Heinkle Sachen

Mittwoch, 13. Mai 2009

Der Heinkel hält mich in Atem.

Der alte Roller leidet etwas unter Inkontinenz. Da ich erstmal (eigentlich…) fahren möchte, habe ich eine kleine Schüssel unter den Motor geschraubt, in die nun das Öl tropft und dort von einem Lappen aufgesogen wird. Bis ich (im Winter) dazu komme, den Motor abzudichten, sollte das gehen. Ob mir das Abdichten gelingt, wird sich zeigen. Bei meinem Fiat 500 Kombi habe ich ja nicht so viel Erfolg damit.

Die Reifenpanne war schnell behoben. Der Reifenonkel hat den Splint herausgezogen und den Schlauch ganz klassisch mit „TipTop“ geflickt. Dann bemerkte ich noch, dass das Licht irgendwie nicht so richtig wollte. Im Sicherungskasten (ja, sowas Tolles hat der Heinkel) war eine Sicherung durchgebrannt. Neue rein, Licht ging wieder. Nur beim Umschalten von Fern- auf Abblendlicht (ich fahre mal mit Fernlicht, mal mit Abblendlicht, den Unterschied merkt eh kaum einer) flog die Sicherung wieder raus. Nach Abklemmen der Heckelektrik wusste ich schon mal, dass der Fehler im vorderen Teil des Rollers lag, weil ich inzwischen drei durchgebrannte Sicherungen vor mir liegen hatte.

Der Fehler war dann schnell im Lichtschalter eingekreist. Das ist ein Bakelitteil mit einem Messinggehäuse. Sobald ich das Gehäuse in der Hand hatte, ging es, war das Gehäuse aufgesteckt, gesellte sich eine weitere Sicherung zu den durchgebrannten Kumpels. Nach dem ich die Kabel alle frisch verschraubt und ein wenig für Ordnung im Schalter gesorgt hatte, ging es immer noch nicht besser. Flash! Sicherung durch. Also habe ich den Schalter mit Schrumpfschlauch isoliert. Und siehe da: Nun blieb die Zahl der durchgebrannten Sicherungen konstant.

Nun stand noch zum xten Male das Einstellen der Schaltung auf dem Programm. Das ist seit jeher ein Problem bei den Heinkel Rollern. Immerhin klappte das Schalten schon etwas besser, als am Anfang. Aber „gut“ ist anders. Nur mit üblen Geräuschen (Schalten ist kein Geheimnis) kam ich in die Gänge.

Ich bemerkte, dass der untere der beiden Schaltzüge ungünstig zum Hebel verläuft und hatte den Verdacht, dass der Hebel bei einem Sturz, Transport oder wie auch immer verbogen worden sein musste. Ich hatte die Zange zum Zurückbiegen noch nicht ganz angesetzt, da hatte ich aus einem Hebel zwei halbe gemacht.

Nun muss ich mal sehen, dass ich einen neuen Hebel bekomme. Da ich ohnehin der Meinung bin, dass der Schaltgriff zu wenig Weg für den Hebel macht, denke ich über einen Eigenbau nach. Entweder mit etwas kürzeren Armen, oder noch besser, verstellbar. Mal sehen.

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Beatbox Battle World Championship Ende Mai 2009

Montag, 4. Mai 2009

Schöner Mist! Da wollte ich doch so gern mal zu einer richtig genialen Beatbox-Veranstaltung, die die Beatbox Battle World Championship wohl werden dürfte, und ausgerechnet da habe ich sehr wahrscheinlich (es ist das Pfingstwochenende) keine Zeit.  Vor anderthalb Jahren hatten wir das Vergnügen, Bekanntschaft mit 4xsample zu machen. Die sind nun „unsere Jungs“ bei der World Championship. Wer Zeit hat, sollte sich das nicht entgehen lassen!

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Schilda-Wald

Montag, 27. April 2009

Hier um die Ecke Choriner/Zehdenicker Straße hab ich im ersten halben Jahr in Berlin gewohnt. Inzwischen ist dort „Anwohnerparkzone“ (mit Zonen hamse’s hier…)

Und weil auch die kleine Mittelinsel rundherum beparkt wird, gehört sie ebenso, mit allen angrenzenden Kanten zur „Zone“ mit der behördlich verordneten Beschilderungspflicht.

