wie wir ihn in Akkus finden, die unsere Elektrofahrzeuge antreiben. Dort wandelt sich die Richtung des Stroms nicht um. Allenfalls wird der Strom gepulst. Statt des „Pump“-Effekts wie beim Wechselstrom werden die Amperions nun aus der Isolation herausgeschossen. Die zur Umwelt größere Ladungsdifferenz führt dann zu einem Verklumpen zunächst zu Mega- und dann zu Giga-Amperions. Diese Ladungsträger haben nun eine Partikelgröße, die mit denen der typischen Feinstäube vergleichbar ist.

Bislang hielt man „Elektrosmog“ mehr für eine Erfindung aus dem Reich der Esoterik, nun nimmt er zunehmend greifbare Substanz an. Fast könnte man meinen, dass einige Hersteller ihre Kunden durch die Namensgebung ihrer Modelle darauf vorbereiten wollen, dass es mit der Umweltverträglichkeit doch nicht so weit her ist, wie z. B. der Name „i-Mief“ eines japanischen Herstellers vermuten lässt. Dort konnten sich die Marketingspezis in letzter Sekunde nur noch  mit einem „v“ statt einem „f“ durchsetzen. Immerhin!

Postwendend hat die Nachricht vom „schmutzigen“ Strom gleich die Umweltministerkonferenz auf den Plan gerufen, um wie schon zuvor im vorauseilenden Gehorsam, allerdings immer noch frei von jeglicher Kompetenz, Elektrofahrzeuge aus Umweltzonen zu verbannen.

Thema: Elektrisiert | Kommentare (6)

Kodak Retina IIc wiederbelebt

Sonntag, 11. März 2012

Kodak Retina IIcVom ersten Moment hatte ich mich in sie verliebt. Schon länger konnte ich nicht nach so kurzer Zeit wegsehen wie bei anderen alten Knippsen. Die Kodak Retina hatte es mir angetan, wo doch mein fotografisches Vorbild (sofern man davon sprechen kann, dass ich eines habe), Fred Herzog, seine ersten fotografischen Schritte auch mit einer Kodak Retina getan hat. Sie stammt aus dem Nachlass des Schwiegervaters eines Arbeitskollegen, der mit einer Tüte voller alter Fotosachen ankam und fragt, ob ich für das ein oder andere alte Stück noch Verwendung hatte. Hatte ich.

Kodak Retina IIcNun handelte es sich allerdings nicht um ein funktionsfähiges Exemplar einer Kodak Retina, sondern um eine Art Puzzle. Der Schwiegervater hatte sie vor etlichen Jahren zerlegt und dann weggelegt. Ich wusste nicht, ob alle Teile vorhanden waren, es sah zumindest alles sehr geordnet aus. Wie man die Kamera zusammenbaute, stand allerdings nicht dabei.

Kodak Retina IIcIch habe dann ein wenig gepuzzelt und nicht nur herausgefunden, wie die Kamera zusammenzusetzen war, sondern auch, was defekt war: Die Kraftübertragung vom Aufziehhebel zum Verschluss war defekt. Der Verschluss wurde also nimmer gespannt. Nach ein paar Versuchen war klar, ohne Ersatzteil wird das nichts. Schnell fand ich Dank Internet nicht nur heraus, dass meistens eine Zahnstange Karies bekam, sondern dass es dieses Teil sogar noch als Ersatz gibt. Schnell bestellt und eingebaut.

Dummerweise habe ich dann doch nicht alle Teile wieder untergebracht. Bei 4 Schrauben, zwei Unterlegscheiben und einer kleinen Feder bin ich mir nicht recht im Klaren, wohin die gehören. Im Probelauf funktionierte die Kamera aber auch ohne die Teile.

Offenbar war aber der Verschluss verharzt, denn bei langen Belichtungszeiten war eindeutig erkennbar, dass der Verschluss zu lange offen blieb. Ich habe dann mit einer Casio-Consumer-Highspeed-Kamera durch den Verschluss gefilmt. Durch Auszählen der Bilder bin ich dann dahinter gekommen, dass der Verschluss tendenziell doppelt so lange wie vorgesehen öffnet. Gut, damit kann man leben.