Das sieht dann so aus:
Schilda

Den alten Opel fand ich selbstredend auch sehr fotogen! Und apropos fotogen und wo ich doch in der Ecke gerade war: Die Lottumstraße finde ich auch einfach prima, wenn dort die Bäume blühen und frisches Laub bekommen. Das ist die Straße, wo immer die Laterne ausging, wenn ich vorbeikam.
Frühling in der Stadt

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Drive-in Kirche in Oberfrohna – die "Auflösung"

Freitag, 24. April 2009

Gerade habe ich von fabi einen Hinweis auf einen Artikel im Tagesspiegel bekommen, wonach der Fahrer, der in die Kirche in Oberfrohna gebrettert ist, lt. Gutachten 139 km/h gefahren sein soll. Wie bei Strafsachen üblich, dürfte damit die untere Grenze, also die Mindestgeschwindigkeit gemeint sein (ich hätte das ja auf 140 km/h gerundet…).

Da lag ich mit meiner „Berechnung“ ja gar nicht so schlecht. 123 km/h (gerundet 120 km/h) hatte ich mit meinen Überlegungen herausklamüsert. Und dabei habe ich die Abmessungen, vor allem den Rampenwinkel,  nur geschätzt. 😉

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Heinkel zugelassen ohne "Baurat"

Mittwoch, 15. April 2009

Heute habe ich mir den Vormittag frei genommen, um ob des schönen Wetters endlich jog’s Heinkel auf die Straße zu bringen.

heinkel_tuevIch dachte eigentlich erst, ich bräuchte eine sog. Vollabnahme nach §21 STVZO. Auf der Internetseite der Zulassungsstelle hab ich dann aber gelesen, dass man diese Abnahme nur für die Zulassung eines Fahrzeugs ohne Brief braucht. Früher ging nach max. 1,5 Jahren Abmeldung nix am sog. „Baurat“ vorbei. Der hat dann – warum auch immer – Länge, Breite, Höhe und das Gewicht gemessen und alles schön eingetragen. Was für ein Unfug! Nach den neuen Regeln wurde die Frist von 1,5 auf 7 Jahre verlängert, was für den seit 15 Jahren abgemeldeten Heinkel dennoch nicht ausgereicht hätte.

heinkel_tuev2Egal. Ich nehme die Internetseite beim Wort, wenn es drauf ankommt. Also habe ich mir bei der Tanke um die Ecke einen Anhänger ausgeliehen (mit abgelaufenem TÜV, wie der TÜV-Onkel festgestellt hat). Dann musste ich den Heinkel da rauffriemeln. Son Roller ist nicht so handlich wie man denkt. Vorn kann man ihn nicht in die Führung des Anhängers schieben, und durch die Räder kann man auch keine Gurte ziehen. Irgendwie ging’s dann aber doch.

Beim (sog.) TÜV, genauer der nächst gelegenen FSP-Prüfstelle am Treptower Park heil angekommen, ging das Gurtgerödel dann wieder los. Dort war nicht viel los, und der freundliche Prüfer war sichtlich begeistert von meinem „Schmuckstück“.

b-ui59_Er meinte aber, dass es bei der Zulassung Probleme geben könnte, wenn ich da nur mit ner normalen Hauptuntersuchung nach §29 ankomme, weil der Roller eben so lange abgemeldet ist. Die Hauptuntersuchung hat ohne Probleme geklappt. Ich muss nicht erwähnen, dass ich den Roller dann wieder auf- und zu Hause vom Anhänger runterrödeln musste?

Auf der Zulassungsstelle hat es dann niemanden gestört, dass der Heinkel so lange abgemeldet war, ich habe allerdings auch nicht drauf hingewiesen. So ist der alte Heinkel nun also nach langer, langer Zeit wieder zugelassen. Bin gespannt, wie er sich fährt.  Denn die erste richtige Probefahrt steht ja noch aus. Ich sollte dabei ein Handy mitnehmen…

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TC09: Shi(f)t happens

Dienstag, 7. April 2009

tc09-009Alle reden und bloggen von der rp09. Ich nicht. Ich war letztes Jahr nicht dabei, und dieses Jahr auch nicht. Letztes Jahr habe ich es verpeilt. Dieses Jahr hatte ich was besseres anderes vor.

Schon vor etlichen Jahren hatte ich die Idee, dass man auf der Techno Classica im schönen Essen mal eine Art Internet-Café vom Fiat 500 Forum aus organisieren müsste. Das hat leider nie geklappt, vor allem, weil der Aufwand zu groß schien. Einem Mit-Forumianer flatterte Ende letzten Jahres eine Einladung ins Haus, mit „seinem“ Club an der Techno Classica teilzunehmen. Das verbreitete er im Forum, und sofort waren einige Feuer und Flamme, dort mitzumachen. Die Begeisterung erfasste zwar nicht die breite Masse, aber doch genügend und in gewisser Hinsicht auch die „Richtigen“, um die Aktion zum Erfolg werden zu lassen.

tc09-003Nachdem die Bewerbung um einen der  Clubmessestände lange raus, hörten wir irgendwie nichts mehr von der „Siha“, dem Messeveranstalter. Erst 6 Wochen vor der Messe stand fest, dass es mit dem Stand klappt.

Ich musste sowieso dringend was gegen die Inkontinenz des Kombi-Triebwerks unternehmen und so schlug ich vor, als Live-Schraub-Event meinen Fiat 500 Kombi nach Essen zu bringen, dort Getriebe und Motor auszubauen, alles abzudichten und wieder einzubauen. Mit der Hilfe von ein paar Leuten sollte das locker zu schaffen sein, so dass auch noch etwas Zeit für die Messe bleibt. Irgendwie kam dann doch alles etwas anders.

tc09-002Gegen 7.30 Uhr habe ich mich letzten Dienstag in meinen Alltagsklassiker geschwungen. Etliche Dichtungen, ein paar Dekoelemente für den Stand, ein Getriebe samt losen, neuen Antriebswellen, ein Klappstuhl für die Pausen und ein Koffer fuhren mit. Gegen Mittag hatte ich die Ostwestfälischen Niederungen erreicht. Zeit für eine Pause bei jog. Dort lernte ich dann auch gleich die ebenso freundlichen wie ostwestfälischen Ordnungshüterinnen kennen. Charmant wie ich (manchmal) bin, habe ich die Situation in nie dagewesener Art gemeistert, so dass ich den temporär mittellosen Kumpel doch noch einladen konnte, weil ich den Staatshaushalt nicht sanieren musste.

tc09-005Etwa zwei Stunden später war ich dann in Essen, wo ich auch zügig unsere Halle fand. Dass sie im Untergeschoss liegt, wusste ich schon. Ich fand’s nicht so schlecht. Immerhin muss man bedenken, dass die Messeorganisationsfirma den Clubs und Interessengemeinschaften etliche Quadratmeter Standfläche kostenlos zur Verfügung stellt. Strom kostet zwar einiges und Internet ist unbezahlbar. Aber ohne Strom keine Kaffeemaschine und keine Kaltgetränke. Internet wurde via UMTS gemeistert. Das ging prima! Allerdings nicht mit E-Plus/Base. Kein Netz in der Messe Essen. Tja. Dumm gelaufen. Zum Glück hatte Mitorganisator Klaus drei Vodafone-Karten, die prima funktionierten. T-Mobile lieferte ebenso ein stabiles Netz.

tc09-034Langsam, aber sicher nahm unser Stand Formen an. Der erste Abend ging, der nächste Morgen kam, und bis zum Mittwoch-Mittag waren wir fertig. Also packte ich das Getriebe aus und legte los. Bis zum Abend hatten wir die neuen Antriebswellen eingebaut. Das macht relativ viel Arbeit.