Ich hatte dann noch einen alten 24er/100Asa Schwarzweißfilm, der erst vor 8 Jahren abgelaufen ist. Den habe ich mit einer Reminiszenz an vergangene Zeiten in die Kodak eingelegt und drauflos fotografiert. Nach einer Woche hielt ich die fertigen Rossmann-Abzüge in der Hand und erkannte, was sich schon beim Fotografieren als Problem herauskristallisierte. Am Anfang war noch alles normal, aber dann merkte ich, dass der Filmtransport mehr und mehr hakte, bis gar nichts mehr ging. Herausgekommen sind dadurch ein paar hochinteressante Doppelbelichtungen. Immerhin hat der uralte Film überhaupt noch etwas von sich gegeben!

Hier nun ein paar Rummelsburger Impressionen. Die Fotos stammen ganz ehrlich vom Februar 2012, nicht von kurz nach dem Krieg, auch wenn es so aussieht. Vielleicht liegt’s auch daran, dass ich die Helligkeit relativ stark heruntergesetzt hab. Das ändere ich vielleicht noch. Die harten Kontraste mag ich aber.

(Update: Die flickr-Fotos gehen noch, wenn man sie anklickt.)

Alter Lokschuppen

Kodak Retina IIc

 

Heizkraftwerk Klingenberg. Links erkennt man eine Doppelbelichtung.

Kodak Retina IIc

Rummelsburg

Hier an Pendant, das ich mit der Olga geknippst hab. Dort hängt ein 35 mm-Objektiv dran, an der Kodak hatte ich das 50 mm-Standardobjektiv, das deutlich lichtstärker ist, als das 35er, das der Schwiegervater sich seinerzeit ebenfalls gegönnt hatte.

 

Fenster im Lagerhaus

Kodak Retina IIc

Rummelsburg

Hier an Pendant, das ich mit der Olga geknippst hab. Da habe ich versucht, etwa den gleichen Ausschnitt zu fotografieren.

 

 

Sisyphus
Hier sieht man wieder die Überlagerung mit einem anderen Bild.
Kodak Retina IIc

Rummelsburg

Pendant in bunt

 

 

Auch sehr schön:
Kodak Retina IIc

Wer bis hierhin gekommen ist, darf sich in meinem flickr-Stream mit weiteren Fotos von und mit der Kodak Retina belohnen.

Tja. Leider muss ich die Kodak nun noch einmal auseinander bauen, um zu sehen, was mit dem Filmtransport los ist. Vielleicht finde ich ja auch noch ein paar Stellen, wo ich einige der übrig behaltenen Schrauben hineindrehen kann. 😉

Thema: abgelichtet | Kommentare deaktiviert für Kodak Retina IIc wiederbelebt

Die geschürzten Lippen der Trivialliteratur

Dienstag, 21. Februar 2012

Seit ich Berliner bin, lese ich ja wieder Bücher. Und zwar sogar relativ viele. Diese ganze Schiene: Kluftinger, Adler Olson, Stieg Larsson, Schätzing. Sowas halt. (Im Moment versuche ich mich allerdings zum zweiten Mal an „Der Turm“. Zu viele Buchstaben.)

In jedem Buch kommt mindestens einmal vor, dass einer der Protagonisten die Lippen schürzt. Jedes Mal stolpere ich darüber, weil ich mir nicht recht vorstellen kann, wie das aussehen soll. Spreizt man die Ober- oder Unterlippe vor? Schiebt Unter- über Oberlippe oder umgekehrt? Spitzt man die Lippen wie ein küssender Gurami? Oder macht man was ganz anderes?

Ich weiß es nicht, und darum schürze ich jedes Mal die Lippen, wenn wieder einer in meinem Büchern die Lippen schürzt.

Thema: Wie getz? | Kommentare (6)

What Unfallanalytiker-sein is all about

Freitag, 17. Februar 2012

Bei diesem Internet-Mem musste ich doch auch mitmachen.

Thema: Kapla! | Kommentare (3)