Gleichzeitig bauten andere Mitschrauber das Triebwerk aus meinem Kombi aus. Beim Zerlegen zeigte sich dann ein kleineres Problem: Kapitaler Nockenwellenschaden. Ein Nocken eingelaufen, zwei andere mit Ausbrüchen an der Oberfläche. Schöner Mist. Dank guter Kontakte war eine passende Welle relativ schnell aufgetrieben, allerdings in Hamburg bei der besten Firma für Porsche- und Fiat-Heckmotoren ilmotore. Ilmotore-Schrauber Philipp brachte die Welle samt neuen Stößeln und Messwerkzeug am Donnerstag vormittag mit. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die Passung Nockenwelle-Motorblock passte. Ich hatte erst befürchtet, dass die Welle zu groß für das schon einmal ersetzte Lager sein könnte.

tc09-027Dennoch wurde die Zeit langsam knapp. Ich konnte auch nicht so, wie ich will. Schließlich hatte ich am Sonntag vor der Messe noch ein einschneidendes Erlebnis. Freitag Abend sollte mein Kombi wieder fahren, weil ich Samstag Morgen nach Berlin zurückfahren wollte. Als der Motor zusammengebaut und drin war, stellte sich heraus, dass sich keine Gänge schalten ließen. Einer war ständig eingelegt und ließ sich nicht rausnehmen. Klarer Anfängerfehler: Bei der Montage des vorderen Getriebedeckels hat sich die Schaltstange verdreht, einen Gang eingelegt und war nun in einer Position, in der nichts mehr ging.

tc09-021Mitschrauber Klaus hat sich freundlicherweise unters Auto gelegt, den Deckel abgenommen und samt Schaltstange richtig montiert. Damit konnte ich tatsächlich samt Kombi am Freitag Abend die Messehallen verlassen. Eine letzte Nacht habe ich bei Freund André verbracht. Dann ging’s am Samstag gegen 7.30 Uhr zurück in Richtung Heimat. Der Kombi lief wie eh und je und ist zum Glück sogar etwas dichter als vorher, wenn auch nicht ganz.

Da ich noch das UMTS-Handy mit der Base-Flatrate hatte, das wenigstens auf der Autobahn funktionierte, konnte mein Beifahrer hin und wieder mal ein Live-Bild (dank Photobooth) posten.  Schließlich hatten wir während der gesamten Messe einen Thread im Forum mit Live-Bildern gefüllt. Warum damit so plötzlich aufhören? Nächstes Jahr zünden wir dann die nächste Stufe: Webcam oder Mogulieren (oder wie das heißt).

tc09-054Am frühen Samstag Nachmittag bin ich dann ohne Probleme wieder in Berlin angekommen. Die Fahrt hab ich erstaunlich gelassen genommen. Immer so 95 bis 100 km/h bescherten mir einen Spritverbrauch von nur 4,5 l/100km. Das soll mir ein modernes Auto erstmal nachmachen!

Das nächste Mal würde ich dennoch nicht mehr unbedingt mit dem Schraubobjekt zur Techno Classica fahren. Mitm 500er vielleicht, wenn er ausgestellt wird. Aber sonst eher nicht. Denn wegen der ganzen Schraubaktion habe ich es nicht geschafft, wenigstens einen kleinen Messerundgang zu unternehmen. Und das hätte schon der Lohn für die Mühe sein sollen. Nun, wie gesagt: Beim nächsten Mal 😉

Bedanken möchte ich mich noch bei Christian, Moni, Klaus, Jürgen, Philipp, Michael, Guido, Anja, Martin, Jörg und ich hoffe, niemanden vergessen zu haben. Ein tolles Messe-Team! Es hat echt Spaß gemacht. Und ich bin um die Erkenntnis reicher geworden, dass es immer noch funktioniert, mit einem alten Fiat 500 eine lange Strecke zurückzulegen. Er hat die über 1100 km in aller Ruhe abgespult. Ich hab bequem (!) gesessen, ohne dass mir bei der Ankunft der Rücken weh tat. Aber die Fahrerei ist dennoch relativ langweilig. Vielleicht auch besser, wenn dabei nichts spannendes passiert.

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Snapshot aus wmv-Video

Dienstag, 7. April 2009

Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Ich habe immer wieder Schwierigkeiten auf die Schnelle aus einem wmv-Video einen Snapshot von einem gewünschten Frame zu erstellen. Wohlgemerkt, hier geht es um meine @work-Windose.

Der Media Player Classic will bei mir erst gar nicht Snapshots abspeichern, mit dem VLC-Player kann man (ich) keinen Frame gezielt ansteuern.

Ich habe mir jetzt gerade einen Video-to-jpg-Converter aus dem Netz gezogen, der genau das kann, was ich will: Einen Frame ansteuern und einen Snapshot erstellen. Er kann auch Videos automatisch in Einzelbilder zerlegen, wobei man die Framerate wählen kann. Das habe ich noch nicht ausgiebig getestet.

airbag

Damit habe ich aus einem Crashversuch-Video jetzt gerade dieses Bild extrahiert: Ein explodierender Beifahrer-Airbag, der nicht mal einen Wimpernschlag lang lustig orange leuchtet.

Das Ganze ist eher was für „quick-n-dirty“. Aber manchmal sucht vielleicht jemand anders auch genau sowas. Hier gibt’s das:

http://www.das-download-archiv.de/software_7210_download_free-video-to-jpg-converter.html
http://www.das-download-archiv.de/loading_file7210.html

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Germanwings: Tuning durch Weglassen?

Sonntag, 29. März 2009

Am Donnerstag sind wir von Berlin nach München geflogen. Also genauer gesagt, von einem Flughafenplatz in Brandenburg (Schönefeld) zu einem Flughafen irgendwo zwischen Landshut und München.

Gut, in Schönefeld wird ja gebaut. Das ist auch dringend erforderlich, denn die Leichtbauhalle, das sog. Terminal D, ist dann doch nicht sooo repräsentativ. Wir sind mit Germanwings geflogen, also so nem Billigflieger. Mag ja sein, dass ich da etwas zu genau hingesehen habe. Irgendwie heißt es immer, dass natürlich die gleichen Sicherheitsstandards wie bei „richtigen“ Fluggesellschaften gelten.

scharnier_fehltAber ich fand es doch etwas beunruhigend, dass an einer Landeklappe der linken Tragfläche des Airbus A319 die Scharnierabdeckung fehlte. Gut, ich bin Ingenieur genug, um mir vorstellen zu können, dass man auch ohne so ne komische Abdeckung fliegen kann. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass an dem Flugzeug noch viel, viel mehr Teile verbaut sind, die man nicht unbedingt zum Fliegen braucht. Dennoch wird man andererseits nicht sonderlich viele Teile an so nem Flugzeug finden, die nutzlos und überflüssig sind. Somit blieb doch ein fahler Beigeschmack.

Als wir dann in die Kabine kamen, konnte ich erstmal eine leere Colaflasche vom Sitz kicken, bevor ich in dem dann doch großzügiger als erwartet ausgerichteten Gestühl versank. Vielen Dank auch an die Damen und Herren Mitflieger, die ihre Koffer und Taschen bereits in die vorhandenen Gepäckfächer gestopft hatten, so dass für unsere Brocken (kleiner Rucksack und ne Umhängetasche) kein Platz mehr war. Armselige, egoistische Geschöpfe.
Dann folgte das Stewardessen-Ballett. Wie gehabt wurden irgendwo weiter vorn (wir saßen in der drittletzten Reihe) die Funktionen von Gurten und Sauerstoffmasken erklärt, und es wurden auch die Markierungen auf dem Boden angesprochen, wo man zu den Notausstiegen entlang krabbeln sollte. Ich habe geguckt und gesucht und geguckt, aber nichts gefunden. Keine Streifen, keine Lampen, kein gar nichts. Ist das jetzt vielleicht neu, dass man die Dinger erst kurz vor dem Aufschlag sieht? Schon eigenartig.

Neu war für mich auch die Anweisung, dass man bei Start und Landung die Sonnenblenden öffnen soll. Die Begründung dafür und auch für das Ausschalten der Kabinenbeleuchtung bei Start und Landung findet man aktuell gerade beim Bloggerkollegen Patrick.

So war ich doch irgendwie froh, als wir wohlbehalten irgendwo in der Nähe von München gelandet sind. Da wir in die Innenstadt nach München wollten, sind wir mit der S-Bahn gefahren. In München muss es eine Kommission geben, die dafür zuständig ist, das Streckennetz möglichst undurchschaubar zu gestalten. Es war an den Automaten in akzeptabler Zeit nicht möglich, herauszufinden, welche Karten wir denn nun brauchten. Gut, wir brauchten natürlich die teuersten, was wir uns gleich hätten denken können. Das haben wir aber erst gecheckt, nachdem wir einen verhältnismäßig unscheinbaren, vergilbten Plan in einem abseits gelegenen Schaukasten gefunden hatten. Für die Fahrt mussten wir dann auch pro Nase 9,20 bezahlen. Schon ein stolzer Preis für eine S-Bahn-Fahrt. Gut, man hat auch etwas davon, denn immerhin ist man vom Flughafen München bis zum Hauptbahnhof auch ungefähr ne Dreiviertelstunde unterwegs. Dafür sind die Bahnen etwas schicker und nicht so abgerockt wie in Berlin. Ein Transrapid wäre ne tolle Sache… :mrgreen:

Interessant fand ich ja, dass unser Koffer auf dem Hinflug 23 kg, aber auf dem Rückflug nur noch 20 kg wiegen durfte. Das stand der Entwicklung unserer Gepäckmasse ziemlich diametral gegenüber. Schließlich kommen irgendwie immer einige Sachen dazu, in meinem Fall vor allem ein dicker Ordner mit Tagungsunterlagen. Das Mehrgewicht sollte dann 47,50 Euro kosten. Die Logik, dass man das aber ohne Mehrkosten ins Handgepäck umpacken kann, war mir nicht recht zugänglich.

Btw: Auf dem Rückflug habe ich an den Sitzen weit unten so kleine Lämpchen für den Weg zu den Notausgängen gesehen und eine Scharnierabdeckung hatte dieses Flugzeug auch.

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Superduper Blechhubschrauber

Sonntag, 22. März 2009

Jog hatte mich neulich besucht, und wie es sich für braven Besuch gehört, hatte er ein Gastgeschenk dabei.

Vom Sperrmüll habe er es und es läge schon lange bei ihm rum. Und weil er wisse, dass ich ja mit Spielzeughubschraubern rummache, habe er an mich gedacht.Toll. Er hat mir nämlich diesen herrlichen alten Blechhubschrauber mitgebracht. Ist das Teil nicht eine Wucht?

Nach dem Aufdruck ist der Heli von der Firma Arnold aus dem Jahr 1956 und in wirklich gutem Zustand. Der Form nach stellt er sehr wahrscheinlich einen Sikorsky S-55 dar. Hier ist ein Bild, das wohl tatsächlich ein Vorbild der belgischen Fluglinie Sabena zeigen.

Ein paar Schrammen lassen sein Alter erkennen, aber es ist alles dran und funktionsfähig. Heli und  Antriebskurbel sind über eine biegsame Welle wie beim miteinander verbunden. Man stellt den Heli irgendwo hin, dreht gefühl- und gleichzeitig kraftvoll an der Kurbel, und der Hubschrauber hebt tatsächlich ab. Ist das geil?

Ich hab mich riesig gefreut! Er hat nun einen repräsentativen Platz im Wohnzimmer gefunden.

tin_heli_3

tin_heli_8

tin_heli_1

Und hier das Teil in Aktion:

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[loc] Casablanca, Bad Iburg

Freitag, 6. März 2009

Da sitze ich in meiner alten „Stammkneipe“, dem Casablanca in Bad Iburg, meiner „Heimatstadt“ (stimmt bei meinem Lebenslauf auch nicht so wirklich) und stelle fest, dass es hier ein offenes WLAN gibt.

Sa-gen-haft. 😉

Jetzt treffe ich mich gleich mal wieder mit nem alten Schulkumpel. Schon auf dem kurzen, mir immer noch wohl bekannten Fußweg sind zahlreiche Erinnerungen wach geworden. Obwohl es schon dunkel ist und die Laternen mal wieder/immer noch kaputt sind (vielleicht sind sie auch nimmer da), habe ich den Weg gefunden, ohne in irgendwelche tieferen, dem hier üblichen Dauerregen geschuldeten Pfützen zu treten.

Aber irgendwie riecht es hier nach Pferd. Sollte sich meine Nase schon so sehr an die Berliner Luft gewöhnt haben, ist es mir früher nicht aufgefallen oder bin ich ist jemand in einen Pferdeappel gelatscht?

:cool:

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